Bellegarde (Adelsgeschlecht)
Die Familie der heutigen Grafen von Bellegarde entstammt dem savoyardischen Uradel.
Geschichte
Erstmals erscheint die Familie 1263 urkundlich; mit dem Edlen (Noble) Pierre Noyel de Bellegarde beginnt 1388 die ununterbrochene Stammreihe.
Die Familie verbreitete sich im Laufe der Zeit über Europa: Am 13. September 1540 erhielt François de Bellegarde, Hauptmann und Gouverneur von Nizza, Herr (Seigneur) de Mons und Marquis d'Antremont (Besitzungen in den spanischen Niederlanden, heutiges Belgien) eine Wappenverbesserung.
Am 14. Juni 1682 wurde Janus de Bellegarde, Staatsminister und Großkanzler von Savoyen, von Herzog Viktor Amadeus von Savoyen zum Marchese des Marches erhoben.
Johann Franz de Bellegarde, kurfürstlich sächsischer General und Kriegsminister, erhielt am 13. September 1741 als Graf von Bellegarde das Inkolat in Böhmen. Heinrich Graf von Bellegarde (1757–1845), österreichischer Feldmarschall und Vizekönig von Lombardei-Venezien, wurde am 17. Oktober 1825 in den niederösterreichischen Herrenstand aufgenommen und erhielt am 22. Juli 1831 das ungarische Indignat.[1] In Wien hatte die Familie einen eigenen Sitz, das Palais Bellegarde.
Von 1899 bis zur Enteignung 1945 befanden sich das Schloss und die zugehörigen Güter in Velké Heraltice (Groß Herlitz in Mährisch-Schlesien) im Besitz der Grafen Bellegarde.
Wappen (1682)
In Blau unter goldenem Schildhaupt mit einem schwarzen Doppeladler ein aus der Teilungslinie hervorgehender goldener Flammenbogen mit 5 unter demselben bogenförmig gereihten Flammen. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken eine auffliegende silberne Taube, einen Zweig mit Blättern im Schnabel haltend (oder ein goldener Adler wachsend).
Bekannte Namensträger
- Sophie Lalive de Bellegarde (1730–1813), französische Aristokratin und Angebetete Rousseaus
- Heinrich Graf von Bellegarde (1756–1845), Österreichischer Feldmarschall und Vizekönig von Lombardei-Venetien
- Pauline von Bellegarde (1830–1912), Oberhofmeisterin der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn
- Franz Graf von Bellegarde (1912–1941), deutscher Offizier und Träger des Ritterkreuzes
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band I, Seiten 294/5, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 1972
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Wappen der Grafen von Bellegarde 1741 | Conrad Tyroff: „Neues Adeliches Wappenwerk“, Band 2, Teil 2, Verlag: Conrad Tyroffsches Wappen-, auch Kunst- und Kommissionsbureau, Nürnberg 1805, T. 162 | Siebmacher | Datei:Bellegarde-Gr-Wappen.jpg | |
Wappen der Grafen von Bellegarde | Wappensammlung auf Marken | Adolf Matthias Hildebrandt | Datei:Bellegarde-Wappen Hdb.png | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Schloss Groß Herrlitz (Velké Heraltice), Tschechisch-Schlesien | Eigenes Werk | Pudelek | Datei:Schloss Groß Herrlitz.jpg |