Egon Hofmann (Maler)
Egon Hofmann (* 13. September 1884 in Kleinmünchen - Linz; † 30. November 1972 in Linz) war österreichischer Maler, Dichter, Bergsteiger und Industrieller.
Leben und Werk
Hofmann stammte aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie und kam bereits in frühen Jahren einerseits durch seine Mutter, eine Malerin, andererseits durch seinen Großvater, ein Kunstsammler und -förderer, mit Kunst in Berührung.
Hofmann maturierte 1903 am Humanistischen Gymnasium in Linz und begann danach ein Jusstudium, wobei er in München, Wien und Innsbruck studierte. 1903 wurde er in München Mitglied des Corps Makaria.[1] Während des Studiums kam es zu Aufenthalten in Paris, wo er den Louvre und die Académie de la Grande Chaumière besuchte. Nach seinem Jusstudium, das er mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss, wurde er an den Akademien in Stuttgart und Dresden als Maler ausgebildet, was durch die Einberufung in den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde.
Nach dem Krieg wurde 1918 der Künstlerbund Der Ring von Hofmann mitbegründet. Dabei kam es zu Bekanntschaften zu Matthias May und Margarete Pausinger. In den Jahren 1919 bis 1921 hielt er sich erneut in Dresden auf, wo sich inzwischen der Expressionismus durchgesetzt hatte.
1922 gründete er die Künstlervereinigung MAERZ in Linz neu, die dadurch rasch eine hervorragende Stellung in der oberösterreichischen Kunstwelt innehielt. Nach dem Verbot des MAERZ im Jahre 1939 fand die dritte Neugründung im Jahre 1952 wieder unter Hofmann statt.
Zeit seines Lebens unternahm Hofmann häufig Reisen durch ganz Europa und bestieg viele Berge erstmals. Durch den frühen Tod seines jüngeren Bruders Adolf wurde ihm 1934 die Leitung der väterlichen Betriebe übertragen.
In seinen späteren Lebensjahren kam es zu einer intensiveren Beschäftigung mit der Malerei. Neben Ölgemälden schuf der Künstler Pastellzeichnungen und Grafiken (Kaltnadelradierungen und Holzschnitte). Seine Werke wurden zahlreich im In- und Ausland in Ausstellungen gezeigt. Viele seiner Arbeiten befinden sich heute im Königlichen Kupferstichkabinett in Dresden, in der Albertina in Wien, im Oberösterreichischen Landesmuseum, in der Neuen Galerie in Linz sowie in der Galerie Lehner in Wien.
Egon Hofmann starb 1972 an den Folgen eines Unfalls mit einer Straßenbahn.[2]
Hofmanns Werk wurde 2020 mit einer umfassenden Einzelausstellung im Linzer Stadtmuseum Nordico gewürdigt.[3]
Stil
Egon Hofmann ist ein Künstler der Klassischen Moderne, der seine Leidenschaft für das Bergsteigen auch in seinen Bildern umsetzte. Häufig sind die Themen seiner Arbeiten Berge und Naturlandschaften. Seine Malereien sind spontane Impressionen der Natur und keine strengen oder detailreichen Kompositionen. Dabei setzte Hofmann sie stets aus einer natürlich und dezent gesetzten Farbpalette zusammen.
Auszeichnungen
- Egon-Hofmann-Stipendium für Auslandsaufenthalte des Landes Oberösterreich
- Egon-Hofmann-Atelierhaus in Linz
Publikationen (Auswahl)
- Katalog zur Sonderausstellung Dr. Egon Hofmann im OÖ. Landesmuseum, Text von Wilhelm Jenny, Linz 1954.
- Egon Hofmann mit Beiträgen von Walter Kasten und Hermann Friedl sowie einer Selbstbiografie des Künstlers, Hrsg. Kulturamt der Stadt Linz, Verlag Galerie Welz, Salzburg 1956.
- Letzte Stufen, Gedichte von Egon Hofmann, Rudolf Trauner Verlag, Linz 1969.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 174, 437
- ↑ nachrichten.at vom 18. Januar 2020: Künstler, Industrieller, Kosmopolit; abgerufen am 23. Januar 2020
- ↑ orf.at vom 23. Januar 2020: Egon Hofmann-Retrospektive im Nordico; abgerufen am 23. Januar 2020
Personendaten | |
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NAME | Hofmann, Egon |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 13. September 1884 |
GEBURTSORT | Linz |
STERBEDATUM | 30. November 1972 |
STERBEORT | Linz |