Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 12.06.2019, aktuelle Version,

Drachenköpfe (Pflanzen)

Drachenköpfe

Türkischer Drachenkopf (Dracocephalum moldavica), Illustration

Systematik
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Tribus: Mentheae
Untertribus: Nepetinae
Gattung: Drachenköpfe
Wissenschaftlicher Name
Dracocephalum
L.

Die Drachenköpfe (Dracocephalum) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die etwa 70 Arten kommen hauptsächlich in Asien vor.

Beschreibung

Illustration aus Sturm des Nordischen Drachenkopf ( Dracocephalum ruyschiana)
Zygomorphe Blüte im Detail des Marokkanischen Drachenkopf ( Dracocephalum renati)
Klausen des Felsen-Drachenkopf ( Dracocephalum rupestre)

Vegetative Merkmale

Drachenkopf-Arten sind meist ausdauernde, seltener einjährige krautige Pflanzen. Der Stängel ist aufrecht oder niederliegend.[1]

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind an der Stängelbasis lang gestielt, weiter oben sind sie gestielt oder sitzend. Die Blattspreiten sind einfach bis fiederschnittig und gekerbt bis ganzrandig.[1][2]

Generative Merkmale

Die Scheinquirle sind in dichten köpfchenförmigen oder ährigen Blütenständen angeordnet, oder liegen weiter auseinander. Die Tragblätter sind meist scharf gesägt oder stachelig und nur selten ganzrandig.[1]

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind röhrig oder glockig-röhrig verwachsen. Die Kelchröhre ist stark oder leicht gebogen. Der Kelch besitzt 15 Nerven und ist zweilippig. Die fünf Kelchzähne sind fast gleich, manchmal ist der mittlere Zahn der oberen Kelchlippe breiter als die benachbarten Zähne. Die Kante der Einschnitte zwischen den Kelchzähnen ist verdickt. Die blau-lilane, rosafarbene, violette oder seltener weiße Krone ist zweilippig. Die fünf Kronblätter sind verwachsen. An der Basis ist die Kronröhre verengt und am Schlund geweitet. Die Oberlippe ist stark oder leicht gebogen. Die Unterlippe ist dreilappig, wobei der mittlere Lappen der größte ist. Es sind vier Staubblätter vorhanden, von denen die beiden hinteren länger als die beiden vorderen sind. Die Staubbeutel sind kahl oder selten behaart. Die Spitze der Griffel ist gleichmäßig zweigeteilt.[1]

Die vier Klausen sind länglich, glatt und manchmal klebrig.[1][2]

Blütenbesuch beim Argun-Drachenkopf ( Dracocephalum argunense)

Systematik und Verbreitung

Die Erstveröffentlichung der Gattung Dracocephalum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, Seite 594–596. Typusart ist Dracocephalum moldavica L.[3] Synonyme für Dracocephalum L. sind Cephaloma Neck., nom. inval., Dracontocephalium Hassk., Fedtschenkiella Kudr., Moldavica Fabr., Ruyschia Fabr. nom. superfl. und Ruyschiana Mill.[4][5]

Die Gattung Dracocephalum gehört zur Untertribus Nepetinae aus der Tribus Mentheae in der Unterfamilie Nepetoideae innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).[4] Nah verwandt ist die Gattung Nepeta L.[1]

Die Gattung Dracocephalum kommt hauptsächlich in alpinen und semiariden Gebieten des gemäßigten Asien vor; daneben sind einige Arten auch in Europa und je eine in Nordamerika und Nordafrika heimisch. In China gibt es etwa 35 Arten.[1]

Nutzung

Einige Arten der Drachenkopf-Arten werden als Zierpflanzen genutzt.[6]

Quellen

Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae Lindley. In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Verbenaceae through Solanaceae. Band 17. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, Dracocephalum Linnaeus, S. 124 (englisch, textgleich online wie gedrucktem Werk Abschnitte Beschreibung und Verbreitung).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae Lindley. In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Verbenaceae through Solanaceae. Band 17. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, Dracocephalum Linnaeus, S. 124 (englisch, textgleich online wie gedrucktem Werk Abschnitte Beschreibung und Verbreitung).
  2. 1 2 Dracocephalum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Dracocephalum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 16. Januar 2018.
  4. 1 2 3 Dracocephalum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  5. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Rafaël Govaerts (Hrsg.): Dracocephalum. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Abgerufen am 16. Januar 2018.
  6. Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  Commons: Drachenköpfe (Dracocephalum)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
ムシャリンドウ Eigenes Werk KENPEI
CC BY 3.0
Datei:Dracocephalum argunense1.jpg
Dracocephalum argunense Eigenes Werk Ghislain118 http://www.fleurs-des-montagnes.net
CC BY-SA 3.0
Datei:Dracocephalum argunense 2b.JPG
Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Christer Johansson als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben).
CC BY-SA 3.0
Datei:Dracocephalum austriacum10.jpg
Dracocephalum bullatum Eigenes Werk Ghislain118 (AD) http://www.fleurs-des-montagnes.net
CC BY-SA 3.0
Datei:Dracocephalum bullatum.jpg
Dracocephalum forrestii https://www.flickr.com/photos/peganum/7740922322/ peganum
CC BY-SA 2.0
Datei:Dracocephalum forrestii.jpg
Cultivated Dracocephalum moldavica ‘Горыныч’. Eigenes Werk Bff
CC BY-SA 3.0
Datei:Dracocephalum moldavica20090715 37.jpg
Original Caption Türkische Melisse, Dracocephalum moldavica Figure from Deutschlands Flora in Abbildungen at http://www.biolib.de Johann Georg Sturm (Painter: Jacob Sturm )
Public domain
Datei:Dracocephalum moldavica Sturm - detail.jpg
PLAN - The Linnaeus Gardens - Uppsala Dracocephalum nutans Dracocephalum nutans nutans = "nodding" - Dracocephalum is rather obvious. Dracocephalum nutans ('Nodding Dragonshead') Henry Heatly from Chicago, United States of America
CC BY-SA 2.0
Datei:Dracocephalum nutans (Nodding Dragonshead) (542795795).jpg
Dracocephalum palmatum an einem extrazonalen Steppenhang in Chersky an der unteren Kolyma, Republik Sakha (Jakutien) Eigenes Werk Grinsefrank
CC BY-SA 3.0
Datei:Dracocephalum palmatum.jpg