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vom 23.09.2021, aktuelle Version,

Caspar Jele

Selbstbildnis, 1853

Caspar Jele, auch Kaspar Jele (* 5. Jänner 1814 in Freitzberg, Gemeinde Ried im Oberinntal; † 17. Dezember 1893 in Innsbruck) war ein österreichischer Maler und einer der bedeutendsten Vertreter der Nazarener in Tirol.

Leben

Caspar Jele wurde als Bauernsohn im Weiler Freitzberg oberhalb von Ried im Oberinntal in einfachen Verhältnissen geboren. Da sich in der Schule seine künstlerische Begabung zeigte, wurde er mit zwölf Jahren Lehrling beim Bauernmaler Hieronymus Schatz. Auf Vermittlung Josef Duiles, der bei einem Besuch in Ried ein Bild Jeles sah, kam er 1831 als Schüler zu Gebhard Flatz nach Innsbruck. Von 1834 bis 1838 besuchte er dank eines Landesstipendiums die Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er unter anderem bei Johann Ender und Josef Redl dem Jüngeren studierte. Besonders beeinflusst wurde er von Leopold Kupelwieser und Joseph von Führich.

Von 1856 bis 1884 war er Zeichenlehrer an der Realschule Innsbruck, von 1864 bis 1876 unterrichtete er auch an der mit ihr verbundenen Gewerbeschule. In seiner Freizeit war er als Maler tätig. Neben Porträts, Genrebildern und Entwürfen für Glasgemälde schuf er hauptsächlich religiöse Bilder im Stil der Nazarener, darunter Altarblätter für 26 Kirchen in Tirol, aber auch solche in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und den USA. Von mehreren Angehörigen des Kaiserhauses, darunter den Kaiserinnen Karolina Augusta und Maria Anna, erhielt er Aufträge für Porträts. Anlässlich seiner Versetzung in den Ruhestand wurde ihm 1884 das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen.

Am 21. April 1839 heiratete Caspar Jele in Wien Anna Kretschmer aus Fulnek. Das Paar hatte 8 Kinder, darunter der Kunsthistoriker Albert Jele (1844–1900), der 1874 Direktor der Tiroler Glasmalereianstalt wurde.

Werke (Auswahl)

Heiliger Joseph mit Jesusknabe, Ölgemälde, 1848
Hochaltarbild Sendung des hl. Geistes, Spitalskirche Innsbruck, 1844

Literatur

Commons: Caspar Jele  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heinrich Hammer: Die Paläste und Bürgerbauten Innsbrucks. Kunstgeschichtlicher Führer durch die Bauwerke und Denkmäler. Hölzel, Wien 1923, S. 200–206 (tugraz.at [PDF; 1,4 MB]).