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vom 21.02.2019, aktuelle Version,

Erich Marx (Museumsdirektor)

Erich Marx (* 21. Februar 1947 in Graz) ist ein promovierter Gymnasiallehrer für Geschichte und war vom 3. Juli 2000 bis zum 30. November 2012 Direktor des Salzburger Museums Carolino Augusteum.[1]

Leben

Erich Marx besuchte von 1957 bis 1965 das Stiftsgymnasium im Lavanttal. 1965 legte er die Matura mit Auszeichnung ab. Von 1965 bis 1972 studierte er Geschichte, Alte Geschichte, Geographie und Kunstgeschichte an den Universitäten Graz und Salzburg. Nach seiner Heirat erfolgte 1968 die Übersiedlung nach Salzburg. Zwischen 1971 und 1974 war er AHS- Lehrer am Bundesrealgymnasium und an der HTBL in Wels tätig. 1973 promovierte er zum Dr. phil. mit der Dissertation Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz (unter dem Promotionsvater Hans Wagner). 1974 begann er in seinen Dienst in der Magistratsdirektion der Stadtgemeinde Salzburg, 1979–1982 fungierte er als Geschäftsführer des Regionalverbandes Stadt Salzburg und Umgebungsgemeinden, von 1988 bis 2001 war er Leiter des Archivs der Stadt Salzburg sowie von 2000 bis 2001 Leiter des Amtes für Statistik.

Wirken als Museumsdirektor

Vom 3. Juli 2000 bis zum 30. November 2012 war Marx Direktor des „Salzburger Museums Carolino Augusteum (SMCA)“, das unter seiner Leitung ab dem 1. Mai 2007 zum „Salzburg Museum“ umbenannt wurde und eine neue Unterkunft in der Neuen Residenz fand. Dabei wurde 2011 das Glockenspiel restauriert und das Panorama Museum mit dem Panoramabild von Stadt Salzburg und dessen Umland von dem Landschaftsmaler Johann Michael Sattler eingerichtet. 2012 wurde das Keltenmuseum Hallein dem Salzburg Museum zugeordnet.[2]

Unter seiner Ägide wurden Gemälde der von den Nationalsozialisten enteigneten und später im Ghetto Izbica ermordeten Helene von Taussig an ihre Erben restituiert oder für das Salzburg Museum angekauft.[3] Er hat die Kulturabteilung das Land Salzburg bei Kunstankäufen beraten, sodass nun für Diensträume und Sitzungszimmer des Landes Bilder gehängt und Objekte aufgestellt sind.

In seiner aktiven Dienstzeit nahm Erich Marx eine Vielzahl kultureller (z. B. Mitglied im Vorstand des „Verbandes Österreichischer Archivarinnen und Archivare (VÖA)“, 1997–2000; Vizepräsident des "Museumsbundes Österreich", 2002–2012; Mitglied des Beirates der bayerischen Staatsregierung für das neue „Museum für Bayerische Geschichte“, 2009–2011) und politischer Funktionen (z. B. FPÖ-Gemeinderat der Landeshauptstadt Salzburg, 1981–1992; Mitglied im Kuratorium des Salzburger Altstadterhaltungsfonds, 1990–1992) wahr. Nach seiner Pensionierung wurde er zum Sonderbeauftragten des Landes Salzburg für das Museumsprojekt DomQuartier Salzburg ernannt.

Ehrungen

  • 1974 wurde er für seine Dissertation „Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz“ mit dem Wissenschaftlichen Förderungspreis des Landes Salzburg geehrt
  • Ehrenmitglied des Österreichischen Museumsbunds, 2013
  • Ehrenmitglied des Salzburger Museumsvereins, 2012
  • Großes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, 27. November 2012[4]
  • Ring der Stadt Salzburg, 2012
  • Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark, 2013
  • Berufstitel „Professor“ durch den Bundespräsident Österreichs, 30. November 2015

Publikationen

Von ihm wurde eine Vielzahl historischer und kunstgeschichtlicher Beiträge für das Salzburger Volksblatt, die Salzburger Landeszeitung bzw. die Salzburger Museumsblätter verfasst.

  • Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz. Dissertation. Salzburg 1972.
  • mit Thomas Weidenholzer: Chronik der Stadt Salzburg 1980–1990. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 2. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 1990, ISBN 3-901014-32-2
  • (Hrsg.): Das „Höllbräu“ zu Salzburg. Geschichte eines Braugasthofes. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 4. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 1992, ISBN 3-901014-21-7.
  • mit Thomas Weidenholzer: Chronik der Stadt Salzburg 1970–1979. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 5. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 1993, ISBN 3-901014-32-2.
  • (Hrsg.): Bomben auf Salzburg. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 6. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 1995, ISBN 3-7025-0339-0
  • (Hrsg.): Befreit und besetzt. Stadt Salzburg 1945–1955. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 7. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 1996, ISBN 3-7025-0344-7.
  • Erich Marx, Heimo Greisl (Hrsg.): Salzburger Photographien 1900–1950 des Josef Kettenhuemer. Stadt Salzburg und Umland (3., verbesserte Auflage). Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Bd. 8. Herausgeber Stadt Salzburg, Salzburg 2000, ISBN 3-901014-70-5.
  • Für Salzburg gesammelt. Salzburger Museumsblätter, Nr. 3–4, März 2011, 72. Jahrgang.
  • mit Günter Bischof (Hrsg.): „Creole Gumbo: Die Kultur von New Orleans in den Fotografien von Michael P. Smith.“ Vor dem Sturm. The Soul of New Orleans: Fotografien von Michael P. Smith. Museum Carolino Augusteum, Salzburg 2006, S. 21–34.
  • Das Salzburger Museum in der Neuen Residenz. Salzburg Museum (Jahresschrift des Salzburg-Museum), Salzburg 2009, ISBN 978-3-90008832-3.

Einzelnachweise

  1. Museumsdirektoren des Salzburg Museums seit 1834
  2. Künftig archäologisches Landesmuseum. Das Keltenmuseum Hallein wird als archäologisches Landesmuseum weitergeführt. ORF vom 20. Oktober 2011.
  3. 19 Gemälde an Erben restituiert. meinbezirk.at vom 11. Januar 2012.
  4. Prägende Persönlichkeit der Salzburger Museumslandschaft - Haslauer bei Festakt für scheidenden Museumsdirektor Dr. Erich Marx / Mit großem Verdienstzeichen des Landes ausgezeichnet. Salzburger Landeskorrespondenz, 28. November 2012