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vom 11.06.2020, aktuelle Version,

Asher Ben-Natan

Asher Ben-Natan (Mitte) mit Maria Meyer-Sevenich (rechts) (1967)

Asher Ben-Natan (hebräisch אשר בן נתן; * 15. Februar 1921 in Wien als Artur Piernikarz; † 17. Juni 2014 in Tel Aviv) war ein israelischer Diplomat und erster Botschafter seines Landes in der Bundesrepublik Deutschland.

Leben

1921 in Österreich geboren, floh er 1938 während des Anschlusses Österreichs von Wien in das Völkerbundsmandat für Palästina, weil er jüdisch war. Er wurde dort zum Mitbegründer des Kibbuz Dovrat. Die Hagana beauftragte ihn mit nachrichtendienstlichen Geheimmissionen.[1] Unmittelbar nach Kriegsende kam er wieder nach Österreich zurück und half als Leiter der Beriha (Bricha) in Österreich zahlreichen Juden zur Emigration nach Palästina.

Für den neu gegründeten Staat Israel war er zwischen 1956 und 1959 Beauftragter des Verteidigungsministeriums in Europa und Leiter der Einkaufskommission in Frankreich und schließlich von 1959 bis 1965 Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums.

Von 1965 bis 1969 war er der erste israelische Botschafter in der Bundesrepublik. Im zweiten Jahrzehnt nach dem Holocaust prägte er den Beginn der Deutsch-israelische Beziehungen. Danach wurde er von 1969 bis 1974 israelischer Botschafter in Frankreich. Von 1974 bis 1978 war er Berater im Verteidigungsministerium, von 1978 bis 1983 war er Mitglied des Stadtrats von Tel Aviv, wo er auch wohnte und von 1984 bis 1988 Berater im Außenministerium. Er begleitete die besonderen Beziehungen weiter als Präsident der Israelisch-Deutschen Gesellschaft in Jerusalem von 1980 bis 2008.[2]

Ben-Natan war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter. Er veröffentlichte mehrere biografische Bücher.

Bücher

  • Brücken bauen – aber nicht vergessen: Als erster Botschafter Israels in der Bundesrepublik (1965-1969), Droste Verlag, Düsseldorf 2005, ISBN 978-3770012107
  • Die Bricha – aus dem Terror nach Eretz Israel, Droste Verlag, Düsseldorf 2005, ISBN 978-3-7700-1214-5
  • Asher Ben-Natan, Die Chuzpe zu leben, Droste Verlag, Düsseldorf 2003, ISBN 978-3-7700-1894-9

Einzelnachweise

  1. Nachruf Asher Ben-Natan Israelisch-Deutsche Gesellschaft, abgerufen am 28. Juni 2014.
  2. Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 17. Juni 2014

Literatur

  • John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 81.
  • Alisa Douer: Neuland. Israelische Künstler österreichischer Herkunft. Picus, Wien 1997, ISBN 3-85452-407-2, S. 89f. (Begleitbuch zu der gleichnamigen Ausstellung).
Commons: Asher Ben-Natan  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Empfang der La. Vertr. Niedersachsen anl. Geburtstag von Frau Min. Maria Meyer-Sevenich (v.l.n.r.: Herr Wächter, Geschäftsführer der Vereinigten Landsmannschaften Mitteldeutschands, Bonn; Asher Ben-Natan, Botschafter von Israel; Regierungsrat Dr. Lufft, Vertretung Niedersachsen; Frau Minister Meyer-Sevenich) Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . Renate Patzek
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