Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 16.09.2020, aktuelle Version,

Burgruine Kronest

Burgruine Kronest
Burgruine Kronest

Burgruine Kronest

Alternativname(n) Ruine Bibrachstein
Staat Österreich
Ort Neumarkt im Mühlkreis
Entstehungszeit 1334
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 48° 27′ N, 14° 29′ O
Höhenlage 600 m ü. A.
Burgruine Kronest (Oberösterreich)

Die Burgruine Kronest (auch: Bibrachstein) ist die Ruine einer Höhenburg auf 600 m ü. A. etwa zwei Kilometer nördlich von Neumarkt im Mühlviertel in Oberösterreich. Um 1334 wurde die Burg Kronest das erste Mal urkundlich erwähnt, bereits um 1609 wurde sie nicht mehr bewohnt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1334, als der Landrichter des Machlandes zu Freistadt, Friedrich Schrautolf, vom Landesfürsten die Erlaubnis erhielt an dieser Stelle eine Burg zu bauen. Da der Grund dem Stift Sankt Florian gehörte, musste er jährlich zehn Pfennige Steuer an das Stift zahlen. Zusätzlich musste er ein Bauerngut als Entschädigung übergeben. Im Jahr 1377 kaufte Hans der Lasberger die Burg (Chranest) und zahlte ebenfalls die Steuer an das Stift. Die damalige Bezeichnung war Turm des Schrautolfs, was auf einen ehemaligen Wohnturm hinweist (turris Schrautolfi). Im Zuge der Hussitenkriege wurde die Burg in Mitleidenschaft gezogen, der Wehrturm brannte um 1428 ab. Der heutige Name Kronest, der Krähennest bedeutet, kam um diese Zeit auf.

Um 1455 wurde ein Caspar von Alharting als Besitzer genannt. Im Jahr 1508 war die Burg ein landesfürstliches Lehen. Veit von Zelking verkaufte 1527 die Hälfte der Burg an den Piberhof und vereinigte die Burg mit der Herrschaft Weinberg. Im selben Jahr wurde die Burg an das Geschlecht der Thürheimer verkauft, die nach der Gegenreformation das Schloss Weinberg erwarben. Die Thürheimer bezeichneten die Burg als Bibrachstein, benannt nach der Burg „Bibrachzell“ (heute „Biberachzell“, einem Ortsteil von Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm in Bayerisch-Schwaben), einer ihrer Stammburgen. Die letztgenannte Bezeichnung konnte sich nicht durchsetzen.

In den Hussitenkriegen dürfte Kronest zerstört und ausgebrannt worden sein. Die rötliche Verfärbung auf der Innenseite verweist darauf, dass der feste Ansitz durch eine Brandsprengung untergegangen ist. Die letzte urkundliche Erwähnung stammt von 1602, Kronest wird als ödes Stöckl bezeichnet. Seitdem verfiel die Burg zusehends und ist heute nur mehr eine Ruine.

Kronest heute

Der Bau liegt auf einer niedrigen Felskuppe in der Nähe des Dorfes Kronast. Die Ruine ist von der Straße in Kronast nicht zu sehen, da der Burgberg heute komplett von Bäumen und Gesträuch verwachsen. Wenn man vom Tennisplatz Richtung den kleinen Hügel in Richtung Süden geht, so stößt man auf das Gemäuer.

Von der Burg sind heute noch drei Außenmauern sichtbar, die Ostwand, der ehemalige Eingang, ist völlig verschwunden. Die Burg war eher eine Wohnanlage als eine Wehranlage. Lediglich der Eingang war in fünf Metern Höhe, um sich zu schützen. Einer Belagerung konnte die Burg nicht standhalten, daher auch die teilweise Zerstörung in der Zeit der Hussitenkriege. Die Burg hatte eine quadratische Grundfläche von 144 Quadratmetern mit je 12 Meter langen Mauern. Die Mauerstärke im Erdgeschoß wies eine Stärke von einem Meter auf, im ersten Stock rund 80 Zentimeter. Bauern der Umgebung verwendeten Steine für ihre Häuser und trugen so zum Abbruch der Burg bei.

Die noch sichtbaren Balkenlöcher zeigen die ehemaligen beiden Stockwerke samt Dachgeschoß an. Früher soll ein Gang vom Keller der Burg in den Wald zu einem unterirdischen Brunnen geführt haben, neben der Wasserversorgung diente dieser Gang als Fluchtmöglichkeit.

Bilder

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich, Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 2. Auflage 1992, ISBN 3850683230
Commons: Burgruine Kronest  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kronast auf Burgenkunde.at
  • Burgruine Kronest. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Oberösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 48.78063° N S: 47.44388° N W: 12.73041° O O: 15.00183° O Own work, based on Austria Upper Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
CC BY-SA 3.0
Datei:Austria Upper Austria relief location map.png
an icon for castles and fortresses Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:Castle.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Burgruine Kronest Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 7295 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 1.jpg
Burgruine Kronest - Außenwand Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 2.jpg
Burgruine Kronest - Innenbereich Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 3.jpg
Burgruine Kronest - Außenwand Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 4.jpg
Burgruine Kronest - Ansicht vom Burgberg Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 5.jpg
Burgruine Kronest - Innenbereich Eigenes Werk Luckyprof ( Luckyprof ( talk ))
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kronest 6.jpg