Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 26.12.2024, aktuelle Version,

Bob-Weltmeisterschaft 1935

5. Bob-Weltmeisterschaft 1935
Männer Frauen
Sieger
Zweierbob Schweiz Reto Capadrutt
Emil Diener
Viererbob NS-Staat Hanns Kilian
Alexander Gruber
Hermann von Valta
Sebastian Huber
Wettbewerbe
Austragungsorte Osterreich Igls (Zweierbob)
Schweiz Natureisbahn St. Moritz (Viererbob)
1934
1937

Die 5. Bob-Weltmeisterschaft wurde am 2. und 3. Februar 1935 im Zweierbob auf der Natureisbahn im österreichischen, damals noch eigenständigen Wintersportort Igls und am 14. und 15. Februar 1935 im Viererbob auf der Olympiaeisbahn im schweizerischen St. Moritz ausgetragen. Wegen schlechten Wetters und sehr schwierigen Bahnbedingungen wurden in Igls nur die zwei Läufe des ersten Wettkampftages gewertet.

Zweierbob

Die Austragung der Weltmeisterschaft im kleinen Schlitten wurde von starken Wetterunbilden beeinflusst. So weichte vormittags einsetzender Föhn und anschließend starker Regen die Bahn enorm auf. Dennoch konnten unter halbwegs regulären Bedingungen zwei Läufe absolviert werden. Insgesamt gingen 14 Teams an den Start, von denen zwei Teams bereits nach dem ersten lauf ausschieden. Etwas überraschend lag nach dem ersten Lauf das tschechoslowakische Duo Lanzendörfer/Růžička mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung vor dem olympischen Silbermedaillengewinner von Lake Placid, dem Schweizer Reto Capadrutt. Allerdings fuhren die Tschechoslowaken im zweiten lauf eine wesentlich schlechtere Zeit, so dass Capadrutt nach einer nicht viel langsameren zweiten Fahrt mit über sechs Sekunden Vorsprung auf dem ersten Platz lag. Für damalige Verhältnisse recht knapp dahinter lag der damals recht bekannte Automobilrennfahrer Antonio Brivio, auch Marquis Brivio genannt, aus Italien. Am zweiten Wettkampftag setzte in Igls starker Schneefall ein, der die Bahn automatisch langsamer machte. Zunächst wurde ein Vorlauf mit nur zwei Bobs gestartet, danach wurde alle Bobs in den dritten Lauf geschickt. Die gefahrenen Zeiten zeigten indes, dass kein fairer Wettkampf zustande kam. Daraufhin verkündete die Jury das Ergebnis vom ersten Wettkampftag als Endergebnis, so dass Reto Capadrutt seinen ersten und letztlich auch einzigen internationalen Titel feiern konnte.[1][2]

Platz Land Sportler 1. Lauf 2. Lauf Gesamt
1 Schweiz SUI II Reto Capadrutt
Emil Diener
1:45,26 1:46,46 3:31,72
2 Tschechoslowakei TCH I Josef Lanzendörfer
Karel Růžička
1:42,76 1:55,38 3:38,14
3 Italien 1861 ITA I Antonio Brivio
Carlo Solveni
1:46,83 1:51,58 3:38,41
4 Belgien BEL I Max Houben
?
1:53,61 1:49,67 3:42,28
5 Osterreich AUT II  ?
?
6 Schweiz SUI I Fritz Feierabend
Adalbert Odermatt

Viererbob

Zur Konkurrenz im großen Schlitten hatten 11 Bobs aus Deutschland, Frankreich, Italien, Rumänien, der Schweiz und England gemeldet. Der ursprünglich von Österreich angemeldete Bob trat nicht an. Zu den Favoriten zählte im Vorfeld Hanns Kilian aus Deutschland und der frisch gekürte Weltmeister im Zweierbob, Reto Capadrutt aus der Schweiz. Er war allerdings durch den Ausfall seines Anschiebers Emil Diener etwas gehandicapt, Diener hatte sich bei der Zweierbob-WM einen Leberriss zugezogen. Nach dem ersten Wettkampftag lag das Feld nach zwei Fahrten auf der nach Fachmeinung hervorragend präparierten Natureisbahn für damalige Verhältnisse noch eng beieinander. Es führte Kilian vor Capadrutt und dem zweiten Schweizer Bob mit Pilot Pierre Musy. Zeitgleich mit Musy belegte der Deutsche Fritz Grau den dritten Platz. Aber auch die Autorennsportler Philippe de Rothschild aus Frankreich, Antonio Brivio aus Italien und Frederick McEvoy aus Großbritannien sowie der rumänische Ex-Weltmeister Alexandru Papană konnten sich noch Medaillenchancen ausrechnen.[3]

Der zweite Wettkampftag war auf der über Nacht ausgebesserten Bahn von einigen Stürzen geprägt, so dass sich an der Konstellation vom Vortag noch einiges änderte. Unter diesen Umständen bekam die Aufgabe des Bobs Italien II nach dem dritten Lauf eine tragikomische Note, hätte er doch bei einem sicheren Ankommen im Tal sogar noch den sechsten Platz belegen können. Neben dieser Aufgabe wurden die Bobs Frankreich II von Phillipe de Rothschild und der aussichtsreich gelegene Bob Deutschland II von Fritz Grau durch Stürze aus dem Rennen geworfen, so dass letztlich nur acht Bobs in die Wertung eingingen. Der Bob von Alexandru Papană stürzte zwar im dritten Lauf, er setzte sich aber mit seiner Crew wieder in den Bob und beendete den Lauf. Mit einem Rückstand von über 50 Sekunden auf den besten Bob ins Ziel kommend, waren für die Rumänen nach dem dritten Lauf aber alle Medaillenhoffnungen zerstoben. An der Spitze konnte Titelverteidiger Kilian auch nach dem dritten lauf den ersten Platz verteidigen und konnte sich so im letzten Lauf einen Rückstand von sechs Zehnteln auf den Schweizer Musy erlauben. Für Kilian war es der dritte Weltmeistertitel. Hinter dem deutschen Team entbrannte aber ein Zweikampf unter den eidgenössischen Bobs. Während nach dem dritten Lauf Capadrutt noch mit 3 Zehnteln Vorsprung auf dem Silberrang lag, konnte Musy im letzten Lauf das Blatt noch wenden. Mit Laufbestzeit nahm er Capadrutt sieben Zehntel ab, was am Ende Silber mit vier Zehnteln Vorsprung vor bedeutete. Antonio Brivio profitierte von den Stürzen der Konkurrenz und wurde noch Vierter.[4]

Platz Land Sportler 1. Lauf 2. Lauf 3. Lauf 4. Lauf Gesamt
1 NS-Staat GER I Hanns Kilian
Alexander Gruber
Hermann von Valta
Sebastian Huber
1:23,1 1:22,1 1:24,0 1:23,8 5:33,0
2 Schweiz SUI II Pierre Musy
Arnold Gartmann
Charles Bouvier
Joseph Beerli
1:23,7 1:23,4 1:24,2 1:23,2 5:34,5
3 Schweiz SUI I Reto Capadrutt
Fritz Feierabend
A. Lardi
H. Tami
1:24,5 1:22,1 1:24,4 1:23,9 5:34,9
4 Italien 1861 ITA I Antonio Brivio
?
?
?
1:25,0 1:23,5 1:24,1 1:25,0 5:37,6
5 FrankreichFrankreich FRA I René Charlet
?
?
?
1:24,8 1:24,8 1:25,1 1:25,0 5:39,7
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Frederick McEvoy
?
?
?
1:26,4 1:23,3 1:24,8 1:25,3 5:39,8
7 Rumänien ROU I Alexandru Frim
?
?
?
1:26,6 1:32,0 1:24,2 1:24,1 5:46,9
8 Rumänien ROU II Alexandru Papană
?
?
?
1:24,2 1:24,4 1:24,7 2:18,4 6:31,7

Medaillenspiegel

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Schweiz Schweiz 1 1 1 3
2 NS-Staat Deutsches Reich 1 0 0 1
3 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 0 1 0 1
4 Italien 1861 Königreich Italien 0 0 1 1

Einzelnachweise

  1. Artikel in: Innsbrucker Nachrichten, 4. Februar 1935, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  2. Freiburger Nachrichten vom 4. Februar 1935 S.14
  3. Neue Zürcher Zeitung vom 15. Februar 1935 S.6
  4. Neue Zürcher Zeitung vom 16. Februar 1935 S.6

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Pictograms of Olympic sports - Bobsleigh Eigenes Werk Thadius856 (SVG conversion) & Parutakupiu (original image)
Public domain
Datei:Bobsleigh pictogram.svg
Logo der Fédération Internationale de Bobsleigh et de Tobogganing www.fibt.com Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:FIBT.svg
Flagge von Belgien Eigenes Werk, basierend auf: Flag of Belgium.svg Dbenbenn
Public domain
Datei:Flag of Belgium (civil).svg
Flagge Frankreichs Diese Fahne enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Original: Unbekannt Vektor: SKopp
Public domain
Datei:Flag of France (1794–1815, 1830–1974).svg
Flagge Frankreichs Diese Fahne enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Original: Unbekannt Vektor: SKopp
Public domain
Datei:Flag of France (1794–1815, 1830–1974, 2020–present).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1933 bis 1935. Eigenes Werk SeNeKa @ commons (+ Alkari , Illegitimate Barrister , GeMet ) R-41 @ ENWP
Public domain
Datei:Flag of Germany (1933–1935).svg
Flagge des Königreich Italiens (1861-1946) In einem staatlichem oder militärischem Kontext ist die Version mit der Krone zu verwenden. http://www.regiamarina.net/ref/flags/flags_it.htm Regio decreto n. 2072 del 24 settembre 1923 Norme per l'uso della bandiera nazionale convertito in legge n. 2264 del 24 dicembre 1925 Art. unico. È convertito in legge il R. decreto-legge 24 settembre 1923, n. 2072, concernente le norme per l'uso della bandiera nazionale con le modificazioni risultanti dal testo seguente: Art. 1. La bandiera nazionale, è formata da un drappo di forma rettangolare interzato in palo, di verde, di bianco e di rosso, col bianco coronato dallo stemma Reale bordato d'azzurro. Il drappo deve essere alto due terzi della sua lunghezza, e i tre colori vanno distribuiti nell'ordine anzidetto e in parti eguali, in guisa che il verde sia aderente all'inferitura. La bandiera di Stato, da usarsi nelle residenze dei Sovrani e della Reale Famiglia, nelle sedi del Parlamento, delle rappresentanze diplomatiche e consolari all'estero e degli uffici governativi, ha lo stemma sormontato dalla corona Reale. Art. 2. Per le bandiere nazionali usate dal Regio esercito, dalla Regia marina, dalla Regia aeronautica, come quelle usate dalla marina mercantile e dagli Enti che ne ebbero disciplinato l'uso da apposite disposizioni, nulla è innovato alle prescrizioni ora vigenti. Art. 3. Le bandiere nazionali degli Enti pubblici locali hanno lo stemma senza corona, e con la bordatura azzura. Art. 4. Gli Enti pubblici locali possono fare uso soltanto della bandiera nazionale e dei vessilli e gonfaloni tradizionali propri degli Enti, purché questi siano accompagnati alla bandiera nazionale, che avrà sempre il posto d'onore, a destra o in alto. L'autorità governativa può ordinare, secondo le consuetudini del Regno, che sui pubblici edifici delle Provincie, dei Comuni e degli Enti riconosciuti o vigilati dallo Stato sia esposta la bandiera nazionale. In caso di trasgressione, il Prefetto provvederà a termini di legge. Art. 5. In segno di lutto le bandiere degli edifici e quelle con sistemazione fissa devono essere tenute a mezz'asta; potranno anche avere due strisce di velo nero adattate all'estremità superiore dell'inferitura. Queste strisce sono obbligatorie invece per le bandiere che vengono portate nelle pubbliche cerimonie funebri. Art. 6. Nei festeggiamenti e nelle pubbliche funzioni la bandiera nazionale o di Stato deve avere la precedenza sopra tutti gli altri emblemi civili. Art. 7. Ferme rimanendo le norme e consuetudini di diritto internazionale per l'uso delle bandiere da parte delle rappresentanze diplomatiche e consolari estere, nessuno, cittadino o straniero, potrà nel Regno esporre bandiere di altri Stati, se non accompagnate alla bandiera italiana che occuperà sempre il posto d'onore, a destra, o in mezzo se le bandiere straniere sono più di una. In caso di trasgressione l'autorità di pubblica sicurezza provvederà alla immediata rimozione della o delle bandiere ed i colpevoli saranno puniti con multa da L. 1000 e 5000. Verwendete Farben: Grün gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Weiß gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Rot gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 Savoy blue gerendert als RGB 0 75 0 97 209 Pantone ? F l a n k e r
CC BY-SA 2.5
Datei:Flag of Italy (1861-1946).svg
Flagge des Königreich Italiens (1861-1946) In einem staatlichem oder militärischem Kontext ist die Version mit der Krone zu verwenden. http://www.regiamarina.net/ref/flags/flags_it.htm Regio decreto n. 2072 del 24 settembre 1923 Norme per l'uso della bandiera nazionale convertito in legge n. 2264 del 24 dicembre 1925 Art. unico. È convertito in legge il R. decreto-legge 24 settembre 1923, n. 2072, concernente le norme per l'uso della bandiera nazionale con le modificazioni risultanti dal testo seguente: Art. 1. La bandiera nazionale, è formata da un drappo di forma rettangolare interzato in palo, di verde, di bianco e di rosso, col bianco coronato dallo stemma Reale bordato d'azzurro. Il drappo deve essere alto due terzi della sua lunghezza, e i tre colori vanno distribuiti nell'ordine anzidetto e in parti eguali, in guisa che il verde sia aderente all'inferitura. La bandiera di Stato, da usarsi nelle residenze dei Sovrani e della Reale Famiglia, nelle sedi del Parlamento, delle rappresentanze diplomatiche e consolari all'estero e degli uffici governativi, ha lo stemma sormontato dalla corona Reale. Art. 2. Per le bandiere nazionali usate dal Regio esercito, dalla Regia marina, dalla Regia aeronautica, come quelle usate dalla marina mercantile e dagli Enti che ne ebbero disciplinato l'uso da apposite disposizioni, nulla è innovato alle prescrizioni ora vigenti. Art. 3. Le bandiere nazionali degli Enti pubblici locali hanno lo stemma senza corona, e con la bordatura azzura. Art. 4. Gli Enti pubblici locali possono fare uso soltanto della bandiera nazionale e dei vessilli e gonfaloni tradizionali propri degli Enti, purché questi siano accompagnati alla bandiera nazionale, che avrà sempre il posto d'onore, a destra o in alto. L'autorità governativa può ordinare, secondo le consuetudini del Regno, che sui pubblici edifici delle Provincie, dei Comuni e degli Enti riconosciuti o vigilati dallo Stato sia esposta la bandiera nazionale. In caso di trasgressione, il Prefetto provvederà a termini di legge. Art. 5. In segno di lutto le bandiere degli edifici e quelle con sistemazione fissa devono essere tenute a mezz'asta; potranno anche avere due strisce di velo nero adattate all'estremità superiore dell'inferitura. Queste strisce sono obbligatorie invece per le bandiere che vengono portate nelle pubbliche cerimonie funebri. Art. 6. Nei festeggiamenti e nelle pubbliche funzioni la bandiera nazionale o di Stato deve avere la precedenza sopra tutti gli altri emblemi civili. Art. 7. Ferme rimanendo le norme e consuetudini di diritto internazionale per l'uso delle bandiere da parte delle rappresentanze diplomatiche e consolari estere, nessuno, cittadino o straniero, potrà nel Regno esporre bandiere di altri Stati, se non accompagnate alla bandiera italiana che occuperà sempre il posto d'onore, a destra, o in mezzo se le bandiere straniere sono più di una. In caso di trasgressione l'autorità di pubblica sicurezza provvederà alla immediata rimozione della o delle bandiere ed i colpevoli saranno puniti con multa da L. 1000 e 5000. Verwendete Farben: Grün gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Weiß gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Rot gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 Savoy blue gerendert als RGB 0 75 0 97 209 Pantone ? F l a n k e r
CC BY-SA 2.5
Datei:Flag of Italy (1861–1946).svg
Flagge Rumäniens Eigenes Werk AdiJapan
Public domain
Datei:Flag of Romania.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz , in transparentem rechteckigem (2:3) Feld. modified from Flag of Switzerland.svg burts
Public domain
Datei:Flag of Switzerland within 2to3.svg