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vom 19.11.2013, aktuelle Version,

Blaukissen

Blaukissen

Griechisches Blaukissen (Aubrieta deltoidea)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Tribus: Arabideae
Gattung: Blaukissen
Wissenschaftlicher Name
Aubrieta
Adans.

Die Blaukissen (Aubrieta), auch Aubrietien genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae oder Cruciferae). Zu ihr gehören mehrere Arten, die beliebte Zierpflanzen für Steingärten sind. Das Verbreitungsgebiet der etwa 15 Arten umfassenden Gattung liegt im Mittelmeerraum und in Vorderasien.

Beschreibung

Die Blaukissen sind niedrigwüchsige, ausdauernde krautige Pflanzen, die oft Polster oder Teppiche bilden. Sie sind meist von einfachen und sternförmigen oder gegabelten Haaren besetzt, selten auch kahl. Ihre wechselständigen Laubblätter sind linealisch bis spatelig, ungeteilt und ganzrandig oder grob gezähnt.

Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Sie besitzen ausgesackte innere und normale äußere Kelchblätter. Die Kronblätter sind rosa bis violett, selten fast weiß. Die äußeren, kürzeren Staubblätter besitzen schmal geflügelte Staubfäden und ein zahnartiges Anhängsel. Der Griffel ist von der Frucht abgesetzt und bleibend. Die Narbe ist kopfig.

Die Fruchtknoten entwickeln sich zu ungestielten, linealischen Schoten oder eiförmigen bis kugeligen Schötchen, ihre Fruchtklappen sind oft schwach zusammengedrückt und besitzen einen Mittelnerv. Die zahlreichen Samen sitzen in je zwei Reihen, sind flach und ungeflügelt. Die Chromosomengrundzahl beträgt n = 8.

Verbreitung

Die Gattung Aubrieta ist in den Mittelmeerländern von Südfrankreich über Italien, den Balkan und Griechenland bis zur Türkei und in den Iran verbreitet. Wegen ihrer Beliebtheit als Steingartenpflanzen werden einige Arten auch außerhalb ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete kultiviert und können in warmgemäßigten Klimazonen gelegentlich verwildern.

Systematik

Garten-Blaukissen ( Aubrieta x cultorum) als Steingartenpflanze

Die Gattung der Blaukissen (Aubrieta) wird zusammen mit der Gattung Felsenblümchen (Draba) und einigen Vertretern der ehemaligen Großgattung Gänsekressen (Arabis) in die Tribus Arabideae gestellt.[1][2]

Je nach Bearbeiter werden zwischen zwölf und 20 Arten unterschieden. Typus-Art der Gattung ist Aubrieta deltoidea (L.) DC.

Arten

  • Aubrieta anamasica Pesmen & Güner; kommt in der Türkei vor
  • Sternhaariges Blaukissen (Aubrieta columnae Guss.), mit etwa vier Unterarten
  • Aubrieta croatica Schott, Nyman & Kotschy (wird auch als Unterart Aubrieta columnae subsp. croatica (Schott) Mattf. zu A. columnae gestellt); kommt nur auf der Balkanhalbinsel vor
  • Griechisches Blaukissen (Aubrieta deltoidea (L.) DC.)
  • Aubrieta erubescens Griseb.; ist ein Endemit von Nordgriechenland
  • Aubrieta gracilis Spruner ex Boiss., mit drei Unterarten:
    • Aubrieta gracilis subsp. glabrescens (Turrill) Akeroyd (Syn.: Aubrieta glabrescens Turrill); ist ein Endemit von Nordwestgriechenland
    • Aubrieta gracilis subsp. gracilis; ist eine Endemit von Griechenland
    • Aubrieta gracilis subsp. scardica (Wettst.) Phitos (Syn.: A. scardica (Wetts.) Gustavsson); kommt nur in Albanien, Griechenland und im früheren Jugoslawien vor
  • Aubrieta kotschyi Boiss. & Hohen.; kommt im Iran vor
  • Aubrieta pinardi Boiss.; kommt in Kleinasien vor
  • Aubrieta scyria Halácsy; ist eine Endemit der Insel Skiros in Griechenland
  • Aubrieta thessala H. Boissieu; ist ein Endemit des Olymp in Griechenland.
  • Unter dem Namen Garten-Blaukissen (Aubrieta × cultorum) werden verschiedene Cultivare zusammengefasst, die teilweise unter Beteiligung von Aubrieta deltoidea durch Kreuzung entstanden sind.

Name

Mit dem wissenschaftliche Namen der Gattung setzte der Botaniker Michel Adanson dem Pflanzenmaler Claude Aubriet ein Andenken.

Einzelnachweise

  1. Al-Shehbaz, I.A., Beilstein, M.A, Kellogg, E.A. (2006) Systematics and phylogeny of the Brassicaceae (Cruciferae): an overview. Plant Systematics and Evolution 259: 89–120.
  2. S.I. Warwick, C.A. Sauder, I.A. Al-Shehbaz & F. Jacquemoud (2007) Phylogenetic relationships in the tribes Anchonieae, Chorisporeae, Euclidieae, and Hesperideae (Brassicaceae) based on nuclear ribosomal ITS DNA sequences. Annals of the Missouri Botanical Garden 94, S. 56–78.

Literatur

  • J.R. Akeroyd & P.W. Ball: Aubrieta Adanson. In: T.G. Tutin, V.H. Heywood, S.M. Walters & D.A. Webb (Hrsg.), Flora Europaea (2. Aufl.) Bd. 1, 356-358. Cambridge: Cambridge University Press, 1993. ISBN 0-521-41007-X
  • O. Appel & I.A. Al-Shehbaz: Cruciferae. In: K. Kubitzki & C. Bayer (Hrsg.), The Families and Genera of Vascular Plants, Bd. 5, S. 75-174.
  • L.A. Gustavsson: Aubrieta Adanson. In: Strid, A. (Hrsg.), Mountain flora of Greece, Bd. 1, 268-274. Cambridge: Cambridge University Press, 1986. ISBN =-521-25737-9-13
  • J. Mattfeld: The species of the genus Aubrieta. Bulletin of the Alpine Garden Society of Great Britain 7 (1939): 157-181, 217-227.
  • D. Phitos: Die Gattung Aubrieta in Griechenland. Candollea 25 (1970), S. 69-87.
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 10 Cruciferae (Sisymbrium to Aubrieta). Seite 212-215, Helsinki 1994. ISBN 951-9108-09-2
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