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vom 20.12.2021, aktuelle Version,

Brandner Gletscher

Blick von der Mannheimer Hütte über den Brandner Gletscher zur Schesaplana
Blick von der Schesaplana auf ein vom Brandner Gletscher abgeteiltes, separates Resteisfeld unterm Sattel zwischen Felsenkopf (2835 m) und Zirmenkopf (2805 m). Im Hintergrund rechts der Lünersee.
Der untere Teil des ehemals vom Brandner Gletscher gefüllten Beckens ist seit vielen Jahren nur noch eine Steinwüste.

Der Brandner Gletscher (auch Schesaplanagletscher, älter Brandner Ferner) liegt im Rätikon in Österreich. Er ist nur wenige Kilometer breit bzw. lang. Neben dem Gletscher befindet sich die Mannheimer Hütte. Über den Gletscher führt ein Weg zum Aufstiegspunkt auf den Schesaplana-Gipfel. Der Weg ist ungefährlich, bei Nebel aber unsicher.

Der natürliche Abfluss erfolgt im Blockeis über den Gletscherbach (so auch benannt[1]) und den Alvier zur Ill, aber auch am Schafjoch nach Süden über den Valser Bach und Taschinasbach in die Landquart. Durch einen Stollen (Stollenbeginn) steht der Gletscher auch mit dem Lünersee der illwerke vkw in Verbindung.[2]

Südlich von Brand befindet sich der Glingabrunnen. Dieser wird durch unterirdisch herangefürtes Wasser des Gletschers gespeist und ist etwa von November bis Mai versiegt.[3]

Der Gletscher wird (gegen den Uhrzeigersinn) von Wildberg, Panüelerkopf, Salaruelkopf, den Schafköpfen und der Schesaplana umrahmt. Weiterhin hat sich (Stand 2019) ein separates, kleines Eisfeld am Nordhang des Sattels zwischen Felsenkopf und Zirmenkopf gehalten.

Auf historischen Fotos in der Gaststube der Douglasshütte ist zu sehen, dass der Gletscher früher sogar über den Sattel zwischen Mannheimer Hütte und Panüeler Kopf ins Zalimtal herunterquoll. Er ist in den letzten Jahrzehnten noch einmal massiv abgeschmolzen, laut Messungen der Vorarlberger Illwerke AG allein von 1990 bis 2003 um 20 m.[4]

Anfang der 1980er Jahre überlegte man, ein Sommerskigebiet auf dem Gletscher einzurichten.[5] Aufgrund der Kosten, unter anderem für eine lawinensichere Zufahrt, absehbarer Unrentabilität des Skigebietes, weiterhin wegen des zunehmenden Abschmelzens sowie Protesten aus Bevölkerung und Alpenvereinen wurde das Vorhaben wieder fallen gelassen. Außerdem hat Vorarlberg 1981 in seiner Naturschutzgesetzgebung den absoluten Schutz der Gletscher als Instrument der Alpinen Raumordnung verankert[5] und damit derartige Projekte unterbunden.

Commons: Brandner Gletscher  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GKZ 81221615 lt. Vogis Wasserbuch. Abgerufen am 26. November 2014.
  2. EN Kraftwerk VIW, Lünerseewerk. In: Wasserbuch-Auszug. Amt der Vorarlberger Landesregierung, abgerufen am 26. November 2014.
  3. Informationsschild am Glingabrunnen
  4. Schauraum (Ausstellung) im Lünerseewerk
  5. 1 2 Peter Haßlacher: Alpine Raumordnung. GESTERN – HEUTE – MORGEN. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Ländlicher Raum. Online-Fachzeitschrift des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. 2007, S. 3, archiviert vom Original am 25. Dezember 2014; abgerufen am 26. November 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmlfuw.gv.at

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"Brandner Gletscher" am 22.7.2006 photo made by myself gsigsi
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"Brandner Gletscher" am 24.7.2015 shot by myself TFTD ( Diskussion )
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Blick von der Schesaplana auf den Brandner Gletscher Eigenes Werk Jörg Braukmann
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Glacier "Brandner Gletscher" in Vorarlberg /Austria. Comparison of extent in August 2003 and June 2006 artwork based on pictures of user unity (Brandner Gletscher130803.jpg) and user gsigsi (Brandner Gletscher220706.jpg. gsigsi / unity
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Brandner glacier as seen from the summit of the Schesaplana at the 16th of July, 2017. Eigenes Werk Nikolai Riedel
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Datei:Brandner Gletscher vom Gipfel der Schesaplana, 16. Juli 2017.jpg
Blick im September 2019 von der Schesaplana auf die kläglichen Reste des in mehrere Teile zerfallenen Brandner Gletschers. Das mittlere Eisfeld rechts vom Schatten der Schesaplana ist fast abgeschmolzen. Eigenes Werk 32-Fuß-Freak
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Blick von der Schesaplana: Die untere Hälfte des Brandner Gletscherbeckens ist seit vielen Jahren nur noch eine Steinwüste. Eigenes Werk 32-Fuß-Freak
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Blick von der Schesaplana auf ein separates, vom Brandner Gletscher abgespaltenes Resteisfeld unterm Sattel zwischen Felsenkopf (2835 m) und Zirmenkopf (2805m) Eigenes Werk 32-Fuß-Freak
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Brandner Gletscher selbst fotografiert Unity Datei:Brandner Gletscher130803.jpg