Burg Wels
Die kaiserliche Burg Wels ist eine schlossartige Burg im Südosten des Stadtzentrums von Wels, Oberösterreich und wird heute für museale Zwecke genutzt.
Geschichte
776 wird die Burg in Verbindung mit der Siedlung Wels „Castrum Uueles“ erwähnt.[1] Die Burg war anfänglich ein Holzbau mit Palisaden und wurde erst im 12. oder 13. Jahrhundert aus Stein errichtet. Ende des 12. Jahrhunderts erfolgte eine Verpfändung an den Babenberger Leopold VI., Herzog von Österreich, und wurde von diesem dann 1222 angekauft.[2] Nach dem Aussterben der Babenberger kam die Burg in den Besitz der Habsburger.
Unter Kaiser Maximilian I., der in der Burg am 12. Januar 1519 verstarb, wurde die Burg von 1508 bis 1514 im spätgotischen Stil umgebaut. 1653 schenkte der römisch-deutsche König Ferdinand IV. die Burg dem Fürsten Johann Weikhard von Auersperg. 1865 wurde die Burg von den Auersperger an den Schmalzaussieder Ludwig Hinterschweiger verkauft, der den Ostflügel anbauen ließ.[3] Um 1900 kam sie in den Besitz der Familie Blaimschein und 1937 wurde das Gebäude von der Stadt Wels erworben.
Aktuell wird das Gebäude von der Stadt Wels als Kulturzentrum genutzt, in ihm sind unter anderem das Österreichische Gebäckmuseum, das Museum der Heimatvertriebenen, sowie die Stadtgeschichtlichen und Landwirtschaftsgeschichtlichen Sammlungen untergebracht.[4]
Literatur
- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Oberösterreichische Landesverlage, Linz 1970.
- Georg Grüll: Burgen und Schlösser im Innviertel und Alpenvorland. Birken, Wien 1964.
- Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Berger, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
- Laurin Luchner: Residenzen und Landsitze in Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. (= Schlösser in Österreich. Band 2). Beck, München 1983, ISBN 3-406-04508-1.
- Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon. 2. Auflage. Landesverlag, Linz 1992, ISBN 3-85214-559-7.
- Ilse Schöndorfer: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. NP, St. Pölten 2001, ISBN 3-85326-189-2.
- Anna Maria Sigmund: Das Haus Habsburg, Habsburgs Häuser. Ueberreuter, Wien 1995, ISBN 3-8000-3581-2.
- Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1973.
Weblinks
- Burg Wels. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
- Stadtmuseen Wels – Burg
- Baubeschreibung der Welser Burg auf www.burgenseite.com
Einzelnachweise
- ↑ Elmar Mattle: Städtegründungen und -erweiterungen des Frühmittelalters in Oberösterreich. 2009. Webseite. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
- ↑ Elmar Mattle: Zur Siedlungsgenese oberösterreichischer Städte im Hoch- und Spätmittelalter. Examicus, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-86746-940-7, S. 101.
- ↑ Digitaler Architekturführer der Stadt Wels (Memento vom 16. März 2016 im Internet Archive), Zugriff am 8. April 2015.
- ↑ Verbund oberösterreichischer Museen, Zugriff am 20. Oktober 2009.
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Burg Wels, Sterbeort von Kaiser Maximilian I. Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 118904 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Gerhard Anzinger, Wels | Datei:Burg Wels - Kaiser Maximilian.jpg | |
Lapidarium an der Außenmauer der Burg Wels, Österreich | Eigenes Werk | Tigerente | Datei:Burg Wels Lapidarium 20231130a.jpg | |
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Denkmal für Kaiser Maximilian I. im Burggarten der Burg Wels | Eigenes Werk | Gerhard Anzinger, Wels | Datei:Kaiser-Maximilian-Denkmal.jpg |