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vom 08.06.2019, aktuelle Version,

E-Werke Frastanz

Elektrizitätswerke Frastanz Gesellschaft m.b.H.
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1910 (Rechtsform: 1989)
Sitz Frastanz, Österreich
Leitung Tiefenthaler Helmut, Gort Hansjörg, Hartmann Rainer
Mitarbeiterzahl 70 (2010)
Branche Energieversorgung, Handel, Wärmeversorgung, Fernsehen, Internet, Telefonanbieter, Glasfaserkabel, Anlagenbau, Immobilienverwaltung
Website www.ewerke.at

Die E-Werke Frastanz (EW) sind ein konzessioniertes Energieversorgungsunternehmen im österreichischen Bundesland Vorarlberg[1] und das einzige in Vorarlberg, welches gänzlich im Privateigentum steht und eine Grundversorgung im Rahmen eines Elektrizitätsunternehmens erbringt.[2]

Die E-Werke Frastanz versorgen seit 1910 die Marktgemeinde Frastanz sowie Teile von Nenzing mit elektrischer Energie. Das Unternehmen betreibt dafür Wasser- und Blockheizkraftwerke sowie Photovoltaikanlagen. Darüber hinaus sind die E-Werke Frastanz im Energieanlagenbau, in der Elektroinstallation und im Elektrofachhandel tätig. Insgesamt werden über 70 Mitarbeiter beschäftigt.

Geschichte

Die Geschichte der E-Werke Frastanz basiert auf Firmenangaben.[3]

Elektrische Kraftwerk

Werk 1 im Saminatal der E-Werke Frastanz mit zwei Francis-Turbinen

1908 erhielten Kaspar Hartmann, Josef Wieser und Johann Georg Reisch die behördliche Bewilligung zum Bau einer elektrischen Wasserkraftanlage am Saminabach.[4] Im selben Jahr wurde zur Finanzierung eine Genossenschaft gegründet. Die Bauarbeiten begannen 1909 und bereits Ende Juli 1910 konnte der Kraftwerk-Probebetrieb aufgenommen werden. 1956 bis 1957 wurde im Saminatal ein Freispiegelstollen (2005 saniert) und ein Wasserkraftwerk (Maschine I) mit Wehranlage (2002 erneuert) errichtet, welches 1963 erweitert (Maschine II) und 1980 bis 1985 modernisiert wurde. 1988 wurde das Wasserkraftwerk der ehemaligen Textilwerke Ganahl in Frastanz erworben (nun Werk 2) und 1991 das Wasserkraftwerk „untere Fabrik“ (Werk 3) neu gebaut.

Energieversorgungsnetz

Parallel zur Errichtung der Kraftwerke wurde ein Versorgungsnetz für die Verteilung der elektrischen Energie aufgebaut. Anfang Dezember 1910 konnte die Pfarrkirche Frastanz erstmals elektrisch beleuchtet werden.[5] Seit 1960 lag der Ausbauschwerpunkt auf der Errichtung eines Erdkabel-Verteilungsnetzes. 2008 wird das Konzessionsgebiet auf die Alpe Gamp (Nenzing, 1564 m ü. A.) erweitert.

Auf Grund der Energiemarktliberalisierung in der Europäischen Union wurde mit den Vorarlberger Kraftwerken (VKW) eine Vertriebskooperation eingegangen, die 2006 in einen Betriebsführungsvertrag für den Energiehandel mit den VKW mündete.

Sonstige Tätigkeit

Seit 1933 werden von den E-Werken Frastanz auch Elektroinstallationstätigkeiten angeboten und seit 1970 ein Fachmarkt für Elektrogeräte in Frastanz betrieben.

1988 wurde das Blockheizkraftwerk Hauptschule Frastanz und 1991 das Blockheizkraftwerk Volksschule errichtet. 2009 wurde das Heizwerk und Nahwärmenetz für das Ortszentrum in Frastanz errichtet (Biowärme Frastanz).

1997 wurde der Museumsverein E-Werke Frastanz, welcher das Vorarlberger Elektromuseum betreibt, gegründet.

Seit 1998 wird eine eigene Abteilung für Anlagenbau betrieben. 2005 wurde das Kabel-TV-Netz der Fa. Elektro Gassner erworben und 2008 mit der Fa. Lampert aus Feldkirch der regionale TV-Sender Walgau TV gegründet.

Kraftwerke der EW

Übersicht der Kraftwerke der E-Werke Frastanz

Der Kraftwerkspark der E-Werke Frastanz besteht aus drei Werken zur elektrischen Energieumwandlung mit insgesamt vier Turbinen:

sowie dem

  • Biowärmekraftwerk, Energiefabrik, 1,6 MW (90 % Biomasse),
  • Blockheizkraftwerk Hauptschule Frastanz,
  • Blockheizkraftwerk Volksschule Frastanz.

Lehrlingsausbildung

Die EW bilden Lehrlinge am Standort Frastanz aus. 1998 wurden die E-Werke mit dem Prädikat: Ausgezeichneter Lehrbetrieb bedacht.

Mit Stand 2017 werden fünf Lehrberufe ausgebildet:

  • Informationstechnologe/-in
  • Elektrotechniker/-in
  • Elektroniker/-in – angewandte Elektronik
  • Bürokaufmann/-frau
  • Einzelhandelskaufmann/-frau

Die Ausbildung dauert je nach Lehrberuf 3,5 bis 4 Jahre.

Literatur

  • E-Werke Frastanz: 100 Jahre E-Werke Frastanz, Frastanz 2010, E-Werke Frastanz (Eigenverlag).
  • Klaus Plitzner: Der Weg nach Süden! Oder doch nach Norden? Von den Anfängen der Elektrizitätswirtschaft in Vorarlberg bis zur Gründung der „Vorarlberger Illwerke“ bis in die 1930er Jahre. In: Helmut Maier (Hrsg.): Elektrizitätswirtschaft zwischen Umwelt, Technik und Politik: Aspekte aus 100 Jahren RWE-Geschichte 1898–1998. Freiberg 1999, ISBN 3-86012-087-5.
  Commons: E-Werke Frastanz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Firmenbuchnummer: FN 68623 t.
  2. Circa 50 Gesellschafter aus Frastanz.
  3. Angaben nachfolgend gemäß: E-Werke Frastanz: 100 Jahre E-Werke Frastanz, S. 7.
  4. Vorarlberger Volksblatt vom 18. Oktober 1908, S. 6.
  5. Vorarlberger Volksblatt vom 4. Dezember 1910, S. 5.

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Turbine und Generator (Maschine 1 und 2) im Werk 1 der E-Werke Frastanz im Saminatal in Frastanz, Vorarlberg , Österreich . Eigenes Werk Asurnipal
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Elektronische Anzeige aller Kraftwerke der E-Werke Frastanz in Frastanz, Vorarlberg , Österreich . Eigenes Werk Asurnipal
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