Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 26.04.2020, aktuelle Version,

Baltisch-Adriatische Achse

Die Baltisch-Adriatische Achse ist ein Verkehrskorridor zwischen der Ostsee und der Adria, dessen Verlauf ungefähr der antiken „Bernsteinstraße“ entspricht. Die Achse ist eines von 64 Projekten außerhalb der 30 Prioritätsprojekte der Transeuropäische Netze der EU. Die Eisenbahntrasse führt von Danzig bis Rimini auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Transversalen Europas. Die auf der Trasse verbundenen Staaten sind Polen, Tschechien, die Slowakei, Österreich und Italien. Für den Ausbau der BAA werden in Österreich zurzeit die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt sowie der Semmering-Basistunnel errichtet.

Geschichte

Aufgrund einer Initiative des österreichischen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie 2005 wurde die BAA aus den 2004 vorrangig bestimmten TEN-Projekten 23 und 25 Danzig-Wien weiterentwickelt.[1] In einer Sondersitzung des Lenkungsausschusses für den Paneuropäischen Korridor VI unter Einbeziehung einer Delegation aus Italien wurde am 1. und. Juni 2006 in Graz einstimmig beschlossen, die beiden vorrangigen TEN-Projekte 23 und 25 (Straße, Schiene) Danzig – Wien von Wien über Graz, Klagenfurt, Villach und Udine nach Triest bzw. Venedig und Bologna zu verlängern. Am 12. Oktober 2006 unterzeichneten die Verkehrsminister Polens, Tschechiens, der Slowakei, Österreichs und Italiens in Luxemburg den Letter of Intent zur Einrichtung des "Baltisch-Adriatischen Korridors". Insgesamt 14 europäische Länder bekundeten 2009 ihr Interesse an der Errichtung der Baltisch-Adriatischen Achse zwischen Danzig und Bologna. Am 19. Oktober 2011 hat die Europäische Kommission den Baltisch-Adriatischen Korridor als einen der zukünftigen neun Kernnetzkorridore der EU in ihre Agenda aufgenommen.[2]

2008 wurde mit dem Baubeginn der Koralmbahn in Österreich mit der Errichtung einer der ersten für das Projekt erforderlichen Neubaustrecken begonnen. 2011 wurde die Verknüpfung der Baltisch-Adriatischen Achse mit der Rail Baltica in Warschau beschlossen, wodurch von der Baltisch-Adriatischen Achse auch Kaunas, Riga, Tallinn und Helsinki erreichbar sein werden. 2012 wurde mit der Errichtung des Semmering-Basistunnel begonnen, mit dem der letzte für schwere Güterzüge unpassierbare Punkt der Strecke, die Semmeringbahn, umgangen wird.

2012 bestätigte das italienische Ministerium für Infrastruktur und Verkehr die Absicht, von der Baltisch-Adriatischen Achse einen Anschluss bis nach Ancona, 325 km südlich von Venedig, zu schaffen.[3] Auf der Baltisch-Adriatischen Achse gibt es Güterzugsverbindungen zwischen dem wichtigen Ostseehafen Rostock und dem logistischen Knotenpunkt und Tiefwasserhafen Triest. Rostock bzw. Triest gelten dabei als Anknüpfungspunkte für den Ostseeraum bzw. Richtung maritime Seidenstraße.[4][5]

Erschlossene Regionen

Quellen

  1. Priority Project 23 Railway axis Gdańsk–Warszawa–Brno/Bratislava-Wien (Memento des Originals vom 21. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tentea.ec.europa.eu
  2. LIST OF PRE-IDENTIFIED PROJECTS ON THE CORE NETWORK IN THE FIELD OF TRANSPORT - 1. Baltic – Adriatic Corridor@1@2Vorlage:Toter Link/ec.europa.eu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 91 kB)
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.serracchiani.eu
  4. Hafen Triest auf Wachstumskurs: Neue Bahnverbindung nach Rostock, Der Trend, 17. Oktober 2018.
  5. Chinesen wollen im Hafen Triest investieren – Warenverkehr der Seidenstraße läuft übers Meer., Die Presse, 16. Mai 2017.