Bahnpost (Österreich)
Die Bahnpost in Österreich existierte von 1850 bis 2004.
Geschichte
Am 1. August 1850 wurde die Post erstmals in Österreich-Ungarn in einem k.u.k. fahrenden Postamt zwischen Wien und Oderberg (heute Bohumín) auf den heutigen Strecken der Nordbahn und Bahnstrecke Břeclav–Petrovice u Karviné befördert.
1914 waren 700 Bahnpostwagen im Einsatz. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verkehrten diese von 1938 bis 1945 für die Deutsche Reichspost. 1945 übernahm die Österreichische Post wieder die Beförderung der Bahnpost. Bis 1995 wurde auch Geld mit der Bahnpost transportiert. Im April 1990 wurden zwischen Kirchstetten und Ollersbach 35 Millionen Schilling[1] bei einem Raubüberfall erbeutet; ein Beamter verlor dabei sein Leben.
Durch den Auf- und Ausbau der sechs Verteilzentren ab 2001 konnte die Post schneller im Verteilzentrum als im Zug sortiert werden; somit verlor die Bahnpost sehr schnell an Bedeutung. Im Mai 2004 wurde der Betrieb der letzten überregionalen Linie Wien – Wolfurt – Wien eingestellt. Als letzte regionale Linie wurde die Verbindung Innsbruck – Wolfurt nach Eröffnung des Verteilzentrums Hall/Innsbruck eingestellt.
Seit 2004 transportiert die Österreichische Post AG solche Sendungen per LKW oder Kleinlaster (Sprinter).
Siehe auch
Literatur
- Handwörterbuch des Postwesens, Hrsg. Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen,
- 2. völlig umgearbeitete Auflage, Frankfurt am Main 1953.
- 3. völlig neu bearbeitete Auflage, Band 1, Berlin 1971.
- Die ersten fünfzig Jahre der österreichischen Bahnpost. Denkschrift. Herausgegeben vom Postbeamtenverein in Wien, 1900