Der ehemalige Edelsitz Schallhof^[1] liegt im Ortsteil Erdmannsdorf der Gemeinde Gutau im Bezirk Freistadt des Landes Oberösterreich (Schallhof 1).

Bezeichnung

Die Wortwurzel Schalch („Diener“) bezieht sich auf den Hof, der vor 1441 dem Stift Baumgartenberg gehörte. Der Name Schallhof wird daher im Sinne von „Hof der Untergebenen des Stiftes Baumgartenberg“ zu verstehen sein.^[2]

Geschichte

Auch dieser Edelsitz dürfte von dem Rittergeschlecht der Schaller erbaut worden sein. Beurkundet ist der Sitz aber erst um 1411/1415^[2] als Lehen des Hanns Celler. Aus dem Jahr 1455 stammt der Hinweis: „Vlrich Zeller hat zu Lehen den Schallhof vud ain hofstat dabey“. Die Schaller dürften im 15. und 16. Jahrhundert auch den Pranthof in der Gemeinde Gutau besessen haben.^[3]

Beschreibung

In dem Bauernhaus Schallermaier ist der ehemalige Wohnturm nicht mehr erkennbar; früher soll dieser aus dem Mauerverband über Eck deutlich hervorgesprungen sein.

Literatur

• Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5. 
• Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches von Norbert Grabherr. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz. 
• Friedrich Schober: Gutau. Ein Heimatbuch des Marktes und seiner Umgebung. Marktgemeinde Gutau, Linz 1969, Schallhof, S. 92. 

Einzelnachweise

1. ↑ Steingruber, S. 60.
2. 1 2 Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 151–152, Nr. 11.4.7.30 (Schallhof).
3. ↑ Festausschuß (Hrsg.): Gutau einst und jetzt. Herausgegeben zur 800-Jahr- und Riedmarkfeier 1930. Akademische Preßvereinsdruckerei, Linz 1930, S. 51–52 (landesbibliothek.at [PDF]).