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vom 11.04.2022, aktuelle Version,

Chloé Chevalier

Chloé Chevalier
Verband Frankreich Frankreich
Geburtstag 2. November 1995 (26 Jahre)
Geburtsort Saint-Martin-d’Hères
Karriere
Verein Club Omnisports des Sept Laux
Debüt im Europacup/IBU-Cup 2013
Europacup-/IBU-Cup-Siege 2 (1 Einzelsieg)
Debüt im Weltcup 2015
Weltcupsiege 1 Staffelsieg
Status aktiv
Medaillenspiegel
OJWS-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Jugend-Winterspiele
Bronze 2012 Innsbruck Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2015 Minsk-Raubitschy Staffel
Bronze 2015 Minsk-Raubitschy Sprint
Bronze 2016 Minsk-Raubitschy Verfolgung
 Biathlon-Europameisterschaften
Bronze 2015 Otepää Staffel
Gold 2018 Ridnaun Einzel
Silber 2018 Ridnaun Sprint
Gold 2018 Ridnaun Verfolgung
Bronze 2020 Minsk-Raubitschy Supersprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 22. (2021/22)
Einzelweltcup 30. (2021/22)
Sprintweltcup 19. (2021/22)
Verfolgungsweltcup 34. (2021/22)
Massenstartweltcup 21. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 1 2 4
letzte Änderung: 11. April 2022

Chloé Chevalier (* 2. November 1995 in Saint-Martin-d’Hères) ist eine französische Biathletin. Bei den Europameisterschaften 2018 gewann sie zwei Titel im Einzel und in der Verfolgung. Als Staffelläuferin feierte sie im Januar 2022 ihren ersten Sieg im Weltcup.

Sportliche Laufbahn

Jugend- und Juniorenbereich

Chevalier kam über ihre knapp drei Jahre ältere Schwester Anaïs in ihrer Kindheit zum Skilanglauf[1], trat dem Club Omnisports des Sept Laux bei (wo auch die Olympiasiegerin Marie Dorin-Habert ihre Laufbahn begann) und wechselte 2010 zum Biathlon. Mit 16 Jahren nahm sie an den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck teil und gewann an der Seite von Léa Ducordeau, Fabien Claude und Aristide Bègue die Bronzemedaille mit der französischen Mixed-Staffel. Im Jugend- und Juniorenbereich startete sie von 2012 bis 2016 jeweils bei den Weltmeisterschaften ihrer Altersklasse. Dabei holte sie – neben mehreren Top-Ten-Platzierungen – 2015 in Minsk-Raubitschy den Titel mit der Staffel zusammen mit Julia Simon und Lena Arnaud sowie die Bronzemedaille im Sprint, zudem bei ihrer letzten Junioren-WM-Teilnahme 2016 eine weitere Bronzemedaille in der Verfolgung.

B-Kader und erste Weltcupeinsätze

Zum Auftakt der Saison 2013/14 nahm Chevalier erstmals an zwei Sprintrennen des IBU-Cups teil. Bei ihrem Debüt belegte sie den 72. Rang, einen Tag später sammelte sie als 25. erste Punkte für die Gesamtwertung. Noch im gleichen Winter erreichte sie als Sprintzehnte von Obertilliach erstmals eine Top-Ten-Platzierung. In der Folge etablierte sie sich im französischen B-Kader und erhielt regelmäßige Einsätze im IBU-Cup. Nachdem sie dort in einem Einzelrennen das Podium erreicht hatte, wurde sie im Dezember 2015 (gemeinsam mit ihrer Schwester Anaïs, die bereits 2013 regelmäßig für die höchste Wettkampfserie berücksichtigt worden war, ihren Platz nach einer längeren Verletzungspause aber verloren hatte) erstmals für den Weltcup nominiert.[2] Ihren zunächst einzigen Auftritt hatte sie auf der Pokljuka als 69. des Sprints.

Im Frühjahr 2016 nominierte der französische Skiverband Chevalier für den B-Kader, setzte sie aber gleichzeitig in das vorläufige Weltcupteam für den kommenden Winter. Sie trainierte damit in der Vorbereitung auf die Saison 2016/17 zusammen mit den Athletinnen der ersten Mannschaft, zu denen auch ihre Schwester zählte.[3][4] Bei einem Sturz in einem IBU-Cup-Rennen verletzte sich Chevalier im November 2016 am Daumen und kam dadurch in Trainingsrückstand.[5] Für Weltcupveranstaltungen wurde sie danach erst wieder im Winter 2017/18 berücksichtigt. Ihr bestes Einzelergebnis war dabei ein 20. Rang im 15-Kilometer-Rennen von Ruhpolding, mit dem sie ihre ersten Weltcuppunkte gewann. Am gleichen Wochenende wurde sie als dritte Läuferin der französischen Weltcupstaffel eingesetzt, die sie nach fehlerfreiem Schießen zwischenzeitlich anführte und auf Rang drei an Célia Aymonier übergab. Nach zwei Strafrunden von Aymonier fiel das Team auf den neunten Rang zurück.[6] Zwei Wochen nach den Rennen von Ruhpolding errang Chevalier bei den Europameisterschaften 2018 (in Abwesenheit eines Großteils der Weltspitze) die Titel im 15-Kilometer-Einzel und in der Verfolgung, zudem holte sie im Sprint die Silbermedaille. 2020 holte sie eine weitere EM-Medaille mit Bronze im Supersprint.

Etablierung im Weltcupteam

Nach dem Rücktritt Marie Dorin-Haberts 2018 und wegen der einjährigen Schwangerschaftspause von Anaïs Chevalier (nach ihrer Hochzeit: Chevalier-Bouchet) bestand der einsatzfähige französische A-Kader zum Saisonbeginn 2019/20 aus nur noch vier Athletinnen (Anaïs Bescond, Célia Aymonier, Julia Simon und Justine Braisaz).[7] Chloé Chevalier, die im März 2019 ihr erstes Einzel-IBU-Cup-Rennen gewonnen hatte, erhielt neben Caroline Colombo einen der beiden verbliebenen Startplätze für den französischen Verband im Weltcup und ging dort im Winter erstmals durchgängig an den Start. Sie erreichte in den folgenden Saisons regelmäßig die Punkteränge der vorderen 40 und erzielte als beste Einzelergebnisse drei achte Plätze in Sprintrennen im März und November 2020 sowie im Dezember 2021. Im Gesamtweltcup war Chloé Chevalier zwischen 2020 und 2022 mit den Positionen 53, 40 und 22 jeweils die fünftbeste Französin – ihre Schwester Anaïs kehrte in dieser Zeit ins Weltcupteam zurück, dafür beendete Célia Aymonier ihre Laufbahn. Im Winter 2019/20 zählte Chloé Chevalier mit einer Trefferquote von 86 Prozent zu den sichersten Schützinnen des Feldes,[8] in den folgenden Jahren verlagerte sich ihre Stärke hin zum Laufen.[9] Mehrmals wurde sie an erster, zweiter oder dritter Position in den französischen Frauenstaffeln eingesetzt. An der Seite von Simon, Braisaz und Bescond stand sie im März 2020 in Nové Město na Moravě als Zweite zum ersten Mal auf dem Weltcuppodium. Knapp zwei Jahre später feierte sie in Ruhpolding unter anderem zusammen mit ihrer Schwester ihren ersten Weltcupsieg. Sie blieb in diesem Rennen ohne Schießfehler.[10]

Auf nationaler Ebene war Chloé Chevalier mehrmals mit der Staffel erfolgreich: Den 2013 mit ihrer Schwester Anaïs und Marie Dorin-Habert errungenen Titel verteidigten die drei Vereinskameradinnen 2014 erfolgreich.[11] 2022 gewann sie ihren ersten nationalen Titel im Massenstart im Erwachsenenbereich.[12]

Statistiken

Weltcupsiege

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 14. Jan. 2022 Deutschland Ruhpolding Staffel (4×6 km)1

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1
2. Platz 2 2
3. Platz 4 4
Top 10 4 10 14
Punkteränge 4 16 13 4 10 47
Starts 7 29 19 4 10 69
Stand: Saisonende 2021/22
Commons: Chloé Chevalier  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chloé Chevalier aux Jeux Olympiques d’hiver de la Jeunesse d’Innsbruck – Portrait ! auf metro-sports.fr. Abgerufen am 7. April 2020.
  2. Les soeurs Chevalier en Coupe du monde auf ledauphine.com. Erschienen am 14. Dezember 2015. Abgerufen am 7. April 2020.
  3. Découvrez la composition de l’Equipe de France de Biathlon 2016/2017 auf ffs.fr. Erschienen am 29. April 2016. Abgerufen am 7. April 2020.
  4. Mirko Hominal: Chloé Chevalier : "Retourner en coupe du monde" auf ski-nordique.net. Erschienen am 24. Oktober 2016. Abgerufen am 7. April 2020.
  5. Qui est Chloé Chevalier, la sixième Française sélectionnée au Grand-Bornand ? auf ledauphine.com. Erschienen am 13. Dezember 2017. Abgerufen am 7. April 2020.
  6. L’équipe de France neuvième du relais de Ruhpolding, l'Allemagne brille à domicile auf ledauphine.com. Erschienen am 13. Januar 2018. Abgerufen am 7. April 2020.
  7. ÉQUIPES DE FRANCE 2019–2020 – BIATHLON auf ffs.fr. Erschienen am 17. Mai 2019. Abgerufen am 7. April 2020. Anaïs Chevalier wurde weiterhin im A-Kader geführt, setzte aber die gesamte Saison aus.
  8. IBU Biathlon Guide 2020/2021, S. 372f. Als PDF verfügbar.
  9. Romain LB: Chloé Chevalier : en quête d’équilibre auf biathlonlive.com. Erschienen am 13. April 2021. Abgerufen am 11. April 2022.
  10. Florian Burgaud: Biathlon | Ruhpolding : au fil des relais, Chloé Chevalier s’affirme auf nordicmag.info. Erschienen am 15. Januar 2022. Abgerufen am 11. April 2022.
  11. Les biathlètes des Sept Laux Marie Dorin et les soeur Chevalier offrent l’or au comité du Dauphiné ! auf nordicmag.info. Erschienen am 30. März 2014. Abgerufen am 7. April 2020.
  12. Le titre pour Chloé Chevalier, la fête pour Anaïs Bescond auf ledauphine.com. Erschienen am 2. April 2022. Abgerufen am 11. April 2022.

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Offene Biathlon-Europameisterschaften 2017, Einzelrennen der Frauen am 25. Januar. Picture taken by Marcus Cyron Picture taken by Marcus Cyron
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