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vom 02.10.2019, aktuelle Version,

Drei Schwestern (Berg)

Drei Schwestern
Kleine und Mittlere Schwester von der Großen aus gesehen

Kleine und Mittlere Schwester von der Großen aus gesehen

Höhe 2053 m ü. A.
Lage Vorarlberg, Österreich / Gemeinde Planken, Liechtenstein
Gebirge Rätikon
Dominanz 0,8 km Garsellakopf
Schartenhöhe 53 m
Koordinaten, (CH) 47° 10′ 32″ N,  34′ 22″ O (761767 / 227155)
Drei Schwestern (Berg) (Vorarlberg)
Drei Schwestern (Berg)
Typ schroffe Felszacken
Erstbesteigung 1870 durch John Sholto Douglass mit einem Jäger Wieser aus Frastanz.
Normalweg über den Drei-Schwestern-Steig
Blick von den Drei Schwestern in das Rheintal

Blick von den Drei Schwestern in das Rheintal

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Die Drei Schwestern sind drei Gipfel einer Bergkette im Rätikon, einer Gebirgsgruppe der westlichen Zentralalpen. Der Hauptgipfel, die Große Schwester, misst eine Höhe von 2053 m ü. A., die nordöstlich von ihr gelegene Mittlere Schwester erreicht eine Höhe von 2048 m und die nordöstlichste Kleine Schwester ist 2034 m hoch.

Die Erstbesteigung erfolgte vermutlich durch Jäger, touristisch bezwungen wurde der Hauptgipfel am 10. Juni 1870 durch den schottischen Alpinisten John Sholto Douglass mit einem Jäger Wieser aus Frastanz.[1] Die Große Schwester wird heute oft begangen.

Lage und Umgebung

Die drei Gipfel markieren die Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Vorarlberg, Gemeinde Frastanz, und Liechtenstein, Gemeinde Planken. Nach Westen zum Rheintal hin und nach Norden zum Walgau bilden die Drei Schwestern durch ihre nach Nordwesten vorgeschobene Position und ihren schroffen Fels-Charakter eine markante Erscheinung.

Die Kette der Drei Schwestern liegt im äußersten Nordwesten des Rätikons. In zwei Kilometern Luftlinie liegt nordwestlich das liechtensteinische Dorf Planken. Das österreichische Feldkirch liegt gut fünf Kilometer in nördlicher Richtung. Die drei Gipfel bilden einen, in nordsüdlicher Richtung verlaufenden, sehr ausgeprägten Grat. Nach Westen fällt die Drei-Schwestern-Gruppe ins Alpenrheintal ab, nach Osten ins Saminatal. In der Nähe der Großen Schwester liegt der Garsellikopf mit 2105 m Höhe, weiter südlich der Kuegrat (2123 m).

Stützpunkte und Wege

Der Weg der Erstersteiger von 1870 führte von Osten aus dem Saminatal über die Garsellaalpe durch die Ostflanke.

In den Jahren 1897/98 wurde vom Kurhaus Gaflei (1490 m ü. M.) aus zum Gipfel der Dreischwesternweg erstellt. Anregung hierzu kam vom Deutschen und Österreichischen Alpenverein. Der erste Teil ist als Fürstensteig bekannt, führt durch die Felswand des Alpspitz (1996 m ü. M.) und wurde von Fürst Johann II. bezahlt.[2]

Heute wird das Gebiet durch ein ausgedehntes Wegenetz erschlossen. Am meisten begangen werden noch immer der Drei-Schwestern-Steig und der Fürstensteig. Als Stützpunkt für eine Begehung des Drei-Schwestern-Grats von Nordost nach Süd über den mit Seilsicherungen versehenen Drei-Schwestern-Steig dient die Feldkircherhütte auf 1204 m ü. A. Eine Begehung von Nordwesten her kann von der Gafadurahütte (1428 m ü. M.), oberhalb von Planken aus unternommen werden. Im Süden dient die vom Bus bediente Alp Gaflei als Stützpunkt für eine Begehung des Fürstensteigs zu den Drei Schwestern. Der Hauptgipfel kann auch über reine Kletterrouten in den UIAA-Schwierigkeitsgraden II bis V- erreicht werden. Die Nordwand der Mittleren Schwester weist Schwierigkeiten bis UIAA VI- auf.[3][4]

Naturschutz

Der auf Vorarlberger Gebiet liegende Teil der Drei Schwestern wurde 1976 in die Liste der geschützten Landschaftsteile in Vorarlberg aufgenommen und steht daher unter Naturschutz.[5]

Sage

Der Berg von Frastanz aus gesehen

Die markante Form und der Name des Berges ist auch Thema einer Sage, die je nach Region ein wenig anders erzählt wird. Der vorarlbergischen Sage zufolge wurden drei Schwestern aus Frastanz, die sich am Sonntag, anstatt die heilige Messe zu besuchen, zum Beerensuchen in die Berge begaben, von einem Venediger zur Strafe in Stein verwandelt. Der liechtensteinischen Sage zufolge, die in ihren Grundzügen allerdings sehr ähnlich ist, kamen die Schwestern aus Schaan und wurden von Maria, Mutter Jesu, bestraft.[6][7]

Literatur und Karte

  Commons: Drei Schwestern  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Band IV, München 1873, S. 102 ff.
  2. Alois Ospelt: Dreischwesternweg. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011, abgerufen am 9. Juni 2019.
  3. Günther Flaig: Alpenvereinsführer Rätikon, München 1989, S. 211 ff., Rz 282 ff.
  4. Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, S. 427
  5. Land Vorarlberg – Schutzgebiete
  6. Liechtensteinische Bräuche und Volkssagen (PDF; 1,4 MB) von Albert Schädler, S. 105–106, abgerufen am 29. November 2010
  7. Die Sage der Drei Schwestern auf sagen.at

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Positionskarte von Vorarlberg Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 47.62 N S: 46.82 N W: 9.45 O O: 10.3 O Eigenes Werk using file:Austria Vorarlberg location map.svg by Rosso Robot and NordNordWest SRTM30 v.2 data NordNordWest
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Drei Schwestern Selbst fotografiert svickova
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Felsenfenster beim Abstieg von den Drei Schwestern nach Norden Eigenes Werk 32-Fuß-Freak
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Blick von den Drei Schwestern nach Norden in das Vorarlberger Alpen-Rheintal, links Schellenberg / Eschnerberg, in Bildmitte Nofels, Gisingen, Waldgebiet Rote Au mit Naturschutzgebiet Matschels und Ill-Fluss, im Hintergrund Mündung des Rheins in den Bodensee Eigenes Werk Wepomaq
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Datei:Film Filmaufnahmen auf den Drei Schwestern Cinedoku Vorarlberg.JPG
Drei Schwestern, Bergspitzen im Grenzgebiet zwischen Österreich (Frastanz) und Liechtenstein . Eigenes Werk Rikki Mitterer
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Datei:Frastanz-Drei Schwestern-04ESD.jpg
Drei-Schwestern Kette (Liechtenstein) mit Sarojahöhe (1659 m, links), den Türmen der Drei Schwestern (2051 m), Garsellikopf (2104 m, darunter das Dorf Planken), Kuegrat (2122 m), Gafleispitz (1982 m) und Alpspitz (1996 m, rechts) – Blick von Bendern Eigenes Werk Wikiolo
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Datei:Wikiolo in Liechtenstein (115) (cropped).jpg