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vom 06.05.2022, aktuelle Version,

Dölsach

Dölsach
Wappen Österreichkarte
Dölsach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Lienz
Kfz-Kennzeichen: LZ
Fläche: 24,16 km²
Koordinaten: 46° 50′ N, 12° 50′ O
Höhe: 731 m ü. A.
Einwohner: 2.303 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 95 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9991
Vorwahl: 04852
Gemeindekennziffer: 7 07 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dölsach 64
9991 Dölsach
Website: www.doelsach.at
Politik
Bürgermeister: Josef Mair (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(15 Mitglieder)

10 ÖVP, 5 SPÖ

Lage von Dölsach im Bezirk Lienz
AbfaltersbachLavantStrassen
Lage der Gemeinde Dölsach im Bezirk Lienz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Dölsach von Süden (Blick von der Laserzwand)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Dölsach ist eine Gemeinde im Bezirk Lienz in Tirol in Österreich mit 2303 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Lienz.

Im Gemeindegebiet von Dölsach liegt die römische Ausgrabungsstätte Aguntum.

Geografie

Die Gemeinde Dölsach liegt im Lienzer Talboden und erstreckt sich länglich von den östlichen Hängen des äußeren Debanttales über das Dorf Dölsach mit Ortsteilen bis zu den Feldern vor Lengberg (Nikolsdorf). Der Hauptort Dölsach liegt östlich von Lienz auf 731 m Seehöhe. Die Drau an der Südgrenze fließt in einer Höhe von 640 Meter. Die höchsten Gipfel sind Geißkofel (2816 m) und Törlkopf (2821 m) im Norden in der Schobergruppe.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 24,16 Quadratkilometer. Davon sind 23 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 49 Prozent Wald, 14 Prozent Almen und 9 Prozent hochalpines Gebiet.[1]

Gemeindegliederung

Die Nationalparkgemeinde Dölsach wird in die fünf Fraktionen Dölsach, Gödnach, Göriach, Görtschach und Stribach unterteilt.

Die Gemeinde ist Mitglied im Klimabündnis Tirol.

Nachbargemeinden

Winklern (SP)
Nußdorf-Debant Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Iselsberg-Stronach

Rangersdorf (SP)

Tristach Lavant Nikolsdorf

Geschichte

Die Siedlung Aguntum wurde um 800 vor Christus gegründet. Um 400 wurden sie von den Kelten verdrängt, im Jahr 113 v. Chr. übernahmen die Römer die Herrschaft in Aguntum. Kaiser Claudius verlieh das Stadtrecht und unter Cäsar wurde die Straße von Aquileia über den Plöckenpass nach Aguntum gebaut. In den Jahrhunderten nach dem Abzug der Römer wurde Aguntum durch Muren und Überschwemmungen beinahe vollständig zerstört.[2]

Der Name Dölsach wird abgeleitet von slawisch dolice und bedeutet „kleines Tal“. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals im Jahr 1197 als „Dolischac“[3]; der Ort ist bis 1676 Sitz einer Urpfarre. Im Jahre 1938 wird Dölsach als Verwaltungssitz mit dem Gebiet von Iselsberg-Stronach vereint und bleibt nach der Trennung davon im Jahre 1945 Sitz der heutigen Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Aguntum
Pfarrkirche Dölsach

Bauwerke

  • Aguntum: Das Museum zeigt Ausgrabungen und Fundstücke von der Ausgrabungsstätte Aguntum, der einzigen römischen Stadt Tirols.[4]
  • Katholische Pfarrkirche Dölsach hl. Martin

Veranstaltungen

Viele Theaterveranstaltungen, Konzerte der Franz v. Defregger Musikkapelle Dölsach, hier ist immer was los....

Vereine

  • Dölsacher Humpmplattler[5]
  • Franz von Defregger Musikkapelle Dölsach
  • Franz von Defregger Schützenkompanie
  • Heimürrach[6]
  • Motorsportclub (MSC) Dölsach[7]
  • Pfadfinder Dölsach
  • Sportverein Dölsach[8]
  • Sportverein FC Dölsach
  • Tennisunion Dölsach
  • Theaterwerkstatt[9]
  • Kulturinitiative Dölsach

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 88 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 30 im Haupt- und 43 im Nebenerwerb, vier von Personengesellschaften und elf von juristischen Personen geführt. Diese elf Betriebe bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Der starke Produktionssektor beschäftigt jeweils rund hundert Menschen in den Sparten Herstellung von Waren und Bauwirtschaft. Im wachsenden Dienstleistungssektor sind der Handel und die sozialen und öffentlichen Dienste die größten Arbeitgeber (Stand 2011).[10][11][12]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 88 93 62 66
Produktion 31 30 214 202
Dienstleistung 76 51 176 157

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

Von den etwa 1100 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Dölsach wohnten, arbeiteten 227 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus. Der Großteil der Pendler blieb im Bezirk. Aus der Umgebung kamen 225 Personen zur Arbeit nach Dölsach.[13]

Verkehr

Politik

BW

Die Gemeinde ist Mitglied im Klimabündnis Tirol.

Gemeinderat

Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 Liste für unser Dölsach - ÖVP Bürgermeister Josef Mair, 3 Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde, 2 Liste Gemeinsam für Dölsach und 1 FPÖ.[15]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 Liste für unser Dölsach - ÖVP - Bürgermeister Josef Mair und 4 Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde - SPÖ.[16]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: ? Liste für unser Dölsach - ÖVP - Bürgermeister Josef Mair, ? Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde - SPÖ und ? Gemeinsam für Dölsach.[17]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 5 SPÖ.[18]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP 4 Gemeinsam für Dölsach 3 SPÖ

Bürgermeister

  • bis 2022 Josef Mair (ÖVP)
  • seit 2022 LA Martin Mayerl (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: In Blau der oberste Teil einer weißen Säule mit Kapitell ortsüblicher spätrömischer Art.[19]

Das 1970 verliehene Gemeindewappen erinnert mit dem spätrömischen Kapitell an die Ausgrabungen in Aguntum.[20]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1873: Franz von Defregger (1835–1921), österreichisch-bayrischer Maler[21]
  • 1882: Josef Rabl (1844–1923), Schriftsteller, Initiator des Hilfskomitees nach der Überschwemmung 1882
  • 1893: Johann Treyer (1828–1899), Pfarrer
  • 1897: Sebastian Rieger (1867–1953), Schriftsteller
  • 1906: Fridolin Hohenleitner (1883–1914), Landeskulturingenieur
  • 1926: Maria von Blizzburg (1856–1937), Lehrerin
  • 1932: Josef Mair (1875–1943), Schulleiter und Organist
  • 1936: Otto Habsburg (1912–2011)
  • 1958: Ida Rühl (1892–1988), Lehrerin
  • 1979: Josef Defregger (1899–1985), 15 Jahre Bürgermeister
  • 1988: Josef Brunner (1920–1998), 17 Jahre Bürgermeister
  • 1988: Johannes Lungkofler (1913–1999), Pfarrer
  • 1996: Josef Plössnig (1927–2012), Obmann des Sportvereins
  • 2008: Alban Ortner, Pfarrer
  • 2012: Hans Oberbichler, 15 Jahre Bürgermeister[22]

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Albin Egger-Lienz (1868–1926), österreichischer Maler
  • Josef Weingartner (1885–1957), römisch-katholischer Geistlicher, Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Schriftsteller
  • Josef Pontiller (1889–1945), Benediktiner und NS-Opfer, geboren im Ortsteil Göriach
  • Sepp Mayerl (1937–2012), österreichischer Bergsteiger

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Franz Burger (1857–1940), war u. a. Maler sowie Hochschullehrer und gestaltete ab 1888 das Altarbild in der Kapelle Görtschach bei Dölsach
  • Martin Mayerl (* 1970), Landwirt und Abgeordneter zum Tiroler Landtag
  • Gerald Mair (* 1988), österreichischer Dirigent, wuchs in Dölsach auf
Commons: Dölsach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Dölsach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  2. Michael Fritz: Dölsach. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 403–404, Nr. 913.
  4. Das Museum Aguntum. Verein ‚Curatorium pro Agunto‘, abgerufen am 23. Dezember 2020 (Homepage).
  5. Dölsacher Humpmplattler. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  6. Kultur - und Brauchtumsverein. Abgerufen am 23. Dezember 2020 (deutsch).
  7. Motorsportclub (MSC) Dölsach
  8. Sportverein Dölsach
  9. Theaterwerkstatt
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Dölsach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Dölsach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  12. Ein Blick auf die Gemeinde Dölsach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  13. Ein Blick auf die Gemeinde Dölsach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  14. Fahrplanauskunft. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Dölsach. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 26. Mai 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Dölsach. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 25. Mai 2020.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Dölsach. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 25. Mai 2020.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Dölsach. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 25. Mai 2020.
  19. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 33/1970. (Digitalisat)
  20. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 55.
  21. Pusterthaler Bote (17. 1. 1873), S. 10. Vgl. Pusterthaler Bote. In: anno.onb.ac.at. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  22. Ehrenbürger. Gemeinde Dölsach, abgerufen am 8. Oktober 2021.


Weiterführendes#

-- Pachl W, Freitag, 19. Februar 2016, 14:38

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Ruine der Therme der ehemaligen römischen Stadt Aguntum Photo Simfunkel
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Dölsach, Blick von der Laserzwand Eigenes Werk Michael Kranewitter Datei:Dölsach - Von der Laserzwand.jpg
Bezirk Lienz Eigenes Werk Joschi Täubler
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Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Lienz hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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Kath. Pfarrkirche St. Martin Eigenes Werk Lambert Oitzinger ( talk )
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