Birgit Doll
Birgit Doll (* 9. März 1956[1][2] in Wien; † 26. Oktober 2015) war eine österreichische Schauspielerin und Theaterregisseurin.
Leben
Nach der Matura im Jahr 1974 begann Birgit Doll mit 19 Jahren Germanistik und Theaterwissenschaft zu studieren. Sie wechselte an das Max-Reinhardt-Seminar und absolvierte dort ihre Schauspielausbildung.[1] 1976 gab sie ihr Debüt am Salzburger Landestheater. Sie wirkte ferner an folgenden deutschsprachigen Bühnen: Salzburger Festspiele (1979), Theater in der Josefstadt (1977), Volkstheater (Wien), Burgtheater, Schauspielhaus Zürich (1979), Schillertheater (Berlin), Bayerisches Staatsschauspiel (seit 1980), Ernst-Deutsch-Theater (1978). Bekannte Regisseure, mit denen sie arbeitete, waren Ingmar Bergman, Peter Patzak, Maximilian Schell, Hans Gratzer, Hans Lietzau, Otto Schenk und Achim Benning.
Birgit Doll übernahm auch zahlreiche Rollen im Fernsehen und im Film.
Im Oktober 2015 erlitt Doll einen Schlaganfall,[3] an dessen Folgen sie wenige Tage danach, am 26. Oktober 2015, starb.
Sie wurde auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 23, Nummer 2) in Wien beerdigt.
Filmografie (Auswahl)
- 1979: Geschichten aus dem Wienerwald – Regie: Maximilian Schell
- 1980: Charlotte – Regie: Frans Weisz
- 1981: Dantons Tod – Regie: Rudolf Noelte
- 1983: Trauma
- 1984: Derrick – Angriff aus dem Dunkel (Folge 117, Regie: Jürgen Goslar)
- 1985: NEWS – Bericht über eine Reise in eine strahlende Zukunft (Regie: Rainer Erler)
- 1986: Bitte laßt die Blumen leben
- 1986: Roter Vogel – Regie: Dagmar Damek
- 1987: Der Schrei der Eule (Film) – Regie: Tom Toelle
- 1988: Derrick – Die Mordsache Druse (Folge 169)
- 1989: Der siebente Kontinent – Regie: Michael Haneke
- 1989: Frau Berta Garlan – Regie: Peter Patzak
- 1990: Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein – Regie: Peter Fleischmann
- 1991: Derrick - Wer bist du, Vater ?
- 1995: Der große Abgang – Regie: Nico Hofmann
- 1996: Der Alte – Die Spur des Todes – Regie: Vadim Glowna
- 1997: Der Alte – Hochzeit mit dem Tod – Regie: Hans-Jürgen Tögel
- 1997: Siska – Der Bräutigam der letzten Tage (Regie: Hans-Jürgen Tögel)
- 1997: Der Alte – Folge 232: Große Liebe
- 1998: Der Alte – Folge 237: Plötzlich kam der Tod (Regie: Dietrich Haugk)
- 1998: Tatort – Der zweite Mann – Regie: Sylvia Hoffman
- 1998: Suzie Washington – Regie: Florian Flicker
- 1999: Die Entführung – Regie: Peter Patzak
- 1999: Der letzte Zeuge – Schwebende Engel
- 1999: Die Sekretärin des Weihnachtsmanns – Regie: Dagmar Damek
- 2000: Ternitz, Tennessee – Regie: Mirjam Unger
- 2000: Der Überfall – Regie: Florian Flicker
- 2001: Siska – Der Tote im Asphalt (Regie: Hans-Jürgen Tögel)
- 2001: Polizeiruf 110 – Zerstörte Träume
- 2004: Tatort – Der Wächter der Quelle – Regie: Holger Barthel
- 2004: Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte – Regie: Michael Kreihsl
- 2005: Keller – Teenage Wasteland – Regie: Eva Urthaler
- 2006: Daniel Käfer und die Schattenuhr – Regie: Julian Roman Pölsler
- 2007: Heile Welt – Regie: Jakob M. Erwa
Regie (Auswahl)
- 2004: Hamlet, William Shakespeare (Shakespeare auf der Rosenburg) mit Raphael Schuchter und Alexander Waechter
- 2008: Der Kaufmann von Venedig, William Shakespeare (Shakespeare auf der Rosenburg) mit Alexander Waechter und Erich Schleyer
- 2009: Sommernachtstraum, William Shakespeare (Shakespeare auf der Rosenburg) mit Erni Mangold, Alexander Waechter und Erich Schleyer
Hörspiele
- 2014: Friedrich Bestenreiner/Erwin Koch: Agnes und ihr Kind – Regie: Harald Krewer (Hörspiel – ORF)
Auszeichnungen
- 1979: Bayerischer Filmpreis
- 1980: Bayerischer Filmpreis
- 1990/1991: Kainz-Medaille
- 1994/1995: Karl-Skraup-Preis
- 1998: Beste Schauspielerin beim Internationalen Filmfestival Florida (Fort Lauderdale)
- 2000: Nestroy-Theaterpreis als Beste Schauspielerin
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 190.
- C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 139.
Weblinks
- Birgit Doll in der Internet Movie Database (englisch)
- Birgit Doll im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Birgit Doll – Kurzbiographie auf privatem Filmportal, Hrsg. Günter Peter
- Margarete Affenzeller: Schauspielerin und Regisseurin Birgit Doll gestorben. Nachruf in: derstandard.at, 28. Oktober 2015.
Einzelnachweise
- 1 2 Heute: Birgit Doll, Schauspielerin. In: B.Z., 1. November 2000, abgerufen am 30. Oktober 2015. (Darin: „Birgit Doll wird am 9. März 1956 [sic!] in Wien geboren.“)
- ↑ Biografie über Birgit Doll. In: Gedenktage 2016. Hrsg. Wienbibliothek im Rathaus, Wien 28. August 2015, S. 27 (PDF 2,22 MB; S. 28 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; hier in der Version 7. September 2015 noch ohne Sterbedatum): „60. Geburtstag: Doll, Birgit; Schauspielerin; Geboren am: 1956-03-09 in Wien.“
- ↑ Schauspielerin Birgit Doll in „akuter Lebensgefahr“. In: DiePresse.com, 20. Oktober 2015, abgerufen am 30. Oktober 2015.
Personendaten | |
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NAME | Doll, Birgit |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin und Regisseurin |
GEBURTSDATUM | 9. März 1956 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 26. Oktober 2015 |
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Hietzinger Friedhof-Birgit Doll | Eigenes Werk | Wellano18143 | Datei:Grave Doll Birgit.jpg | |
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