Emil Berlanda
Emil Berlanda (* 6. Dezember 1905 in Kufstein; † 21. September 1960 in Innsbruck) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Emil Berlanda besuchte die Realschule in Innsbruck und trat 1922 in den Staatsdienst ein und maturierte später. Ab 1912 übte er Klavier bei Wenzel Skop in Innsbruck. Er besuchte das Konservatorium in Innsbruck zu Klavier und Musiktheorie bei Emil Schennich. 1926 legte er an der Musikhochschule Wien bei Joseph Marx die Kapellmeisterprüfung ab. Als Autodidakt war er Organist. Am 21. August 1938 hielt er auf der Kufsteiner Heldenorgel ein Konzert.
Emil Berlanda war ab 1932 Chorleiter an der Jesuitenkirche in Innsbruck. Nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland wurde er zum 1. Mai 1938 Mitglied der NSDAP. Josef Eduard Ploner und Karl Senn, wie er Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten, hatten schon 1937 in der Verbotszeit einen Eid auf Adolf Hitler abgelegt. Seine Hauptschaffenszeit als Komponist war in der NS-Zeit. Seine Gesundheit wurde ab 1938 durch Multiple Sklerose eingeschränkt und mit 1950 stellte er das Komponieren ein. Mit Opus 51 Des Lebens Vergänglichkeit, einer Solokantate für Sopran und Streichorchester und Klavier, beendete er 1950 sein kompositorisches Werk. Danach arbeitete an der Universität Innsbruck als Lehrbeauftragter für Harmonielehre.[1]
Emil Berlanda war mit Magdalena Berlanda verheiratet, welche auf Anregung von Othmar Costa den Emil-Berlanda-Preis für Musik stiftete, welcher 1981 erstmals vergeben wurde.
Auszeichnungen
- 1952 Kunstpreis der Stadt Innsbruck für Instrumentalmusik
Kompositionen
- Abenteuer Casanovas. Ballett in 4 Bildern[2]
- 1950 Opus 51 Des Lebens Vergänglichkeit. Solokantate für Sopran und Streichorchester und Klavier
Publikationen
- Mitarbeit in: Nikolaus Grass: Ostern in Tirol. Wagner, Innsbruck 1957.
Literatur
- Andrea Harrandt, Christian Fastl: Berlanda, Emil. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
Weblinks
- Literatur von und über Emil Berlanda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Schneider mit Hildegard Herrmann-Schneider (Institut für Tiroler Musikforschung): Emil Berlanda (1905–1960). (Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten in der NS-Zeit)
- ↑ Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Berlanda, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Kufstein |
STERBEDATUM | 21. September 1960 |
STERBEORT | Innsbruck |