Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 04.02.2022, aktuelle Version,

Chemiepark Linz

Der Chemiepark Linz ist ein 1 km² großes Industrieareal im Stadtgebiet von Linz, an dem zahlreiche Unternehmen vorwiegend der Chemieindustrie angesiedelt sind. Der Chemiepark besitzt Anschluss an das Autobahn- und Bahnnetz und ist über den Tankhafen an die Wasserstraße der Donau angebunden.

Geschichte

Stickstoffwerke Ostmark / Chemie Linz

Altes Direktionsgebäude der ehem. Stickstoffwerke (2017)

Der Standort wurde 1939 als Stickstoffwerke Ostmark AG gegründet,[1] aus denen 1946 die Österreichische Stickstoffwerke AG hervorging. Sie produzierte ab 1943 hauptsächlich Düngemittel, später diverse chemische Roh- und Grundstoffe, Pflanzenschutzmittel, Kunststoffe und Weichmacher, Klebstoffe und Pharmazeutika. (Bis 1951 waren in den Linzer Stickstoffwerken mehrere, im Tierversuch muskelrelaxierende Substanzen synthetisiert worden, wovon im gleichen Jahr das Succinylcholin (als Lysthenon) in die klinische Praxis eingeführt wurde[2]).

1973 erfolgte die Umbenennung in Chemie Linz AG. Ab den späten 1980er Jahren wurden Tochtergesellschaften ausgelagert (Chemie Linz, Agrolinz, CL Pharma) und der Konzern in weiterer Folge in mehrere Einzelunternehmen geteilt. Die Chemie Linz ist gutteils in der Wiener Firma Borealis aufgegangen (Borealis Agrolinz), der Bereich Feinchemikalien kam zum niederländischen Konzern DSM (DSM Fine Chemicals), der Pharma-Bereich zur Schweizer Nycomed.

Altlasten

Das Chemie-Linz-Areal ist der größte Altstandort chemischer Produktion in Österreich. Es wurde im ehemaligen Augebiet der Donau angeschüttet. Aus 50-jähriger Produktion dürfte die Belastung erheblich sein, vermutlich vornehmlich organische Lösungsmittel und Pestizide. Am östlichen Ende des Standortes bestand 1954–1972 eine Deponie. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kontaminationen auch in die Donau gelangen. Daher ist der Chemiepark mit 91 ha im österreichischen Altlastenatlas eingetragen (Altlast O44).[3]

Unternehmen im Chemiepark Linz

sowie zahlreiche weitere Unternehmen oder Firmenniederlassungen.[6]

Commons: Chemiepark Linz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sonderfall Oberösterreich? – Industriegründungen der Nationalsozialisten in Oberösterreich. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich;
  2. Otto Mayrhofer: Gedanken zum 150. Geburtstag der Anästhesie. In: Der Anaesthesist. Band 45, 1996, S. 881–883, hier: S. 882.
  3. Umweltbundesamt: Altlast O44: Chemiepark Linz. Onlinedokument in: Altlastenatlas, November 1999.
  4. Patheon by Thermo Fisher Scientific. Linz, Austria. In: patheon.com. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. CHEManager vom 20. Oktober 2021: ESIM Chemicals verkauft Intermediates-Sparte an Vertellus; abgerufen am 4. Februar 2022
  6. Weitere Unternehmen. In: chemiepark.at. Abgerufen am 12. Dezember 2021.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Direktionsgebäude der ehemaligen Chemie Linz AG (Stickstoffwerke) - Linz Buchnerplatz Eigenes Werk Franz Groß
CC BY-SA 4.0
Datei:Chemie-Direktion.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Blick vom Pfenningberg auf den Chemiepark Linz ( Borealis Agrolinz Melamine GmbH ) Eigenes Werk Haeferl
CC BY-SA 4.0
Datei:Linz - Blick vom Pfenningberg auf den Chemiepark (Borealis).jpg