Bezirksgericht Abtenau
Das Bezirksgericht Abtenau ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in dem gleichnamigen Ort im Bezirk Hallein (Markt 1).
Geschichte
1528 wird erstmals ein Gebäude an dieser Stelle erwähnt. Damals verkaufte Andreas, Sohn des Landrichters Pangraz Weibhauser, diese Behausung an den Nachfolger seines Vaters, den Landrichter Wilhelm Frankinger. 1564 erwarb Erzbischof Johann Jakob Khuen von Belasi das Anwesen von dessen Erben, befreite es von allen Abgaben und machte das Gebäude zum Pfleggerichtsgebäude. In einer Beschreibung von 1604 heißt es: „Ein Behausung im Markt gegen dem Pfarrhof über … darbey auch Stallung, Stadl und Cassten sambt ainem Gartten, darinnen ain claines Visch-Teichtl.“[1] Dazu gehörte noch ein Amtshaus mit zwei Gefängnisräumen und der Wohnung des Gerichtsdieners. Im Pfleggerichtsgebäude befand sich auch die Rüstkammer für die Landfahne des Gerichtsbezirks.
Gerichtsgebäude Abtenau heute
1772 war das Gebäude durch den vorbeifließenden Bach und den Weiher so geschädigt, dass ein Neubau durch den Hofmaurermeister Jacob Pogensperger geplant wurde. So entstand 1773 das noch heute bestehende Gerichtsgebäude.
Es handelt sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit einem vorspringenden Mittelrisalit und einem nordseitigen Giebel. Im Unterschied zu den ursprünglichen Plänen wurde das Gebäude statt mit fünf mit sieben Fensterachsen errichtet, das geplante geschwungene Giebelfenster wurde als einfaches Ochsenauge ausgeführt. Die leicht gebogene Tür ist im Originalzustand erhalten, ebenso das Zeltdach über einem breiten Hohlkehlengesims. 1984–1989 wurde das Gebäude generalsaniert.
Der Gerichtsbezirk Abtenau wurde mit 31. Dezember 2002 aufgelöst und seine Sprengel Rußbach, Abtenau und Annaberg-Lungötz dem Gerichtsbezirk Hallein zugewiesen.
Inzwischen fungiert das ehemalige Bezirksgericht als Gemeindeamt für Abtenau.[2][3]
Literatur
- Friederike Zaisberger & Walter Schlegel: Burgen und Schlösser in Salzburg. Flachgau und Tennengau. Birken-Reihe, Wien 1992, ISBN 3-85326-957-5.
Einzelnachweise
- ↑ Friederike Zaisberger & Walter Schlegel, 1992, S. 133
- ↑ Nachrichten aus dem Salzburger Land
- ↑ abtenau.at: Gemeindeamt. Abgerufen am 17. Juni 2018.
Weblinks
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Blasonierung:„Im blauen Felde, auf einem goldenen (gelben) Stuhl auf pflasterartigem Boden stehend, die Gestalt des heiligen Blasius : ein gold(-gelb)-nimbierter, mit rotem Pluviale, golden (gelb) abgesetzt, bekleideter Bischof, in der Rechten eine brennende goldene (gelbe) Kerze und in der Linken einen goldenen (gelben) Bischofsstab haltend.“ Das Wappen wurde der Gemeinde von der Salzburger Landesregierung am 2. August 1930 verliehen. Das Wappen zeigt den Schutzpatron des Ortes. Das Symbols wurde erstmals auf einem Siegel aus dem Jahre 1592 nachgewiesen. | Website des Marktes Abtenau constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:AUT Abtenau COA.svg | |
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Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1 | Eigenes Werk mittels: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/I/I_01769/fname_140694.pdf | AustrianGov | Datei:Denkmalschutz-AT.svg |