Atomhülle
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Die Atomhülle bzw. Elektronenhülle ist der äußere aus Elektronen bestehende Teil eines Atoms. Die Unterteilung eines Atoms in Atomkern und Atomhülle geht auf Ernest Rutherford zurück, der 1911 in Streuexperimenten zeigte, dass Atome aus einem winzigen, kompakten Kern umgeben von einer Hülle bestehen.[1]
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Wegen der geringen Masse der Elektronen bedingt die Unschärferelation, dass die Atomhülle etwa 20.000- bis 150.000-mal größer als der Atomkern ist. Trotz dieser großen räumlichen Ausdehnung beherbergt die Atomhülle aber nur etwa 1/2000 bis 1/6000 der Masse des gesamten Atoms.
Die Struktur der Elektronenhülle bestimmt nicht nur weitgehend die Größe der Atome, sondern auch die chemischen Eigenschaften. Für die chemischen Bindungen ist insbesondere der äußere Teil der Atomhülle verantwortlich, die Valenzschale. Die Verteilung der Elektronen in der Elektronenhülle eines Atoms auf verschiedene Energiezustände bzw. Aufenthaltsräume (das quantenmechanische Modell ist das Atomorbital) wird in den Artikeln Elektronenkonfiguration bzw. im entsprechenden Abschnitt des Artikels Atom behandelt.
Literatur
Die Elektronenhülle eines Atoms wird in vielen einführenden Büchern zur Atomphysik ausführlich erklärt. Beispielhaft seien hier genannt
- Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik 3 - Atome, Moleküle und Festkörper. 4. Auflage. Springer, 2010, ISBN 978-3-642-03910-2, doi:10.1007/978-3-642-03911-9.
- Hermann Haken und Hans C. Wolf: Atom- und Quantenphysik. 8. Auflage. Springer, 2004, ISBN 3-540-02621-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Atomhülle. In: Spektrum.de. Abgerufen am 13. Mai 2020.
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Radiale Elektronendichte in leichten Edelgasatomen mit überlappenden Schalen | https://chem.libretexts.org/Bookshelves/General_Chemistry/Map%3A_A_Molecular_Approach_(Tro)/08%3A_Periodic_Properties_of_the_Elements/8.06%3A_Periodic_Trends_in_the_Size_of_Atoms_and_Effective_Nuclear_Charge | https://chem.libretexts.org/ | Datei:AtomRadialeDichte He, Ne,Ar.jpg | |
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Darstellung der atomaren Struktur des Helium -Atoms. Der Grauwert der Elektronenwolke entspricht dem Integral über die Wahrscheinlichkeitsfunktion des 1s- Orbitals des Elektrons. Der vergrößert dargestellte Nukleus ist schematisch dargestellt ( Protonen rot, Neutronen blau). In Wirklichkeit ist der Nukleus (und die Wellenfunktion jedes der Nukleonen) kugelsymmetrisch und 1s. Die vier Nukleonen, jedes mit einer anderen Quantenzahl, haben ihre höchste Aufenthaltswahrscheinlichkeit alle im selben Punkt, dem exakten Mittelpunkt des Nukleus. (Für komplexere Nuklei triftt das nicht zu; Dank an Åke Back für diese Info) | Helium_atom_QM.svg | Helium_atom_QM.svg : User:Yzmo derivative work: Cepheiden ( talk ) | Datei:Helium atom QM DE.svg |