Bezirk Waschkoutz am Czeremosch
Der Bezirk Waschkoutz am Czeremosch (rumänisch Văşcăuţ lângă Ceremuş; ruthenisch: Waszkiwci nad Czeremoszem) war ein Politischer Bezirk im Herzogtum Bukowina. Der Bezirk umfasste Gebiete im Norden der Bukowina nordwestlich von Czernowitz. Sitz der Bezirkshauptmannschaft war die Gemeinde Waschkoutz am Czeremosch. Das Gebiet wurde nach dem Ersten Weltkrieg Rumänien zugeschlagen und ist heute Teil des ukrainischen Anteils der Bukowina (Oblast Tscherniwzi).
Geschichte
Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden 1868 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1] Das Gebiet des späteren Bezirks Waschkoutz gehörte ab 1868 zu den Bezirken Wiznitz bzw. Storozynetz.[2] Der Gerichtsbezirk Stanestie wurde schließlich per 1. Oktober 1903 aus dem Bezirk Storozynetz ausgeschieden und mit dem Gerichtsbezirk Waschkoutz am Czeremosch aus dem Bezirk Wiznitz zum Bezirk Waschkoutz am Czeremosch zusammengefasst.[3]
Hier wirkte jahrelang Feldmarschall-Leutnant Joseph von Cavallar, kaiserlicher Gesandter und Beauftragter für den Pferdeankauf des österreichischen Hofkriegsrates.[4]
Ortschaften
Auf dem Gebiet des Bezirks bestanden 1910 zwei Bezirksgerichte in Unterstanestie am Czeremosz und Waschkoutz am Czeremosch, diesen waren folgende Orte zugeordnet[5]:
- Gerichtsbezirk Stanestie
- Unterstanestie am Czeremosz
- Gerichtsbezirk Waschkoutz am Czeremosch
- Markt Waschkoutz am Czeremosch
Einzelnachweise
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868, die Durchführung des Gesetzes vom 19. Mai 1868 (Reichs-Gesetz-Blatt Nr. 44) in Böhmen, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der Enns, Steiermark, Kärnthen, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol und Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradiska betreffend.
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1903, LXXXVIII. Stück, Nr. 182: „Kundmachung des Ministeriums des Innern, betreffend die Errichtung einer Bezirkshauptmannschaft in Waszkoutz am Czeremosz in der Bukowina“
- ↑ Harvard University: Jahrbuch des Bukowiner Landes-museums. (archive.org [abgerufen am 14. Februar 2018]).
- ↑ Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, S. 402 ff.
Literatur
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Orts-Repertorium des Herzogthums Bukowina. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869 bearbeitet. Cernowitz 1872
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der Bukowina. Wien 1885
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der Bukowina. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der Bukowina. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900. Wien 1907
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Wappen des Herzogtums der Bukowina | Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 | Hugo Gerard Ströhl | Datei:Wappen Herzogtum Bukowina.png | |
Вашківський повіт Герцогства Буковина | Eigenes Werk | IVMD | Datei:Герцогство Буковина. Вашківський повіт.jpg |