Bezirksgericht Ried in Tirol
Das Bezirksgericht Ried war ein Bezirksgericht mit Sitz im Schloss Sigmundsried in Ried im Oberinntal. Es entstand aus dem Gericht Laudegg.
Geschichte
Das Bezirksgericht Laudegg hatte bis 1550 seinen Sitz in Ladis im Schloss Laudegg. 1550 verlegte der Pfleger Veit von Wehingen den Gerichtssitz von Laudegg nach Ried ins Schloss Sigmundsried.
Schloss Laudegg war nicht bewohnbar und Wehingen kaufte daher das gut ausgebaute Schloss Sigmundsried. Von 1654 bis 1664 hatte Christian Roth, der Schwiegervater von Andreas Sterzinger, das Pflegeramt des Gerichtes Laudeck mit Sitz in Ried inne. 1664 übernahm Andreas Sterzinger, Sohn des Martin Sterzinger (Prutz Turm zur Breite), das Pfleger- und Richteramt des Gerichtes Laudeck mit Sitz in Ried und ließ die Loretokapelle bauen sowie das Kapuzinerkloster.
1698 hatte Martin Andreas Sterzinger von Sigmundsried und Turm in der Breite, der Held von Pontlatz, das Pfleger- und Richteramt des Gerichtes Laudeck mit Sitz in Ried inne. 1703 führte er die Kämpfe an der Pontlatzer Brücke gegen die Bayern, die im Zug des Spanischen Erbfolgekrieges in Tirol eingefallen waren, und fügte ihnen eine schwere Niederlage zu. Der Kaiser verlieh den Obergrichtlern für ihre Tapferkeit den Leopoldsbecher.
1806 unterstellten die Bayern der Gerichtsbezirk Laudegg dem Bezirksgericht Landeck. Drei Jahre darauf wurden Laudegg und Nauders zusammengeführt. 1810 wurde Laudegg gemeinsam mit Pfunds ein Gerichtsbezirk mit Sitz in Ried im Schloss Sigmundsried.
Durch die österreichische Gerichtsorganisation wurde 1817 die Patrimonialgerichtsbarkeit wiederhergestellt, die Spaur übernahmen wieder Laudegg, während Pfunds Nauders angeschlossen und der Gerichtsbezirk Laudegg namentlich zum Bezirk Ried wurde. So entstand aus dem Bezirksgericht Laudegg der Gerichtsbezirk Ried in Tirol.
Mit 1. Jänner 1978 wurde der Gerichtsbezirk Ried in Tirol aufgelöst und in den Gerichtsbezirk Landeck implementiert.
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Schloss Sigmundsried von der Schulerwiese aus Dieser landesfürstliche Turm war im 13. und 14.Jahrhundert Wohnsitz der Herren von Ried; von hier aus wurde der Verkehr auf der Landstraße überwacht. 1471 ließ Erzherzog-› Sigmund ihn zum Jagdschloss Sigmundsried ausbauen.1550 verlegt der Ritter Veith von Wehingen den Gerichtsitz von Laudegg auf Sigmundsried. 1684-1775 war das Schloss im Besitz der Familie Sterzinger, die durch mehrere Generationen das Richteramt innehatte. 1841 erwarb es der Staat und baute es als Gerichtsgebäude um. Die Gerichtsverwaltung wurde damals endgültig von Laudegg nach Ried verlegt. Bis 1978 war hier ein Bezirksgericht. In der Eingangshalle des Gebäudes, das seit 1999 der Gemeinde gehört, sind schöne Ranken- und Wappenmalereien aus dem 16.Jahrhundert erhalten. | Eigenes Werk | Gpatsche | Datei:Sigmundsried Schloss im Oberinntal.JPG |