Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 27.10.2019, aktuelle Version,

Bachofen von Echt

Wappen der Bachofen von Echt

Bachofen von Echt (auch Bachoff, Bachof oder Bachoven von Echt) ist der Name eines weit verzweigten deutschen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Wasserschloss Dobitschen

Ursprünglich kam die Familie aus dem Herzogtum Limburg und gehörte dort zum ritterbürtigen Uradel. Der Name des Geschlechtes verweist auf die Dörfer Bachofen und Echt, südlich von Roermond.[1][2] 1325 wurde Konrad Bachhofen von Echt vom Grafen Berthold VII. von Henneberg mit einem Hof in der Grafschaft Henneberg (Thüringen) belehnt.[3] Kaiser Karl V. bestätigte den Adelsstand und das Wappen der Familie mit einer Urkunde vom 24. März 1532.[4] Das Geschlecht war stifts- und turnierfähig. Im 17. Jahrhundert waren Angehörige der Familie auch in Ingermanland begütert, verloren die Besitzungen aber durch Krieg bald wieder.[3]

Am 12. Oktober 1691 wurde der herzoglich-gothaische Premierminister und spätere kaiserliche Hofrat Johann Friedrich Bachoff von Echt (1643–1726) von Kaiser Leopold I. in den Freiherrenstand erhoben.[3] Dieser erwarb 1692 das Wasserschloss Dobitschen, das bis 1945 im Besitz der Familie blieb. 1717 erwarb er auch das Wasserschloss Hartmannsdorf und errichtete dort ab 1723 das heutige barocke Schloss. Dessen gleichnamiger Sohn († 3. Januar 1756) war kaiserlicher Hofrat und herzoglich-sächsischer Kanzler und wurde am 24. März 1752 in Wien von Kaiser Franz I. in den Reichsgrafenstand erhoben.[3] Die Linie des Grafen erlosch bereits mit dessen Tochter 1837,[5] die freiherrlichen Linien seiner Geschwister und deren Nachkommen gelangten aber im Herzogtum Sachsen zu großem Ansehen und reichem Grundbesitz.[3] In der Folgezeit ließen sich Zweige der Familie auch in Dänemark, in der Mark Brandenburg und später in der preußischen Rheinprovinz nieder.[3]

Karl Adolf Bachofen von Echt wurde in Österreich Mitinhaber der Nußdorfer Bierbrauerei, wurde k.u.k. Hoflieferant und um 1906 von Kaiser Franz Joseph I. in den österreichischen Freiherrenstand erhoben. Im selben Jahr erwarb er Schloss Murstätten und begründete einen österreichischen Zweig der Familie.

Wappen der Thüringer Linie der Bachofen von Echt

Wappen

In goldenem Schild auf grünem Boden ein schwarzes Lamm.[1] Das Wappen der brandenburgischen Familienlinie unterscheidet sich von dem der übrigen Linien durch eine abweichende Farbe des Lammes.[4]

Medaille auf das 20-jährige Jubiläum Karl Adolf Bachofen von Echt als Bürgermeister von Nußdorf (1872–1892) und die Vereinigung Nußdorfs mit Wien (1890), von Heinrich Jauner, mit dem Familienwappen Bachofen von Echt

Bedeutende Persönlichkeiten

Elisabeth Baronin Bachofen von Echt, Porträt von Gustav Klimt (1914–1916)
  • Friedrich Bachofen von Echt (* um 1480; † 1553), Syndikus der Stadt Köln, Assessor des Reichskammergerichts, Gesandter der Stadt Köln
  • Heinrich Bachofen von Echt (1510–1587), Großkaufmann (Pelzhändler) und Ratsherr in Köln
  • Johann Bachofen von Echt (1515–1576), Arzt in Köln, Leibarzt des Herzogs von Jülich-Kleve und des Trierer Kurfürsten
  • Thomas Bachofen von Echt (1540–1597), deutscher Bürgermeister und Kaufmann
  • Reiner Bachoff von Echt (* 1575; † um 1640), deutscher Jurist und Rektor der Universität Heidelberg

Literatur

  Commons: Bachofen von Echt  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, S. 35
  2. Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, S. 163
  3. 1 2 3 4 5 6 Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, S. 36
  4. 1 2 Neues preussisches Adelslexicon, S. 158
  5. Monatsblatt des Heraldisch-genealogischen Vereines „Adler.“ 4. Band, Wien 1885, Nr. 205, S. 259.