Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 16.09.2024, aktuelle Version,

BBÖ Kh

BBÖ / StLB Kh
ÖBB 499
Kh.101 der Feistritztalbahn nach Hauptuntersuchung in der Werkstätte der Zillertalbahn im Bahnhof Jenbach (2013)
Kh.101 der Feistritztalbahn nach Hauptuntersuchung in der Werkstätte der Zillertalbahn im Bahnhof Jenbach (2013)
Kh.101 der Feistritztalbahn nach Hauptuntersuchung in der Werkstätte der Zillertalbahn im Bahnhof Jenbach (2013)
Nummerierung: BBÖ Kh.1
StLB Kh.101, Kh.111
ÖBB 499.01
Anzahl: BBÖ: 1
StLB: 2
ÖBB: 1 (ex BBÖ)
Hersteller: Krauss/Linz
Baujahr(e): 1924, 1926, 1930
Ausmusterung: 1973 (ÖBB)
Bauart: E h2t
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 8.440 mm
Höhe: 3.550 mm
Breite: 2.500 mm
Fester Radstand: 1.900 mm
Gesamtradstand: 4.150 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 60 m
Leermasse: 26,5 t
Dienstmasse: 33,3 t
Reibungsmasse: 33,3 t
Radsatzfahrmasse: 06,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: ca. 300–350 PSi
(≙ 221–257 kW)
Treibraddurchmesser: 800 mm
Steuerungsart: Heusinger / Caprotti
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 400 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 atü
Anzahl der Heizrohre: 40
Anzahl der Rauchrohre: 20
Heizrohrlänge: 3.800 mm
Rostfläche: 01,21 m²
Strahlungsheizfläche: 04,88 m² (wasserberührt)
Rohrheizfläche: 50,06 m² (wasserberührt)
Überhitzerfläche: 20,2 m²
Verdampfungsheizfläche: 54,94 m² (wasserberührt)
Wasservorrat: 3,5 m³
Brennstoffvorrat: 1,65 m³ (ca. 1,32 t)
Bremse: Vakuumbremse, Handbremse
Kupplungstyp: Bosna-Kupplung

Die Dampflokomotivreihe Kh war eine Schmalspur-Tenderlokomotivreihe der BBÖ, die auch für private Lokalbahnen in der Steiermark beschafft wurde. Die Bezeichnung der Reihe rührt vom Anfangsbuchstaben des Ortes Kühnsdorf her, das „h“ steht für Heißdampf.

Geschichte

ÖBB 499.01 (ex BBÖ Kh.1) in Treibach-Althofen (1992).
Kh.111 im Museum Frojach

Nach dem Ersten Weltkrieg verblieb der Lokalbahn KühnsdorfEisenkappel (Vellachtalbahn) in Kärnten nur die kleine T.5, die spätere BBÖ T.4" (Zweitbesetzung). Krauss in Linz lieferte daher 1924 eine wesentlich stärkere Maschine an die Bundesbahnen Österreichs, die auch für den geplanten Rollwagenverkehr benötigt wurde.

1926 wurde eine gleichartige Maschine für die Murtalbahn geliefert (Kh.101), 1930 eine für die Feistritztalbahn von Birkfeld nach Ratten (Kh.111). Beide Maschinen gingen nach Auflösung der privaten Bahngesellschaften an die Steiermärkischen Landesbahnen als deren Nachfolger über.

1938 reihte die Deutsche Reichsbahn die BBÖ-Maschine als 99 1201 ein und 1953 wurde sie zur ÖBB 499.01. Sie war immer auf ihrer Stammstrecke beheimatet und wurde 1973 ausgemustert. Sie befindet sich heute nicht betriebsfähig in der Fahrzeugsammlung der Gurktalbahn.

Die StLB Kh.101 wird weiterhin als aktive Betriebsmaschine für die Touristikzüge auf der Feistritztalbahn unterhalten, war aber 2023 auch nicht betriebsfähig. Die Kh.111 gehört seit 1976 dem Club 760 und ist in der Fahrzeughalle des Clubs in Frojach an der Murtalbahn nicht betriebsfähig hinterstellt.

Konstruktion

Da die fünffach gekuppelte Heißdampf-Lokomotive auf der Vellachtalbahn Radien mit nur 60 Metern zu befahren hatte, wurde eine besondere Konstruktion des Fahrwerks notwendig. Die ersten vier Achsen sind in einem Innenrahmen gelagert und die fünfte in einem Außenrahmen als seitenverschiebbare Klien-Lindner-Hohlachse ausgeführt. Der Treibzapfen der vierten Achse ist deswegen besonders lang, um die Kuppelstange zur dritten Achse, die Treibstange und die außen liegende Kuppelstange zur fünften Achse aufzunehmen. Die erste Kuppelachse ist auch seitlich verschiebbar ausgeführt.

Technisch unterscheiden sich die drei Maschinen in Details, aber auch in der Bauart der Steuerung. Während die Kh.1 der BBÖ sowie die Kh.101 eine gewöhnliche Heusingersteuerung mit Kolbenschiebern erhielten, kam bei der Kh.111 die in Österreich seltene Caprotti-Ventilsteuerung zur Anwendung. Die 499.01 wurde später mit einem Giesl-Ejektor ausgerüstet.

Siehe auch

Literatur

Commons: BBÖ Kh  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Kh.101 der Feistritztalbahn nach einer Hauptuntersuchung in der Werkstätte Jenbach der Zillertalbahn beim Wasserfassen Eigenes Werk Herbert Ortner
CC BY 4.0
Datei:StLB Kh101 Jenbach 2013-04-06.jpg
Steiermärkische Landesbahnen Kh.111 im Museum Frojach des Club 760. Diese Lokomotive ist mit der in Österreich sehr seltenen Caprotti-Ventilsteuerung ausgestattet. Eigenes Werk Herbert Ortner , Vienna, Austria
CC BY 4.0
Datei:StLB Kh111 Frojach.jpg
Schmalspurdampflokomotiven ÖBB 499.01 und 199.02 (ex Kh.1 und P.2) auf dem Bahnhof der Museumsbahn Gurktalbahn in Treibach-Althofen Eigenes Werk Herbert Ortner
CC BY 4.0
Datei:ÖBB 499-01 gtb treibach 1992-07-26.jpg