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vom 14.12.2020, aktuelle Version,

Caritas der Diözese Graz-Seckau

Caritas Steiermark
Sitz Graz, Österreich
Schwerpunkt Soziale Arbeit, Humanitäre Hilfe
Personen Herbert Beiglböck (Direktor)
Umsatz 98.247.000 Euro (2017)[1]
Beschäftigte 1542 (2017)[2]
Website www.caritas-steiermark.at

Die Caritas der Diözese Graz-Seckau (oder Caritas Steiermark) ist eine soziale Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche im österreichischen Bundesland Steiermark und Teil von Caritas Österreich. Sie ist eine eigenständige Institution und untersteht dem Bischof der Diözese Graz-Seckau.

Organisation

Die Caritas der Diözese Graz-Seckau gliedert sich in vier Bereiche mit elf Abteilungen:

Menschen in Not Betreuung und Pflege Bildung und Interkultur Beschäftigung und Sachspenden
  • Beratung und Existenzsicherung
  • Basisversorgung
  • Auslandshilfe
  • Pflegewohnhäuser
  • Kinder, Jugend und Familienarbeit
  • Psychosoziales Wohnen
  • Aus- und Weiterbildung
  • Asyl und Integration
  • Beschäftigungsprojekte
  • Beschäftigungsmodelle und Kooperationen
  • Caritas Lager und Sachspenden

Direktor der Caritas Steiermark ist Herbert Beiglböck. Die vier Bereichsleiter bilden gemeinsam mit dem Direktor die Geschäftsleitung.[3] Im Jahr 2017 waren 1542 Mitarbeiter bei der Caritas Steiermark beschäftigt. Daneben waren rund 900 Freiwillige und 100 Zivildiener in Einrichtungen und Projekten aktiv.[4]

Aufgaben

Die Caritas der Diözese Graz-Seckau bietet Hilfe in folgenden Bereichen an:

Menschen in Not

Frau mit weißer Schürze bereitet Tablett in der Großküche
Freiwillige Mitarbeiterin bei der Essensausgabe in Graz

Im Bereich „Menschen in Not“ gibt es die Schwerpunkte:

  • Arbeit: Es werden Menschen unterstützt, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, oder Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg haben. Unter dem Namen „WerkStart“ werden Beschäftigungsprojekte angeboten: Verkauf im Caritas-Lager Carla oder im Solidarmarkt, in der Gastronomie, bei der Sachspendensortierung, bei Transporten oder bei der Reinigung. Ziele sind Stabilisierung, Stärkung des Selbstvertrauens und das Heranführen an das Leistungsniveau der freien Wirtschaft. Im Jahr 2017 erhielten 573 Erwachsene eine temporäre Beschäftigung. 117 Arbeitslose konnten an den regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden.[5]
  • Gesundheit: Angeboten werden medizinische Grundversorgung für Unversicherte und eine stationäre Therapie im Aloisianum zur Unterstützung nach einem Alkohol-Entzug.
  • Soziales: Kernaufgaben sind die kostenlose und diskrete Beratung von Menschen in finanzieller und sozialer Not, die Ausgabe von Lebensmitteln und die Bereitstellung eines Mittagstisches im Marienstüberl.[6] Über 100.000 warme Mahlzeiten wurden hier 2017 ausgegeben. Freiwillige leisteten dabei 11.000 Arbeitsstunden.[5]
  • Wohnen: Die Aufgabengebiete reichen von Wohnungssicherung bei Mietrückständen und drohendem Wohnungsverlust bis zur Bereitstellung von Notschlafplätzen bei akuter Wohnungsnot[7] und der Betreuung von Obdachlosen im Winter mit dem Kältetelefon.[8]

Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund werden folgende Leistungen angeboten:

  • Lernen und Arbeiten: In Lerncafés helfen Ehrenamtliche gratis bei Hausaufgaben. Das Jugendbeschäftigungsprojekt Start2Works bietet 15- bis 20-Jährigen im Auftrag des Arbeitsmarktservice Steiermark eine Möglichkeit, in den Arbeitsmarkt einzusteigen. 133 Jugendliche sammelten so im Jahr 2017 Arbeitserfahrung. Beim Projekt LernBar erhalten Jugendliche Lernbegleitung an vier Grazer Standorten. Dieses Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Steirischen Dachverband der Offenen Jugendarbeit und wird vom Integrationsreferat der Stadt Graz gefördert.[9] Die Initiative Superar ist ein interkulturelles Chor-Programm für Volksschulkinder. Das von der Stadt Graz unterstützte Projekt Be Qualified* fördert Lehrlinge mit speziell auf Berufsschüler zugeschnittenen Nachhilfestunden.[10]
  • Kindergarten und Hort: Caritas Steiermark betreibt den Marienkindergarten und einen Schülerhort in Bruck/Mur.
  • Beratung und Unterstützung: Die Caritas der Diözese Graz-Seckau bietet für Schüler und Eltern eine kostenlose Beratung in allen Bezirken der Steiermark an. Nach einem Unfall oder Tod eines Elternteiles, oder bei Krankheit, werden Kinder temporär betreut. Über 20.000 Stunden leistete der Familienentlastungsdienst im Jahr 2017.[5] Daneben werden internationale Projekte der Caritas Österreich unterstützt, zum Beispiel die Vorbereitung auf die Volksschule von 25 Kindern aus sozial schwachen Familien in der ostslowakischen Stadt Stropkov.

Familien und Frauen

Caritas Steiermark bietet auf Familien und Frauen zugeschnittene Hilfe und Betreuung in folgenden Bereichen an:

  • Familienhilfe für Daheim: Kinderbetreuung, Kochen und Einkaufen werden in Krisensituationen bis zu acht Wochen pro Jahr unterstützt.
  • Schwangerschaft und Erziehung: Neben einem Beratungszentrum für Schwangere werden eine Kontaktstelle für anonyme Geburt (Babyklappe) und ein Begegnungsort für (werdende) Mütter und Väter angeboten.

Senioren

Eine der Hauptaufgaben der Caritas Steiermark ist die Betreuung alter Menschen:

  • Notruftelefon: Um die Sicherheit allein lebender alter Menschen zu erhöhen, erfolgt die Installation von Notruftelefonen kostenlos.
  • Betreutes Wohnen: Wenn Menschen ab dem vollendeten 54. Lebensjahr kurz- oder mittelfristig nicht mehr in der Lage sind, in ihrer eigenen Wohnung zu bleiben (Pflegestufe 1 bis 3), erhalten sie medizinische Pflege, Essen auf Rädern und Fahrtendienste.
  • Pflegewohnhäuser: Die Caritas Steiermark betreibt 17 Pflegewohnhäuser.

Migranten und Flüchtlinge

Im Bereich Migranten und Flüchtlinge werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Beratung und Betreuung: Im Jahr 2017 wurden 11.200 Beratungsgespräche mit Menschen aus 72 Nationen geführt.
  • Unterbringung: Die Zuweisung von Asylwerbern erfolgt über das Amt der Steiermärkischen Landesregierung. Die Hauptaufgaben sind Hilfe bei der Bewältigung des Alltages, Abklärung von Perspektiven und Unterstützung bei Behördenkontakten.
  • Integration: Das Thema Integration umfasst den Verkauf der Straßenzeitung Megaphon, soziale Integration durch Fußball und Flüchtlingspatenschaften.

Menschen mit Beeinträchtigung

Hilfe bietet die Caritas Steiermark sowohl für die Menschen mit Beeinträchtigung selbst als auch für deren Familien an:

  • Familien-Entlastungsdienst: Dieser mobile Dienst gibt den Familienangehörigen stunden- oder tageweise einen Freiraum, um ihren eigenen Bedürfnissen nachzugehen.
  • Persönliche Hilfestellung: Das Angebot umfasst Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Einkauf, Arztbegleitung sowie Kommunikation und Freizeitgestaltung.
  • Beratung: Die Betroffenen erhalten kostenlose Information über barrierefreies Wohnen, über das steirische Behindertengesetz und über Behördenwege.
  • Wohneinrichtungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Graz und Deutschlandsberg.

Hilfe im Ausland

Die Caritas Steiermark arbeitet bei der Auslandshilfe mit dem internationalen Caritas-Netzwerk zusammen.

  • Schwerpunkte: Die Schwerpunkte dieser Projekte sind Kinder, Minderheiten der Roma, Hunger und Bildung.[11]

Finanzen

Ausgaben nach Leistungsbereichen (2017)
Leistungsbereich Euro
Kinder-, Jugend- und Familienarbeit 11.397.000
Beratung und Streetwork 4.790.000
Beschäftigungsprojekte 10.043.000
Basisversorgung 3.510.000
Asyl und Integration 12.990.000
Pflegewohnhäuser 34.811.000
Auslandshilfe 2.104.000
Aus- und Weiterbildung 4.928.000
Psychosoziales Wohnen 2.553.000
Sachspenden 2.088.000
Beschäftigungsmodelle und Kooperationen 2.160.000
Pfarrkooperationen 618.000
Region und Engagement 349.000
Spendenbeschaffung 804.000
Administration und Infrastruktur 4.427.000
Rücklagen / Vorsorge für Projekte 2018 675.000
SUMME 98.247.000

Die Einnahmen setzen sich größtenteils aus Entgelten für betriebliche Einnahmen (70 %), Subventionen (15 %) und Spenden (10 %) zusammen. Im Jahr 2017 betrug das Gesamtbudget fast einhundert Millionen Euro.[12]

Laut Bundesministerium für Finanzen sind Spenden an die Caritas Steiermark steuerlich als Sonderausgaben absetzbar.[13]

Einzelnachweise

  1. Caritas Steiermark, Finanzbericht 2017. (PDF) Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  2. Caritas Steiermark, Organisation. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  3. Caritas Steiermark, Organisation. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  4. Caritas Steiermark, Über uns. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  5. 1 2 3 Caritas Steiermark, Finanzbericht 2017 online. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  6. Stadt Graz, Mittagstisch für Senioren. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  7. Kleine Zeitung, Caritas eröffnet Winternotschlafstätte. 13. November 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  8. Stadt Graz, Gegen Kälte des Winters und der Herzen. 13. November 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  9. Steirischer Dachverbands der Offenen Jugendarbeit. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
  10. ORF, Caritas unterstützt Lehrlinge. 6. September 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  11. Caritas Steiermark, Hilfe und Angebote. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  12. Caritas Steiermark, Finanzbereicht 2017. Abgerufen am 22. Dezember 2018.
  13. Bundesministerium Finanzen, Liste begünstigter Einrichtungen. Abgerufen am 12. Dezember 2018.

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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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