August Geßner
August Geßner (* 17. Januar 1880 in Prag-Smichov; † 2. November 1944 in Konstantinsbad)[1] war ein sudetendeutscher Hochschullehrer. Er war Professor für Werk- und Baustofflehre sowie Rektor des deutschen Instituts der Technischen Hochschule Prag.
Leben
August Geßner besuchte in Prag die Realschule und die Fachabteilung für Maschinenbau der Deutschen Technischen Hochschule Prag. Von 1903 bis 1907 war er zunächst Assistent, dann Konstrukteur am mechanisch-technischen Laboratorium der Technischen Hochschule Wien. Während seiner Studienzeit trat er 1898 der Prager Burschenschaft Teutonia bei.[2] 1906 wurde er zum Dr. techn. promoviert. Von 1906 bis 1908 arbeitete er in der Abteilung für Oberbau und Brückenbaustoffe bei der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn in Wien. 1909 wechselte er den Arbeitgeber und übernahm die Leitung der Versuchsanstalt der Škoda-Werke in Pilsen.
1912 wurde er von der technischen Hochschule in Prag zum Professor ernannt und hatte den Lehrstuhl für Bau- und Festigkeitslehre, Baustofflehre und Werkstoffkunde inne. Später wurde er auch zum Prorektor und Rektor der TH Prag gewählt.
Geßner veröffentlichte Abhandlungen über Festigkeitsproben, Knickfestigkeit von Mannesmannstahlrohrsäulen, hochwertigen Beton, Betonstraßen. Er schrieb Aufsätze für die Fachzeitungen Stahl und Eisen, Zement und Zement und Beton sowie in der österreichischen Bauzeitung und in der Melan-Festschrift.
In der Tschechoslowakei (seit 1935)[3] und dann auch im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren war Geßner Vorsitzender des Deutschen Kulturverbandes.[4]
Schriften (Auswahl)
- August Gessner: Mehrfach gelagerte, abgesetzte und gekröpfte Kurbelwellen, Springer 1926
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 125–126.
- Die Deutsche Technische Hochschule in Prag 1806–1931; Festschrift im Auftrag des Professorenkollegiums; Prof. D. Alfred Birk; Prag 1931.
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs, Ausgaben 58–61 (1980), S. 21f.
- ↑ Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 146.
- ↑ Moravská zemská knihovna v Brně. Signatura: Nov-20.730. Lidové noviny. Ročník: 43. Datum vydání: 30.10.1935. Číslo: 542. s. 3
- ↑ Detlef Brandes: "Umvolkung, Umsiedlung, rassische Bestandsaufnahme": NS-"Volkstumspolitik" in den böhmischen Ländern. Oldenbourg, München, 2012, ISBN 978-3-486-71242-1, S. 296
Personendaten | |
---|---|
NAME | Geßner, August |
KURZBESCHREIBUNG | sudetendeutscher Ingenieurwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1880 |
GEBURTSORT | Prag-Smichov |
STERBEDATUM | 2. November 1944 |
STERBEORT | Konstantinsbad |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Prof. Dr. August Gessner | Archiv B! Teutonia Prag; Greflingerstr. 1; 93055 Regensburg; Aktenordner A-Z | Raphael Pacher | Datei:Prof Dr August Gessner.jpg |