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vom 19.11.2016, aktuelle Version,

E. T. A. Hoffmann

E. T. A. Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (* 24. Januar 1776 in Königsberg; † 25. Juni 1822 in Berlin; Vorname eigentlich Ernst Theodor Wilhelm, 1805 umbenannt in Anlehnung an den von ihm bewunderten Wolfgang Amadeus Mozart) war ein deutscher Schriftsteller der Romantik. Außerdem wirkte er als Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist.

Leben

Herkunft und Jugend

Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg als Sohn des Hofgerichtsadvokaten Christoph Ludwig Hoffmann und dessen Cousine Luise Albertine Doerffer geboren. Der jüngstgeborene Hoffmann wurde wie seine beiden älteren Brüder evangelisch-lutherisch getauft. Bereits 1778 trennten sich die Eltern. Während sein Bruder Johann Ludwig beim Vater blieb, kam Hoffmann zu seiner Mutter, die mit ihm zurück in ihr Elternhaus zog. Dort lebte er unter anderem mit seiner Großmutter mütterlicherseits, zwei Tanten und einem Onkel, welche jeweils unverheiratet waren. Die Erziehung ihres Sohnes konnte Luise Albertine nicht ausreichend erfüllen, wodurch ihre Schwester Johanna Sophia sich verstärkt um das Kind zu kümmern hatte. Im selben Haus lebte eine Zeitlang auch der Dichter und Priester Zacharias Werner mit seiner Mutter, sodass sich Hoffmann und Werner hier kennenlernten. 1796 verstarb seine Mutter, ein Jahr später auch sein Vater.[1]

Hoffmann und Hippel als Castor e Pollux, Federzeichnung Hoffmanns 1803

1782 besuchte Hoffmann die Burgschule in Königsberg. Dort befreundete er sich 1786 mit seinem Klassenkameraden Theodor Gottlieb von Hippel (1775–1843). Hippel war für Hoffmann wie ein großer Bruder, der ihn unterstützte und ermahnte. Auch in späteren Jahren blieb diese Freundschaft durch einen regen Briefwechsel erhalten, mit dem Hoffmann die Freundschaft bis ins Künstlerische hochstilisierte, auch wenn er manchmal argwöhnte, Hippel habe sich von ihm distanziert. Obwohl beide fast gleich alt waren, durchlief Hippel die Juristenausbildung rascher. Außerdem kam er 1796 in den Genuss einer großen Erbschaft, die ihn zum Majoratsherrn ausgedehnter Besitzungen im westpreußischen Leistenau machte. In den Jahren 1809 bis 1813 war die Verbindung zwischen den beiden Freunden unterbrochen. Aber immer wenn Hoffmann Hilfe brauchte, war auf Hippel Verlass: Er schickte Geld, wenn es benötigt wurde, und stand Hoffmann in schwierigen Situationen zur Seite. Er war es auch, der am Ende an Hoffmanns Sterbebett saß und notierte:

„Daß ich sein Freund gewesen, fühle ich seit seinem Tode mehr denn je. Ohne oft mit ihm Briefe zu wechseln, war ich gewohnt, ihn mir nahe und unzertrennlich von mir zu denken, und von einer Zukunft zu träumen, die uns an einem gemeinschaftlichen Wohnort vereinigen sollte. Auch bei ihm war dieser Gedanke eine feste Einbildung geworden, deren Erfüllung der Tod nun hinausgeschoben hat.“

Studium und Verlobung

Der sechzehnjährige Hoffmann begann 1792 aus familiärer Tradition das Studium der Rechte an der Albertus-Universität Königsberg. Obwohl zur gleichen Zeit Immanuel Kant an der Universität lehrte, übte der Philosoph auf Hoffmann selbst keinen größeren Einfluss aus.[2] Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen und gab Musikunterricht, unter anderem einer Schülerin namens Dora Hatt. Sie war neun Jahre älter als er, verheiratet, hatte bereits fünf Kinder – und sie war in ihrer Ehe unglücklich. Hoffmann verliebte sich unsterblich, wagte es aber erst 1794, sich seinem Freund Hippel anzuvertrauen. Dieser riet von einer Beziehung ab. 1796 – Dora hatte mittlerweile ihr sechstes Kind geboren – geriet Hoffmann mit dem Ehemann in einen öffentlichen Streit und musste sich infolgedessen an die Oberamtsregierung in Glogau versetzen lassen. 1798 verlobte er sich mit seiner Cousine Sophie Wilhelmine Konstantine Doerffer. Am 20. Juni bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen mit der Note „vorzüglich“. Diese hervorragende Leistung öffnete ihm den Zugang zu einem Referendariat am Ort seiner Wahl. So ging er nach Berlin, zumal sein Onkel und auch Minna von Berufs wegen dorthin zogen und ihn mitnahmen. Theaterbesuche sowie Versuche an der Komposition von Singspielen nahmen Hoffmann gefangen, sodass er seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, erst am 27. März 1800 ablegte, auch dieses Mal mit der Note „vorzüglich“. Bei seinem ersten Berliner Aufenthalt lernte er auch Jean Paul kennen.

Hoffmann und die Romantik

Selbstporträt

Der Geist der vorromantischen „Sturm und Drang“-Zeit mit dem Aufkeimen einer ungezähmten Literaturbegeisterung in Deutschland wirkte auf die gesamte Romantik und damit auch auf den jungen Hoffmann. Viele Werke des 18. Jahrhunderts, darunter Goethes Die Leiden des jungen Werthers und Rousseaus Bekenntnisse, wiesen den Weg: Nicht länger waren es nur Bücher mit Bildungsanspruch, die Wertschätzung verdienten. Der Unterhaltungsroman wurde gesellschaftsfähig. Das „Erleben“ durch die Literatur beflügelte die Fantasie: Zu den „Viellesern“ dieser Zeit gesellten sich die „Vielschreiber“. Wer sich zum Romancier berufen fühlte und einen Verleger fand, publizierte sein Schaffen. Goethe ließ einige Jahre später seinen „Wilhelm Meister“ räsonieren: „Wieviel Menschen schreiben, davon hat man gar keinen Begriff. Von dem, was davon gedruckt wird, will ich gar nicht reden.“ Friedrich Schlegels Erwartung, es gebe bald keine Leser mehr, sondern nur noch Schreiber, parodierte Jean Paul in seinem Schulmeisterlein Wutz. Und der bekennende Trivial-Autor August Lafontaine (1758–1831) witzelte, er schreibe schneller, als er lesen könne, weshalb er auch nicht alle Romane kenne, die er geschrieben habe. Hoffmann gehörte zwar nicht direkt zum Kreis der Frühromantiker in Jena, der sich um die Brüder Friedrich und August Wilhelm Schlegel und deren Zeitschrift Athenäum scharte, zu der auch Novalis entscheidende Beiträge lieferte. Ohne die poetologischen Vorgaben von Friedrich Schlegel und Novalis, aber auch von Gotthilf Heinrich Schubert und dessen naturphilosophisch-medizinische Publikationen wie Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften oder Symbolik des Traumes, wäre Hoffmanns spezielle Ästhetik, seine Ambivalenz, das Hin- und Herpendeln zwischen einer vermeintlich „realen“ und einer anderen, wunderbaren Welt, jedoch kaum denkbar. Hoffmann ist sodann der erste Romantiker, der die „Nachtseite“ der menschlichen Existenz in all ihrer Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Entscheidend sind dabei auch die medizinischen und psychiatrischen Kenntnisse, die Hoffmann durch seine Freundschaft zu den Bamberger Ärzten Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Speyer erwarb sowie durch die Lektüre einschlägiger psychiatrischer Werke von Johann Christian Reil, Joseph Mason Cox (1763–1818) und Philippe Pinel.

Prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war auch folgende Entwicklung im 18. Jahrhundert: Mit der Gründung der Freimaurer kamen Geheimbünde wieder in Mode. Zu den bekanntesten, die sich im gleichen Jahrhundert bildeten, zählen der wiedererstandene Bund der Rosenkreuzer und der Illuminatenorden. Daneben gab es zahlreiche kleinere Geheimbünde. Allen gemeinsam war, dass sie im Verborgenen agierten und ihre Kenntnisse nur innerhalb der Geheimgesellschaft weitergegeben werden durften. Auch dies gab ausreichend Stoff für eine literarische Verarbeitung. Die Existenz von Geheimgesellschaften wurde in „Geheimbundromanen“ aufgegriffen, und ihr „heimliches unheimliches“ Treiben wurde fantasievoll ausgeschmückt. Das literarische „Strickmuster“ war oft ähnlich: Ein junger Held gerät unversehens in die Hände einer geheimen Macht, die Einfluss auf sein weiteres Werden oder Verderben nimmt. Ein Werk, das sowohl Hoffmann wie auch seinen Zeitgenossen Ludwig Tieck aufgewühlt hatte, trug den Titel Der Genius und stammte von Carl Friedrich August Grosse. Hoffmann selbst soll als Zwanzigjähriger zwei Geheimbundromane verfasst haben; da sich aber kein Verleger fand, blieben sie in der Schublade und gingen später verloren. Seine Serapionsbrüder greifen dieses Genre wieder auf. Das Motiv, ohne eigene Steuerungsmöglichkeit einer fremden, im Gegensatz zur Turmgesellschaft in Goethes Wilhelm Meister zumeist bösen Kraft ausgeliefert zu sein, hat Hoffmann in vielen seiner Texte immer wieder zum Hauptthema gemacht. Ein wesentliches Vorbild waren für Hoffmann hier aber auch die Werke der so genannten gothic novel wie The monk von Matthew Gregory Lewis.

Preußischer Regierungsrat

Selbstkarikatur von E. T. A. Hoffmann
Johannes Kreisler,
Zeichnung von E. T. A. Hoffmann

Justizdienst und Heirat

Im März 1800 wurde Hoffmann als Gerichtsassessor nach Posen versetzt, das seit der zweiten polnischen Teilung zu Preußen gehörte. In Posen begann Hoffmann dem Alkohol zuzusprechen, eine Angewohnheit, die er bis an sein Lebensende beibehalten sollte;[3] dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Maria Thekla Michalina Rorer-Trzcińska, eine Polin aus einfachen Verhältnissen, kennen. Um seine "Mischa" zu ehelichen, löste er März 1802 das Verlöbnis mit der in Berlin gebliebenen Minna Doerffer. Am 26. Juli heiratete das Paar.

Karnevalsscherz

Während des Karnevals im Jahre 1802 tauchten bei der großen Fastnachtsredoute der preußischen Kolonie plötzlich maskierte Personen auf, die Karikaturen von hochrangigen Vertretern der Stadt an die Gäste verteilten. Die bekannten Gesichter von Generalmajoren, Offizieren und Angehörigen des Adelsstandes waren eindeutig zu identifizieren und in lächerliche Posen gesetzt. Der Spaß währte so lange, bis die Verhöhnten sich selbst als Karikatur in der Hand hielten. Die „Übeltäter“ wurden zwar nie gefasst, aber die Obrigkeit war sich schnell einig, dass dahinter eine Gruppe von jungen Regierungsbeamten stecke, darunter auch der junge Hoffmann, der sein zeichnerisches Talent für diese unerhörte Aktion zur Verfügung gestellt hatte. Hoffmann, der in diesem Jahr zum Regierungsrat befördert werden sollte (und sich erhoffte, vielleicht nach Berlin oder zumindest in eine weiter westlich gelegene Stadt geholt zu werden), erhielt zwar die Beförderung, zugleich aber auch die als Sanktion gedachte Versetzung in das noch kleinere, noch östlicher gelegene Städtchen Płock.

Versetzung

Die Jahre in Płock (1802–1804) sowie die in Warschau, wohin er sich im März 1804 versetzen ließ, standen ganz im Zeichen der Kompositionsversuche. Trotzdem litt Hoffmanns juristische Arbeit nie unter seinen Nebenbeschäftigungen, er hatte immer lobende Dienstzeugnisse.

Insbesondere in Warschau, das nach der dritten polnischen Teilung 1795 Preußen zugesprochen worden war, erlangte Hoffmann den Ruf eines kunstfertigen Musikers, wenngleich nur auf lokaler Ebene. Eines seiner Singspiele und seine Sinfonie in Es-Dur wurden öffentlich aufgeführt. Als Organisator des Musiklebens war Hoffmann Mitbegründer der „Musikalischen Gesellschaft“, die ihren Sitz im Mniszech-Palast hatte und sich das Veranstalten von Liebhaberkonzerten und die Ausbildung von Laienmusikern zur Aufgabe machte. In Warschau lernte er den Juristen Eduard Hitzig kennen, der fortan zu seinem engsten Freundeskreis zählen und einer seiner wichtigsten Berater werden sollte.

Preußens politischer Schulterschluss mit Russland hinter dem Rücken Napoleons führte zum Krieg mit Frankreich, in dessen Verlauf Preußen von der französischen Armee regelrecht überrollt wurde. Am 28. November 1806 marschierten die Franzosen in Warschau ein. Die preußischen Regierungsbeamten waren mit einem Schlag stellungslos. Als die französischen Behörden alle in Warschau verbliebenen Beamten vor die Alternative stellten, entweder auf Napoleon den Huldigungseid abzulegen oder aber binnen einer Woche die Stadt zu verlassen, entschied Hoffmann sich für die Abreise.

1807 bis 1818

Neue Wege

Hoffmann hatte sich entschieden, die Amtsstube hinter sich zu lassen und Künstler zu werden. Während seine Frau und seine zweijährige Tochter Cäcilia 1807 nach Posen zogen, versuchte Hoffmann in Berlin Fuß zu fassen. Doch nichts wollte gelingen. Von seinen Kompositionen wollte keiner Notiz nehmen. Zwar hatte er nach zahlreichen Bewerbungen endlich die Zusage, ab Herbst 1808 am Bamberger Theater Kapellmeister zu werden, doch war Hoffmann bereits im Frühjahr desselben Jahres finanziell am Ende. Er schrieb voller Verzweiflung an Hippel:

„Ich arbeite mich müde und matt, setze der Gesundheit zu und erwerbe nichts! Ich mag dir meine Not nicht schildern. Seit fünf Tagen habe ich nichts gegessen als Brot, so war es noch nie. Ist es dir möglich, mir zu helfen, so schicke mir etwa 20 Friedrichsdor, sonst weiß ich bei Gott nicht, was aus mir werden soll!“

Hippel schickte Geld, zur gleichen Zeit wurde auf Initiative des Freiherrn vom Stein allen durch den Krieg mit Frankreich notleidend gewordenen Beamten eine einmalige Geldzahlung gewährt. In Berlin infizierte Hoffmann sich im Jahr 1807 bei einer namentlich nicht bekannten Geliebten mit Syphilis.

Der Kapellmeister

Hoffmann zog im September 1808 gemeinsam mit seiner Frau – das Töchterchen Cäcilia war bereits gestorben – nach Bamberg, wo er mit seinem Debüt als Musikdirektor im Oktober scheiterte: Bei der von ihm dirigierten Oper glänzte das Orchester mit verpassten Einsätzen und die Sänger mit falschen Tönen. Intrigen gegen ihn bewirkten, dass Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. Seine Theaterkompositionen waren nicht einträglich genug, aber dafür erhielt Hoffmann das Angebot des Verlegers der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, Musikkritiken für das Blatt zu schreiben, nachdem er dort 1809 seine Erzählung Ritter Gluck hatte veröffentlichen können.

In dieser Zeit entwickelte er auch die fiktive Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler, sein literarisches Alter Ego, das in der Zeitschrift seine Sicht der zu besprechenden musikalischen Werke darstellte. Sie fand später in Robert Schumanns Klavierwerk Kreisleriana bedeutenden musikalischen Niederschlag. Der Kapellmeister Kreisler ist es auch, der dem Leser in den Erzählungen Kreisleriana und im Roman Lebensansichten des Katers Murr und Der goldne Topf wiederbegegnet.

Von 1810 an war Hoffmann beim Bamberger Theater als Direktionsgehilfe, Dramaturg und Dekorationsmaler beschäftigt. Nebenbei gab er privat Musikunterricht. In die junge Gesangsschülerin Julia Mark verliebte Hoffmann sich so heftig, dass es in seiner Umgebung auf das Peinlichste auffiel und Julias Mutter eilends zusah, das Mädchen anderweitig zu verheiraten. Hoffmann hielt nun nichts mehr in Bamberg. Als er die Stelle des Musikdirektors bei Joseph Secondas in Dresden und Leipzig auftretender Operngesellschaft angeboten bekam, sagte er zu.[4]

Rückkehr in den Staatsdienst

Erstausgabe

Der Bruch mit Joseph Seconda erfolgte schon 1814, aber nach dem Sieg Preußens über Napoleon bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Allerdings wurde er für seine Tätigkeit am Kammergericht noch nicht fest besoldet und bekam nur ein einmaliges Honorar, mit dem es sich mehr schlecht als recht leben ließ.

Deshalb freute es ihn umso mehr, dass er sich mittlerweile einen Ruf als Schriftsteller erworben hatte. Die Veröffentlichung der Fantasiestücke in Callot´s Manier (1814/1815), vor allem die des in dieser Sammlung enthaltenen Märchens Der goldne Topf war ein Erfolg, an den Hoffmann mit der Arbeit an dem Roman Die Elixiere des Teufels und den Nachtstücken anknüpfen wollte, was ihm aber nicht gelang. Hoffmann wurde jedoch ein gefragter Autor für Taschenbuch- und Almanach-Nacherzählungen, ein Nebenerwerb, der ihn finanziell über Wasser hielt. Mit besonderem Stolz erfüllte ihn, dass seine Oper Undine 1816 im Nationaltheater in Berlin uraufgeführt wurde. In diesen Jahren unterhielt Hoffmann freundschaftliche Beziehungen zu den Schriftstellern Karl Wilhelm Contessa, Friedrich de la Motte Fouqué, Clemens Brentano, Adelbert von Chamisso und zum Schauspieler Ludwig Devrient.

1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt, womit ein festes Gehalt verbunden war. Gleichwohl zog es ihn immer wieder zur Kunst, insbesondere zur Musik. Seine Bewerbungen um verschiedene Kapellmeisterstellen wurden jedoch alle abschlägig beschieden.

1819 bis 1822

Hoffmann, auf dem Kater Murr reitend, kämpft gegen die preußische Bürokratie

Mit Die Serapionsbrüder, Lebensansichten des Katers Murr und Klein Zaches, genannt Zinnober hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Inzwischen war nach der Niederlage Napoleons auch in Deutschland die politische Restauration voll im Gange. Burschenschafter und Anhänger des Turnvaters Jahn lehnten sich gegen das Metternichsche System auf, es kam zu Verschwörungen und Attentaten. Die Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue durch den Studenten Karl Ludwig Sand beantworteten die Staaten des Deutschen Bundes mit den Karlsbader Beschlüssen, die jede Äußerung nationaler und liberaler Gesinnung zum Verbrechen stempelten. Besonders Preußen tat sich in der sogenannten „Demagogenverfolgung“ hervor. In Berlin wurde die „Immediat-Untersuchungskommission zur Ermittlung hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe“ eingerichtet, deren Aufgabe die „Ausermittlung von Gefahren, die Preußen und Deutschland bedrohen“, war.

Die Immediatkommission

Hoffmann, mittlerweile Kammergerichtsrat und überdies durch seine literarischen Erfolge von einiger Berühmtheit, wurde als Mitglied in die Immediatkommission berufen. Zwar konnte er sich mit den Ansichten und Aktivitäten der Burschenschafter und Turnerbünde nicht anfreunden, aber er kam – wie die anderen Richter der Kommission auch – seiner Aufgabe, die Sachverhalte gerecht und rechtsförmig zu ermitteln, pflichtbewusst nach. Daneben hatte die Kommission eine weitere Funktion: Sie musste prüfen, ob die Haftgründe, die für die Festnahme von Personen vorgebracht wurden, für die weitere Haftunterbringung ausreichten. In der Folgezeit wurden zahlreiche Gutachten von der Kommission zu einzelnen „Tätern“ entworfen, u. a. war Hoffmann auch für den Fall des Turnvaters Jahn zuständig. Und in vielen Fällen urteilte die Kommission - nicht zuletzt aufgrund von Hoffmanns Gutachten - , dass die Gründe weder für eine Haft noch für eine Anklage ausreichten, weil keine rechtswidrige Tat festzustellen war. Zahlreiche Personen waren allein deswegen festgenommen worden, weil sie sich mit den Ideen der Burschenschaften und Turnerbünde identifiziert hatten. Aber die Kommission stellte in ihren Gutachten immer wieder klar, dass eine Gesinnung allein keine strafbare Handlung sei.

Der Ministerialdirektor im Polizeiministerium, Karl Albert von Kamptz, war mit den Entscheidungen der Immediatkommission höchst unzufrieden und plädierte für ein härteres Vorgehen gegen die Protestler. So sah es Kamptz im Fall des Studenten Gustav Asverus als äußerst belastend an, dass der junge Mann in seinem Tagebuch einmal das Wort „mordfaul“ notiert hatte. Für Kamptz war das ein eindeutiges Indiz dafür, dass Asverus Böses im Schilde führte, möglicherweise sogar schon derartige Taten begangen habe – denn wenn man sich an einem Tag als „mordfaul“ bezeichne, dann sei man das an anderen Tagen vielleicht nicht. Diese Geschichte um Gustav Asverus war in der Immediatkommission bekannt und führte vermutlich zu großem Amüsement, denn Hoffmann fühlte sich inspiriert, den Vorfall später in seinem Meister Floh zu parodieren. Dass ihm dies viel Ärger einbringen würde, ahnte er wohl nicht.

Meister Floh

Die Geschichte, mit der Hoffmann Kamptz parodierte, ist schnell erzählt: Im vierten und fünften Abenteuer des Meister Floh gerät der Protagonist Peregrinus Tyß, ein frauenscheuer Träumer, in den Verdacht, eine Frau entführt zu haben. Weil aber völlig ungewiss ist, ob eine Frau überhaupt verschwunden ist, hält der Rat der Stadt Peregrinus Tyß für unschuldig. Da taucht eine Gestalt auf, die sich mit „Geheimer Rat Knarrpanti“ vorstellt. Er ist Experte in Sachen „entführerischer Umtriebe“ und bereit, den Entführungsfall aufzuklären. Auf den Vorhalt, dass eine Tat doch erst begangen sein müsse, bevor man den Täter ermitteln könne, erwidert er selbstgewiss, „dass, sei erst der Verbrecher ausgemittelt, sich das begangene Verbrechen von selbst finde“. Man müsse nur in Erfahrung bringen, was im Kopf des Täters vorgehe. Denn „das Denken sei an und vor sich selbst schon eine gefährliche Operation und würde bei gefährlichen Menschen eben desto gefährlicher“. Knarrpanti nimmt die Ermittlungen in die Hand und legt bald sehr belastendes Beweismaterial vor: das Tagebuch des Peregrinus Tyß, in welchem dieser nach einem Besuch der Mozartschen Oper Die Entführung aus dem Serail seine enthusiasmierten Eindrücke hierüber notiert hat. Knarrpanti hat die inkriminierenden Aussagen über die „herrliche Entführung“ säuberlich zusammengefasst und sieht Tyß hierdurch überführt. Doch darf diese berühmt gewordene Partie der Erzählung nicht als deren zentrales Anliegen betrachtet werden. Ihr ästhetisches Hauptthema sind die Metamorphosen der handelnden Personen.

Zensur und Disziplinarverfahren

In seiner StammkneipeLutter & Wegner“ hatte Hoffmann seinen Freunden vom vierten und fünften Kapitel des Meister Floh erzählt. Es sprach sich herum und wurde schließlich an Kamptz weitergetragen. Hoffmann wurde zwar noch gewarnt, aber sein Versuch, die zwei Kapitel aus dem längst beim Verleger in Frankfurt am Main liegenden Manuskript herausnehmen zu lassen, schlug fehl. Das Manuskript war bereits beschlagnahmt.

Es ist nicht auszuschließen, dass das preußische Polizeiministerium Hoffmann gar nicht hätte nachweisen können, dass er in der Figur des Knarrpanti den Ministerialdirektor Kamptz veralbert und lächerlich gemacht hatte oder dass es zumindest Schwierigkeiten gehabt hätte, ihm aus dieser künstlerischen Verarbeitung „einen Strick zu drehen“. Aber Hoffmann hatte es nicht lassen können, seinem Peregrinus Tyß an anderer Stelle ein „mordfaul“ ins Tagebuch zu schreiben. Dessen nicht genug, ließ er Knarrpanti dieses ungewöhnliche Wort mehrfach dick mit Rotstift unterstreichen – wie in der Originalprozessakte durch Kamptz geschehen. Somit hatte Hoffmann einen Verstoß begangen, der keinem Richter gestattet ist: Er hatte die nicht öffentlichen Inhalte einer Prozessakte durch seine Erzählung öffentlich gemacht. An diese Pflichtverletzung knüpften seine Häscher problemlos an. Meister Floh erschien um mehrere Episoden im vierten und fünften Abenteuer zensiert; die unterdrückten Passagen wurden erst 1908 publiziert.[5]

Am 4. Februar 1822 schrieb der königlich preußische Staatsminister (Innenminister) Friedrich von Schuckmann an den preußischen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg einen Brief, in dem er Hoffmann als „pflichtvergessenen, höchst unzuverlässigen und selbst gefährlichen Staatsbeamten“ bezeichnete und die Verhängung disziplinarischer Maßnahmen gegen ihn vorschlug. Bei der Gelegenheit wärmte Schuckmann auch den Vorfall mit den Karikaturen in Posen wieder auf. Die Vernehmung Hoffmanns über sein Dienstvergehen verzögerte sich allerdings immer wieder, da Hippel für seinen Freund einen Aufschub erwirkte. Hoffmanns Lueserkrankung befand sich zu dieser Zeit bereits in ihrem Spätstadium (Neurolues). Durch die damit einhergehende fortschreitende Lähmung war der Patient ans Zimmer und an den Lehnstuhl gefesselt. Seine Verteidigungsschriften konnte er nur noch diktieren, da seine Hände bereits den Dienst versagten.

In der Folgezeit verfasste Hoffmann noch einige weitere Erzählungen, darunter Des Vetters Eckfenster, bevor er am Vormittag des 25. Juni 1822 aufgrund einer Atemlähmung starb.

Grab

E. T. A. Hoffmanns Grab

E. T. A. Hoffmanns Grab befindet sich auf dem Friedhof III der Gemeinde der Jerusalem- und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor an der U-Bahn-Station Mehringdamm in Berlin. Der Grabstein wurde von seinen Freunden gestiftet. Der ursprüngliche Grabstein wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erneuert. Die Grabinschrift enthält die Vornamensabkürzung E. T. W. nach Hoffmanns tatsächlichem Namen, da von den preußischen Behörden die Nennung des Künstlernamens E. T. A. auf dem Grabstein nicht genehmigt wurde.

Nachlass

Sein Nachlass wurde noch in seinem Todesjahr versteigert. Sein Freund Julius Eduard Hitzig erwarb einen Teil.[6] Vieles ist heute nicht mehr auffindbar. Ein Teil seines kompositorischen Nachlasses befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.[7] Im Märkischen Museum liegt aus dem von Hitzig erworbenen Konvolut die Handschrift zum Nachtstück Der Sandmann.[8] Hoffmann-Sammlungen gibt es bei den Staatsbibliotheken Berlin und Bamberg[9] und bei der Universitätsbibliothek München (Bibliothek Carl Georg von Maassen).[10]

Gedenktafel

Berliner Gedenktafel in der Charlottenstraße 56

Die Inschrift der Gedenktafel in der Charlottenstraße 56 in Berlin-Mitte lautet:

DER SCHRIFTSTELLER
KAMMER-GERICHTS-RATH
ERNST THEODOR AMADEUS
HOFFMANN
WOHNTE HIERSELBST VOM JULI 1815 BIS
ZU SEINEM AM 25. JUNI 1822 ERFOLGTEN TODE.
SEINEM ANDENKEN
DIE STADT BERLIN 1890

Rezeption

Hoffmanns heute bekanntes Werk ist in einer Zeitspanne von dreizehn Jahren entstanden. Dass er erst so spät das Bekenntnis zur Schriftstellerei wagte, ist seiner ursprünglichen Präferenz für die Musik zuzuschreiben, Hoffmann fühlte sich eher zum Komponisten berufen. Was vor 1809 an Novellen von ihm verfasst wurde, hatte er entweder nicht freigegeben, oder sie sind verloren gegangen. In vielen seiner Werke blieb er dem Geschmack seiner lesenden Zeitgenossen treu: Erzählungen über unheimliche Begebenheiten, Begegnungen mit dem Teufel, schicksalhafte Wendungen im Leben eines Protagonisten, denen dieser sich nicht entgegenstemmen kann. Allerdings – und das unterscheidet Hoffmanns Werk sowohl von den rationalistischen Schauergeschichten der Aufklärung wie auch von den unbekannt gebliebenen Autoren der ausklingenden „Sturm und Drang“-Zeit – verdichtete er seine Erzählungen virtuos zur oft unbeantwortet bleibenden Frage, ob der geschilderte Spuk real stattgefunden oder sich vielleicht nur im Kopf der betroffenen Figur abgespielt hat. Mit diesem Vorgriff auf die Literatur der Phantastik wurde Hoffmann zur großen Leitfigur der zweiten Generation der französischen Romantik, der so genannten Jeune-France. Es sind der mit Hoffmann befreundete Berliner Arzt und Dichter David Ferdinand Koreff sowie der Übersetzer François-Adolphe Loève-Veimars, die Hoffmanns Werke kurz nach dessen Tod in Frankreich bekannt machten. Aus Hoffmanns Fantasiestücken wurden bei Théophile Gautier die berühmten Contes fantastiques. In Deutschland geriet Hoffmanns Werk, das von vielen Zeitgenossen, darunter Goethe und Walter Scott, als „krank“ denunziert wurde, nach seinem Tod mehr und mehr in Vergessenheit. Goethe übersetzt allerdings aus dem umfangreichen zwischen „Bewunderung und Kritik“ schwankenden Essay Scotts zu den Nachtstücken Hoffmanns „nur die kurze negative Schlussbemerkung und spitzte die Wendungen Scotts durch seine Übersetzung zu, so dass sie sich als vernichtendes Urteil lesen. In Goethes Übersetzung von 1827 heißt es u. a.: ‚Es ist unmöglich, Märchen dieser Art irgendeiner Kritik zu unterwerfen; [...] es sind fieberhafte Träume eines leichtbeweglichen kranken Gehirns‘“.[11] Dies änderte sich erst um 1900 durch die Vermittlung von Franz Blei und Julius Rodenberg, an die sodann der deutsche Expressionismus anknüpfte. Die Rezeption der Werke E.T.A. Hoffmanns im gesamteuropäischen Kontext stellt gewiss eines der interessantesten Kapitel der Rezeptionsgeschichte der deutschen Romantik dar. Besonders zu erwähnen sind hier neben der französischen vor allem die russische Literatur, z.B. die Erzählungen von Nikolai Gogol, sowie der noch immer kaum erforschte Bezug Hoffmanns zu Polen.

Viel Zeitnahes hat Hoffmann in seine Werke integriert, zum Beispiel auch Ängste seiner Zeitgenossen vor technischen Neuerungen. Fasziniert waren sie und misstrauisch zugleich angesichts der Entwicklung von Automaten (die damals nicht mit dem maskulinen Artikel belegt worden waren, sondern entweder „die Automate“ oder „das Automat“ hießen). Folgerichtig ist das Schicksal einiger seiner Figuren in fataler Weise mit dieser neuen Errungenschaft verbunden (Der Sandmann, Die Automate), wobei Hoffmann hier in charakteristischer Weise Technik und Okkultismus (insbesondere die Theorien des Mesmerismus) miteinander verbindet.

Hoffmanns Vielseitigkeit, sein zeichnerisches Talent und auch seine Berufsausübung als Jurist haben ihn zu einem scharfen Beobachter werden lassen. Philistertum und Borniertheit karikierte er zeichnerisch und schließlich auch in Form der Gesellschaftssatire (z. B. Klein-Zaches, genannt Zinnober) – und wie Recht er mit seiner Einschätzung einiger Zeitgenossen behalten sollte, zeigen die hektischen Überreaktionen des preußischen Polizeiministeriums im Anschluss an die Beschlagnahmung des Manuskripts vom Meister Floh.

Allerdings sind auch antijüdische Klischees in Hoffmanns Werk eingeflossen. Nach Gunnar Och sind diese besonders in der Erzählung Die Brautwahl augenfällig. Hier werden Juden mit negativen bzw. ins Lächerliche ziehenden Konnotationen sowohl hinsichtlich ihrer Physiognomie als auch ihres Charakters belegt (z. B. die Nase einer der Figuren, „Geldsucht“, aus opportunistischen Gründen konversionsbereit, „böse Künste“, „schmutzige Kleinlichkeit“, „dummdreist, vorlaut, zudringlich“, „im ganzen Wesen den ausgesprochensten Charakter des Volks aus dem Orient“). Zudem werden immer wieder Parallelen zu bzw. Anspielungen auf Shakespeares Stück Der Kaufmann von Venedig eingebaut.

Hoffmanns Talente sind in ihren vielfältigen Ausdrücken nie scharf voneinander zu trennen gewesen, Musik und Schriftstellerei, beide oft verbunden mit Zeichnungen von Hoffmann, aber auch die Juristerei und das Schreiben bzw. das Zeichnen gingen häufig ineinander über. Zahlreiche seiner Erzählungen hat Hoffmann selbst illustriert. Und sogar auf dem Aktendeckel einer von Hoffmann bearbeiteten Justizakte befindet sich eine Karikatur, die zwei Amtsträger, auf Katze bzw. Hund reitend, aufeinander losgehen lässt.

Wirkung

Im Urteil der Zeitgenossen wurde Hoffmanns Werk wie der Dichter selbst zwiespältig aufgenommen. Johann Wolfgang von Goethe fand keinen Zugang hierzu, auch Joseph von Eichendorff verhielt sich ablehnend. Jean Paul schätzte ihn auch nur gering, nahm aber die Widmung der Fantasiestücke in Callots Manier an. Wilhelm Grimm fand an der Erzählung Nußknacker und Mausekönig zwar noch Gefallen, urteilte aber über dessen Gesamtwerk:

„Dieser Hoffmann ist mir widerwärtig mit all seinem Geist und Witz von Anfang bis zu Ende.“

Wilhelm Grimm

Hingegen verehrten Heinrich Heine und Adelbert von Chamisso ihn ebenso wie Honoré de Balzac, George Sand und Théophile Gautier. Nach Hoffmanns Tod fielen die Reaktionen in seinem Heimatland abwertender als im Ausland aus. Insbesondere in Frankreich avancierte Hoffmann früh zum Klassiker. Einflüsse seiner Dichtkunst werden bei Victor Hugo, Charles Baudelaire, Guy de Maupassant, Alexander Puschkin und Fjodor Dostojewski, aber auch bei Edgar Allan Poe gesehen. Hoffmanns Erfolg im nichtdeutschsprachigen Raum war größer als in seiner Heimat.

Richard Wagner empfing lebhafte Anregung für eigene Werke durch Texte Hoffmanns. So beeinflussten vor allem Episoden aus den Serapionsbrüdern unter anderem Wagners Pariser Novellen, die Meistersinger und Tannhäuser. Auch Wagners Der Fliegende Holländer verdankt Hoffmann seinen mystisch-nachtschwarzen Charakter.

Von den deutschsprachigen Autoren der Gegenwart haben sich insbesondere Ingo Schulze und Uwe Tellkamp dazu bekannt, dass E. T. A. Hoffmann ihr Vorbild sei. In dem 2008 veröffentlichten Roman Der Turm beschreibt Tellkamp die Aufführung einer dramatisierten Fassung von Hoffmanns Der goldne Topf im Dresden der 1980er Jahre.

Der nach ihm benannte Literaturpreis der Stadt Bamberg, der E.-T.-A.-Hoffmann-Preis, wird seit 1989 alle zwei Jahre vergeben.

E. T. A. Hoffmann wurde circa 30 Jahre nach seinem Tod und dem Erfolg seiner Werke in Frankreich von den französischen Autoren Michel Carré und Jules Paul Barbier zum Protagonisten des Schauspiels Les Contes d’Hoffmann gemacht. Sie wandelten drei seiner Geschichten so ab, dass er in jeder zur Hauptperson wurde, und fügten einige Details aus seiner Biographie und anderen Erzählungen hinzu. Dieses Schauspiel sah der deutsch-französische Komponist Jacques Offenbach und schlug vor, daraus ein Libretto für eine Oper zu gestalten. Das tat Jules Barbier nach dem Tod von Michel Carré. Jacques Offenbach konnte den größten Teil seiner kompositorischen Arbeit vor seinem Tod im Oktober 1880 noch erledigen, hinterließ aber die Oper unvollendet. Die Contes d’Hoffmann gehören heute zum Standardrepertoire der Opernhäuser.

Werke

Denkmal ETA Hoffmann, Berlin
60- Pfennig- Sondermarke der Bundespost Berlin (1972) mit einem Porträt E.  T.  A. Hoffmanns
Büste unter der Liebknechtbrücke, Berlin
Hoffmann-Plastik vor dem E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg

Literarische Werke

  • Seltsame Leiden eines Theater-Direktors (1818)
  • Die Irrungen (1820)
  • Die Geheimnisse (1821)
  • Die Doppeltgänger (1821)
  • Der Feind (Fragment) (1822)

Der anonym erschienene erotische Roman Schwester Monika (1815) wird Hoffmann zugeschrieben. Erstmals mutmaßte die Verfasserschaft Gustav Gugitz[12], aber auch der Hoffmann-Herausgeber Rudolf Frank lieferte Gründe[13].

Musikalische Werke

Vokalmusik

  • Messa d-Moll. (1805)
  • Trois Canzonettes à 2 et à 3 voix (1807)
  • 6 Canzoni per 4 voci a cappella (1808): Ave Maris Stella, De Profundis, Gloria, Salve Redemptor, O Sanctissima, Salve Regina
  • Miserere b-Moll (1809), vermutlich identisch mit Requiem
  • In des Irtisch weiße Fluten (Kotzebue), Lied (1811)
  • Recitativo ed Aria „Prendi l’acciar ti rendo“ (1812)
  • Tre Canzonette italiane (1812); 6 Duettini italiani (1812)
  • Nachtgesang, Türkische Musik, Jägerlied, Katzburschenlied für Männerchor (1819–1821)

Bühnenwerke

Instrumentalmusik

  • Rondo für Klavier (1794/1795)
  • Ouvertura. Musica per la chiesa d-moll (1801)
  • 5 Klaviersonaten: A-Dur, f-moll, F-Dur, f-moll, cis-moll (1805–1808)
  • Große Fantasie für Klavier (1806) (nicht erhalten)
  • Sinfonie Es-Dur (1806)
  • Harfenquintett c-moll (1807)
  • Grand Trio E-Dur (1809) für Violine, Violoncello und Klavier
  • Walzer zum Karolinentag (1812) (nicht erhalten)
  • Serapions-Walzer (1818–1821) (nicht erhalten)
  • Fantasie Teutschlands Triumph in der Schlacht bei Leipzig (1814 in Leipzig unter dem Pseudonym Arnulph Vollweiler erschienen) (verschollen)

Bearbeitungen (Musik, Film)

  • Der russische Komponist Pjotr Tschaikowski verwendete Hoffmanns Märchen Nußknacker und Mausekönig als literarische Vorlage für sein Ballett Der Nussknacker.
  • Léo Delibes komponierte nach der Erzählung Der Sandmann das Ballett Coppélia, das 1870 in Paris uraufgeführt wurde.
  • Der Komponist Jacques Offenbach komponierte über den Schriftsteller Hoffmann die Oper Hoffmanns Erzählungen, die 1881 in Paris uraufgeführt wurde.
  • Mit seinem 1838 veröffentlichten Klavierstück Kreisleriana nahm der Komponist Robert Schumann Bezug auf die Erzählungen Kreisleriana sowie die von Hoffmann in diesem Zusammenhang kreierte Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler.
  • Ferruccio Busonis Oper Die Brautwahl aus dem Jahre 1905 basiert auf der gleichnamigen Erzählung aus den Serapionsbrüdern.
  • Paul Hindemiths Oper Cardillac aus dem Jahre 1926 basiert auf der Erzählung Das Fräulein von Scuderi.
  • Manfred Knaaks Musical Das Collier des Todes aus dem Jahre 2007 beruht ebenfalls auf der Erzählung Das Fräulein von Scuderi.
  • Andrei Tarkowskij schrieb 1974 ein Filmbuch unter dem Titel Hoffmanniana (bearbeitet 1984), ohne den Film zu realisieren.

Hörspielbearbeitungen

Ausgaben

  • E. T. A. Hoffmann’s gesammelte Schriften. 12 Teile in 6 Bänden. Reimer, Berlin 1871–1873
  • E. T. A. Hoffmann’s Werke. In: National-Bibliothek sämmtlicher deutschen Classiker: Sammlung 2. Hempel, Berlin 1879–83.
  • Carl Georg von Maassen (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe mit Einleitungen, Anmerkungen und Lesarten. 9 Bände (15 Bände geplant, erschienen sind nur die Bände 1–4, 6–8 und 9/10). Georg Müller, München 1908–1928
  • Georg Ellinger (Hrsg.): E. T. A. Hoffmanns Werke. Auf Grund der Hempelschen Ausgabe neu herausgegeben. 15 Bände. Bong, Berlin 1912
  • Eduard Grisebach (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Sämtliche Werke in 15 Bänden. Hessescher Verlag, Leipzig 1900 (2., um musikalische Schriften vermehrte Auflage 1909)
  • Hans von Müller (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann im persönlichen und brieflichen Verkehr. Sein Briefwechsel und die Erinnerungen seiner Bekannten. 2 Bände. Paetel, Berlin 1912.
  • Leopold Hirschberg (Hrsg.): E. T. A. Hoffmanns sämmtliche Werke. Serapions-Ausgabe in 14 Bänden, Berlin 1922, W. de Gruyter. [authentische Orthographie, alle erhaltenen Werke in chronologischer Ordnung]
  • Adolf Spemann (Hrsg.) Musikalische Dichtungen und Aufsätze von E.T.A. Hoffmann. Musikalische Volksbücher. J. Engelhorns Nachfahren, Stuttgart 1922
  • Walther Harich (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Dichtungen und Schriften sowie Briefe und Tagebücher. Gesamtausgabe in 15 Bänden. Lichtenstein, Weimar 1924
  • Klaus Kanzog (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Poetische Werke. Mit Federzeichnungen von Walter Wellenstein. 12 Bände. de Gruyter, Berlin 1957–1962
  • E. T. A. Hoffmann, Poetische Werke, 6 Bände, Aufbau-Verlag, Berlin, 1958, mit einem Essay Hans Mayers „Die Wirklichkeit E. T. A. Hoffmanns – Ein Versuch“.
  • Friedrich Schnapp (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Sämtliche Werke (= Winkler-Ausgabe), 6 Bände; Einführungen: Walther Müller-Seidel; Winkler Verlag, München 1960–1965. [authentische Interpunktion, modernisierte Orthographie]
    • Band 1, 1960 Fantasie- und Nachtstücke. Anmerkungen: Wolfgang Kron.
    • Band 2, 1961 Elixiere des Teufels, Kater Murr. Anmerkungen: Wolfgang Kron.
    • Band 3, 1963 Serapions-Brüder. Anmerkungen: Wulf Segebrecht.
    • Band 4, 1965 Späte Werke. Anmerkungen: Wulf Segebrecht.
    • Band 5, 1963 Schriften zur Musik. Anmerkungen: Friedrich Schnapp.
    • Band 6, 1963 Nachlese. Anmerkungen: Friedrich Schnapp.
Ergänzend:
  • Briefwechsel. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller und Friedrich Schnapp. 3 Bände. Winkler Verlag, München 1968.
  • Tagebücher. Nach der Ausgabe Hans von Müllers mit Erklärungen herausgegeben von Friedrich Schnapp. Winkler Verlag, München 1971.
  • Juristische Arbeiten. Winkler Verlag, München 1973.
  • E. T. A. Hoffmann in Aufzeichnungen seiner Freunde. Winkler Verlag, München 1974.
  • Der Musiker E. T. A. Hoffmann – Ein Dokumentenband. Hildesheim 1981.
  • Hans Joachim Kruse, Rolf Mingau (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Aufbau-Verlag, Berlin 1976–1988
  • E. T. A. Hoffmann: Sämtliche Werke in sechs Bänden. Hrsg. von Hartmut Steinecke und Wulf Segebrecht, Frankfurt am Main 1985–2004. (= Bibliothek deutscher Klassiker)
    • Band 1: Frühe Prosa, Briefe, Tagebücher, Libretti, Juristische Schriften. Werke 1794–1813. Hrsg. von Gerhard Allroggen u. a., Frankfurt am Main 2003.
    • Band 2,1: Fantasiestücke in Callot’s Manier. Werke 1814. Hrsg. v. Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen und Wulf Segebrecht, Frankfurt am Main 1993.
    • Band 2,2: Die Elixiere des Teufels. Werke 1814–1816. Hrsg. von Hartmut Steinecke und Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1988.
    • Band 3: Nachtstücke, Klein Zaches, Prinzessin Brambilla. Werke 1816–1820. Hrsg. von Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1985.
    • Band 4: Die Serapions-Brüder. Hrsg. von Wulf Segebrecht und Ursula Segebrecht, Frankfurt am Main 2001.
    • Band 5: Lebens-Ansichten des Katers Murr. Werke 1820–1821. Hrsg. von Hartmut Steinecke und Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1992.
    • Band 6: Späte Prosa, Briefe, Tagebücher und Aufzeichnungen, Juristische Schriften. Werke 1814–1822. Hrsg. von Gerhard Allroggen, Friedhelm Auhuber, Hartmut Mangold, Jörg Petzel, Hartmut Steinecke, Frankfurt am Main 2004.

E. T. A. Hoffmann als literarische Figur

  • Erich Schönebeck: Der gefährliche Floh. Eine Novelle um E. T. A. Hoffmanns letzte Tage. Verlag der Nation, Berlin 1953, DNB 454447442.
  • Werner Bergengruen: E. T. A. Hoffmann. Peter Schifferli, Verlags AG „Die Arche“, Zürich 1960, DNB 450371492.
  • Gerhard Mensching: E. T. A. Hoffmanns Letzte Erzählung. Roman. Haffmans Verlag, Zürich, 1989, ISBN 3-251-00147-7.
  • Ralf Günther: Der Dieb von Dresden. Historischer Roman. List Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-471-79555-2. (E. T. A. Hoffmann ermittelt während seiner Dresdner Zeit in einem Mord- und Spionagefall)
  • Dieter Hirschberg: Die schwarze Muse. Ein Fall für E. T. A. Hoffmann. Berlin 2004, ISBN 3-89809-027-2. (Der in die preußische Provinz strafversetzte Beamte E. T. A. Hoffmann ermittelt in diesem historischen Krimi in drei Mordfällen)
  • Dieter Hirschberg: Tagebuch des Teufels. E. T. A. Hoffmann ermittelt weiter. Berlin 2005, ISBN 3-89809-500-2. (E. T. A. Hoffmann in einem historischen Krimi in Berlin)
  • Dieter Hirschberg: Tödliche Loge. E. T. A. Hoffmann unter Verdacht. Berlin 2006, ISBN 3-89809-503-7. (E. T. A. Hoffmann in einem historischen Krimi in Berlin)
  • Peter Härtling: Hoffmann oder Die vielfältige Liebe. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001.
  • Kai Meyer: Die Geisterseher. 1995, ISBN 3-404-14842-8. (E. T. A. Hoffmann in einem historischen Krimi in Warschau)
  • Hoffmanniana: Hörspiel nach einem Szenario von Andrej Tarkowskij. Bearbeitung/Regie: Kai Grehn. Komposition: Kai-Uwe Kohlschmidt. Produktion: rbb/SWR 2004.

Literatur

  • Friedhelm Auhuber: In einem fernen dunklen Spiegel. E. T. A. Hoffmanns Poetisierung der Medizin. Westdeutscher Verlag, Opladen 1986, ISBN 3-531-11763-7.
  • André Barz: Kennst du E. T. A. Hoffmann? Bertuch, Weimar 2006, ISBN 3-937601-31-7.
  • Arwed Blomeyer: E. T. A. Hoffmann als Jurist. Eine Würdigung zu seinem 200. Geburtstag. Vortrag gehalten am 23. Januar 1976. De Gruyter, Berlin 1978, ISBN 3-11-007735-3.
  • Peter Braun: E. T. A. Hoffmann. Dichter, Zeichner, Musiker. Biographie. Artemis und Winkler, Düsseldorf u. a. 2004, ISBN 3-538-07175-6.
  • Peter Braun: E. T. A. Hoffmann in Bamberg. Erich Weiß Verlag, Bamberg 2014, ISBN 978-3-940821-38-6.
  • Fausto Cercignani: E. T. A. Hoffmann, Italien und die romantische Auffassung der Musik. In: S. M. Moraldo (Hrsg.): Das Land der Sehnsucht. E. T. A. Hoffmann und Italien. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1194-5, S. 191–201.
  • Hermann Dechant: E. T. A. Hoffmans Oper Aurora In: Regensburger Beiträge zur Musikgeschichte Band 2, Regensburg 1975
  • Klaus Deterding: Die Poetik der inneren und äußeren Welt bei E. T. A. Hoffmann. Zur Konstitution des Poetischen in den Werken und Selbstzeugnissen. Dissertation, FU Berlin. (= Berliner Beiträge zur neueren deutschen Literaturgeschichte. 15). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1991, ISBN 3-631-44062-6.
  • Klaus Deterding: Magie des Poetischen Raums. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0541-4. (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge, Band 152)
  • Klaus Deterding: Das allerwunderbarste Märchen. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild. Band 3, Königshausen & Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2389-7.
  • Klaus Deterding: Hoffmanns Poetischer Kosmos. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild. Band 4, Königshausen & Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2615-2.
  • Manfred Engel: E. T. A. Hoffmann und die Poetik der Frühromantik – am Beispiel von „Der Goldne Topf“. In: Bernd Auerochs, Dirk von Petersdorff (Hrsg.): Einheit der Romantik? Zur Transformation frühromantischer Konzepte im 19. Jahrhundert. Paderborn u. a. 2009, ISBN 978-3-506-76665-6, S. 43–56.
  • E.-T.-A.-Hoffmann-Gesellschaft (Hrsg.): E.-T.-A.-Hoffmann-Jahrbuch. Erich-Schmidt-Ver,lag 1992–2006, Band 1–14.
  • Wilhelm Ettelt: E. T. A. Hoffmann. Der Künstler und Mensch. Königshausen & Neumann, Würzburg 1981, ISBN 3-88479-031-5.
  • Brigitte Feldges, Ulrich Stadler: E. T. A. Hoffmann. Epoche – Werk – Wirkung. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31241-1.
  • Ronald Fricke: Hoffmanns letzte Erzählung. Roman. Rütten und Loening, Berlin 2000, ISBN 3-352-00561-3.
  • Franz Fühmann: Fräulein Veronika Paulmann aus der Pirnaer Vorstadt oder Etwas über das Schauerliche bei E. T. A. Hoffmann. Hamburg 1980, ISBN 3-455-02281-2.
  • Jürgen Glauner: Ein wiederentdecktes Hoffmann-Porträt von der Hand Johann Friedrich Wilhelm Müllers (1782–1816). online.
  • Ronald Götting: E. T. A. Hoffmann und Italien. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur. 1347). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1992, ISBN 3-631-45371-X.
  • Susanne Gröble: E. T. A. Hoffmann. (= Universal-Bibliothek. 15222). Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-015222-4.
  • Klaus Günzel: E. T. A. Hoffmann. Leben und Werk in Briefen, Selbstzeugnissen und Zeitdokumenten. Bibliographie. Verlag der Nation, Berlin 1976, DNB 760255245.
  • Lutz Hagestedt: Das Genieproblem bei E. T. A. Hoffmann. Eine Interpretation seiner späten Erzählung „Des Vetters Eckfenster“. Friedl Brehm, München 1991 (erneut: belleville, München 1999, ISBN 3-923646-82-8).
  • Johannes Harnischfeger: Die Hieroglyphen der inneren Welt. Romantikkritik bei E. T. A. Hoffmann. Westdeutscher Verlag, Opladen 1988, ISBN 3-531-12019-0.
  • Alfred Hoffmann: E. T. A. Hoffmann. Leben und Arbeit eines preußischen Richters. Nomos-Verlag, Baden-Baden 1990, ISBN 3-7890-2125-3.
  • Andrea Hübener: Kreisler in Frankreich : E.T.A. Hoffmann und die französischen Romantiker (Gautier, Nerval, Balzac, Delacroix, Berlioz). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2004, ISBN 3-8253-1606-8.
  • Christian Jürgens: Das Theater der Bilder. Ästhetische Modelle und literarische Konzepte in den Texten E. T. A. Hoffmanns. Manutius-Verlag, Heidelberg 2003, ISBN 3-934877-29-X.
  • Gerhard R. Kaiser: E. T. A. Hoffmann. (= Sammlung Metzler. 243; Realien zur Literatur). Metzler, Stuttgart 1988, ISBN 3-476-10243-2.
  • Werner Keil: E. T. A. Hoffmann als Komponist. Studien zur Kompositionstechnik an ausgewählten Werken. (= Neue musikgeschichtliche Forschungen. 14). Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1986, ISBN 3-7651-0229-6.
  • Ute Klein: Die produktive Rezeption E. T. A. Hoffmanns in Frankreich. (= Kölner Studien zur Literaturwissenschaft. 12). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2000, ISBN 3-631-36535-7.
  • Eckart Kleßmann: E. T. A. Hoffmann oder die Tiefe zwischen Stern und Erde. Eine Biographie. (= Insel-Taschenbuch. 1732). Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-458-33432-7.
  • Sarah Kofman: Schreiben wie eine Katze. Zu E. T. A. Hoffmanns 'Lebens-Ansichten des Katers Murr'. Edition Passagen, Graz 1985, ISBN 3-205-01301-8.
  • Sigrid Kohlhof: Franz Fühmann und E. T. A. Hoffmann. Romantikrezeption und Kulturkritik in der DDR. (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1; Deutsche Sprache und Literatur. 1044). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1988, ISBN 3-8204-0286-1.
  • Detlef Kremer: Romantische Metamorphosen. E. T. A. Hoffmanns Erzählungen. Metzler, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-476-00906-8.
  • Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann zur Einführung. (= Zur Einführung. 166). Junius, Hamburg 1998, ISBN 3-88506-966-0.
  • Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann. Erzählungen und Romane. Erich Schmidt, Berlin 1999, ISBN 3-503-04939-8.
  • Detlef Kremer (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Leben – Werk – Wirkung. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018382-5.
  • Alexander Kupfer: Porträt des Künstlers als Spalanzanische Fledermaus. Rausch und Vision bei ETAH. In: dsb: Die künstlichen Paradiese. Rausch und Realität seit der Romantik. Ein Handbuch. Metzler, Stuttgart 2006, ISBN 3-476-02178-5, S. 479–502. (Düsseldorf, Univ., Diss., 1994) (zuerst 1996: ISBN 3-476-01449-5)
  • Peter Lachmann: Durchflug. E.T.A. Hoffmann in Schlesien. Ein Lesebuch. Deutsches Kulturforum östliches Europa. Potsdam 2011, ISBN 978-3-936168-49-5.
  • Dennis Lemmler: Verdrängte Künstler – Blut-Brüder – Serapiontische Erzieher. Die Familie im Werk E. T. A. Hoffmanns. Dissertation (Bonn). Aisthesis, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-89528-827-2.
  • Hermann Leupold: E. T. A. Hoffmann ... als Student in Königsberg 1792 bis 1795. Einst und Jetzt, Band 36 (1991), S. 9–79.
  • Rainer Lewandowski: E. T. A. Hoffmann und Bamberg. Fiktion und Realität. Über eine Beziehung zwischen Leben und Literatur. Fränkischer Tag, Bamberg 1995, ISBN 3-928648-20-9.
  • Hartmut Mangold: Gerechtigkeit durch Poesie. Rechtliche Konfliktsituationen und ihre literarische Gestaltung bei E. T. A. Hoffmann. Dt. Univ.-Verlag, Wiesbaden 1989, ISBN 3-8244-4030-X.
  • Peter von Matt: Die Augen der Automaten. E.T.A. Hoffmanns Imaginationslehre als Prinzip seiner Erzählkunst. Tübingen 1971. (Habilitationsschrift).
  • Rolf Meier: Dialog zwischen Jurisprudenz und Literatur: Richterliche Unabhängigkeit und Rechtsabbildung in E. T. A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“. Nomos Verlags Gesellschaft, Baden-Baden 1994, ISBN 3-7890-3428-2.
  • Marko Milovanovic: „Die Muse entsteigt einem Fass“. Was E. T. A. H. tatsächlich in Berliner Kneipen trieb. In: Kritische Ausgabe. 1/2005, ISSN 1617-1357, S. 17 ff.
  • Ingo Müller: "Den Zauber der Worte vernichtet der fremde Geist": E.T.A. Hoffmanns Ästhetik des Strophenliedes im Kontext von zeitgenössischer Liedästhetik und romantischer Universalität. In: E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch, Band 22, hg. von Hartmut Steinecke und Claudia Liebrand, Berlin 2014, S. 78–97.
  • Gunnar Och: Literarischer Antisemitismus am Beispiel von E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Die Brautwahl“. In: Mark H. Gelber (Hrsg.): Studien zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Festschrift für Hans-Otto Horch zum 65. Geburtstag. Niemeyer, Tübingen 2009, ISBN 978-3-484-62006-3, S. 57–72.
  • Magdolna Orosz: Identität, Differenz, Ambivalenz. Erzählstrukturen und Erzählstrategien bei E. T. A. Hoffmann. (= Budapester Studien zur Literaturwissenschaft. 1). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-38248-0.
  • Jörg Petzel: Teufelspuppen, brennende Perücken, Magnetiseure, Hüpf- und Schwungmeister - E.T.A. Hoffmann in Berlin. Verlag für Berlin-Brandenburg 2015, ISBN 978-3-945256-36-7.
  • Volker Pietsch: Persönlichkeitsspaltung in Literatur und Film. Zur Konstruktion dissoziierter Identitäten in den Werken E. T. A. Hoffmanns und David Lynchs. Peter Lang, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-58268-8.
  • Jean-Marie Paul (Hrsg.): Dimensionen des Phantastischen. Studien zu E.T.A. Hoffmann. Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert 1998, ISBN 978-3-86110-173-4.
  • Stefan Ringel: Realität und Einbildungskraft im Werk E. T. A. Hoffmanns. Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-04697-3.
  • Michael Rohrwasser: Coppelius, Cagliostro und Napoleon. Der verborgene politische Blick E. T. A. Hoffmanns. Ein Essay. Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-87877-379-X.
  • Rüdiger Safranski: E. T. A. Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Phantasten. (= Fischer-Taschenbücher; 14301). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-596-14301-2.
  • Günter Saße (Hrsg.): Interpretationen. E. T. A. Hoffmann: Romane und Erzählungen. Reclam, Stuttgart 2004.
  • Richard von Schaukal: E. T. A. Hoffmann. Sein Werk aus seinem Leben. Amalthea-Verlag, Zürich/ Leipzig/ Wien 1923, DNB 362582394.
  • Ernst von Schenck: E. T. A. Hoffmann. Ein Kampf um das Bild des Menschen. Die Runde, Berlin 1939, DNB 575990384.
  • Dirk Schmidt: Der Einfluß E. T. A. Hoffmanns auf das Schaffen Edgar Allan Poes. (= Edition Wissenschaft; Reihe vergleichende Literaturwissenschaft. 2). Tectum, Marburg 1996, ISBN 3-89608-592-1.
  • Olaf Schmidt: „Callots fantastisch karikierte Blätter“. Intermediale Inszenierungen und romantische Kunsttheorie im Werk E. T. A. Hoffmanns. (= Philologische Studien und Quellen. 181). Schmidt, Berlin 2003, ISBN 3-503-06182-7.
  • Walter Scott: On the Supernatural in Fictitious Composition; and particularly on the works of Ernest Theodore William Hoffmann. The Foreign Quarterly Review 1. In: Ioan Williams (Hrsg.): Walter Scott: On Novelists and Fiction. London 1968, S. 312–352 (zuerst in 1827, S. 60–98).
  • Wulf Segebrecht: Hoffmann, Ernst Theodor Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 407–414 (Digitalisat).
  • Wulf Segebrecht: Heterogenität und Integration. Studien zu Leben, Werk und Wirkung E. T. A. Hoffmanns. (= Helicon. 20). Lang, Frankfurt u. a. 1996, ISBN 3-631-47202-1.
  • Jörn Steigerwald: Die fantastische Bildlichkeit der Stadt. Zur Begründung der literarischen Fantastik im Werk E. T. A. Hoffmanns. (= Stiftung für Romantikforschung. 14). Würzburg 2001.
  • Hartmut Steinecke: E. T. A. Hoffmann. (= Universal-Bibliothek. 17605). Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-017605-0.
  • Hartmut Steinecke: Die Kunst der Fantasie. E. T. A. Hoffmanns Leben und Werk. Insel, Frankfurt am Main u. a. 2004, ISBN 3-458-17202-5.
  • Hartmut Steinecke (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. (Reihe: Studium). Forschungsbericht. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006.
  • Hartmut Steinecke: Kommentar. In: E. T. A. Hoffmann: Sämtliche Werke in sechs Bänden. Hrsg. von Hartmut Steinecke und Wulf Segebrecht, Frankfurt am Main 1985–2004. (= Bibliothek deutscher Klassiker), Band 3: Nachtstücke. Klein Zaches. Prinzessin Brambilla. Werke 1816–1820. Hrsg. von Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main (Neuauflage) 2009, ISBN 978-3-618-68036-9, S. 921–1178.
  • Peter Tepe, Jürgen Rauter, Tanja Semlow: Interpretationskonflikte am Beispiel von E. T. A. Hoffmanns „Der Sandmann“. Kognitive Hermeneutik in der praktischen Anwendung. Studienbuch Literaturwissenschaft. Königshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8260-4094-8.
  • Odila Triebel: Staatsgespenster. Fiktionen des Politischen bei E. T. A. Hoffmann. (= Literatur und Leben. N.F., 60). Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-07802-6.
  • Gerhard Weinholz: E. T. A. Hoffmann. Dichter, Psychologe, Jurist. (Reihe Literaturwissenschaft in der Blauen Eule. 9). Die Blaue Eule, Essen 1991, ISBN 3-89206-431-8.
  • Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. (= Rowohlts Monographien. 50113). Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9. (17. Auflage 2004)
  • Kenneth B. Woodgate: Das Phantastische bei E. T. A. Hoffmann. (= Helicon. 25). Lang, Frankfurt u. a. 1999, ISBN 3-631-34453-8.
  Commons: E. T. A. Hoffmann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikisource: E. T. A. Hoffmann  – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Peter Bekes: Lektürenschlüssel E.T.A. Hoffmann. Der Sandmann. Reclam Verlag, Stuttgart 2005, S. 50.
  2. Vgl. E.T.A. Hoffmann Leben - Werk - Wirkung. In: De Gruyter Lexikon. (Hrsg.) Detlef Kremer, Göttingen 2010, S. 2.
  3. Marko Milovanovic: »Die Muse entsteigt einem Fass« - Säufer-Poet oder Poet und Säufer? Was E.T.A Hoffmann tatsächlich in Berliner Kneipen trieb. In: Kritische Ausgabe. Nr. 1, 2005, S. 17–19 (online [PDF; abgerufen am 29. Januar 2015]).
  4. Trotz seiner nicht immer erfolgreichen Zeit in Bamberg nannte sich das dortige Theater Hoffmann zu Ehren 1970 in „E.T.A.-Hoffmann-Theater“ um.
  5. Siehe Georg Ellinger: Das Disziplinarverfahren gegen E. T. A. Hoffmann. Nach den Akten des Geheimen Staatsarchivs. [Mit Erstdruck der zensierten Passagen aus Meister Floh.] In: Deutsche Rundschau. 1906, 3. Quartal, Band 128, S. 79–103. Textarchiv – Internet Archive
  6. Hans von Müller: E. T. A. Hoffmann im persönlichen und brieflichen Verkehr. Sein Briefwechsel und die Erinnerungen seiner Bekannten. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller. Zweiter Band: Der Briefwechsel (mit Ausnahme der Briefe an Hippel). Drittes Heft: Anhänge betreffend Hoffmanns Tod und Begräbniß, den Nachlaß und die Hinterbliebenen. Dazu Berichtigungen und kleinere Ergänzungen. Mit der Abbildung des echten, 1822 von Hoffmanns Freunden errichteten Grabsteins. Verlag von Gebrüder Paetel (Dr. Georg Paetel), Berlin 1912, S. 543–552.
  7. E.-T.-A.-Hoffmann-Archiv. Willkommen im E.-T.-A.-Hoffmann-Archiv. In: staatsbibliothek-berlin.de. Abgerufen am 4. Juli 2015.
  8. Sammlung zur Literaturgeschichte. In: stadtmuseum.de. ; abgerufen am 4. Juli 2015 (Manuskripttitelblatt in Bildergalerie am Fuß der Seite).
  9. E.T.A. Hoffmann. In: staatsbibliothek-bamberg.de. 13. April 2015; abgerufen am 4. Juli 2015.
  10. Jochen Hörisch: Die bibliophile Sammlung von Carl Georg von Maassen (1880–1940) in der Universitätsbibliothek München. In: deutschlandfunk.de. 13. April 1998; abgerufen am 4. Juli 2015.
  11. Hartmut Steinecke: Kommentar. In: E.T.A. Hoffmann: Sämtliche Werke in sieben Bänden, Band 3: Nachtstücke. Klein Zaches. Prinzessin Brambilla. Werke 1816–1820. Hrsg. von Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 2009, S. 949.
  12. Aderlaß in Posen. In: Der Spiegel 42/1965.
  13. Rudolf Frank: Der verheimlichte Hoffmann. In: Frankfurter Zeitung. Nr. 502, 8. Juli 1924.
  14. Ein irres, wirres Kreisen. In: FAZ. 6. November 2010, S. 40.
  15. BR Hörspiel Pool - Hoffmann, Die Serapions-Brüder