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vom 13.10.2022, aktuelle Version,

Eva Mattes

Eva Mattes auf dem roten Teppich zum Studio Hamburg Nachwuchspreis 2012

Eva Mattes (* 14. Dezember 1954 in Tegernsee) ist eine deutsch-österreichische Schauspielerin.[1] Sie ist seit den 1970er Jahren als eine der wichtigsten Darstellerinnen des Neuen Deutschen Films[2] und als Theaterschauspielerin an den großen deutschsprachigen Bühnen bekannt. Im Fernsehen verkörperte sie von 2002 bis 2016 die Tatort-Kommissarin Klara Blum. Eva Mattes ist auch Sprecherin in vielen Hörspielen und Hörbüchern sowie Synchronsprecherin und tritt seit 2006 als Chanson-Sängerin auf.

Leben

Eva Mattes ist die Tochter der Schauspielerin Margit Symo und des Filmkomponisten Willy Mattes und war bereits als Schülerin im Film- und Theatergeschäft tätig. Anfangs wurde sie noch als „Evi Mattes“ angekündigt. Sie arbeitete als Synchronsprecherin für Kinderserien. So lieh sie in Lassie der Hauptfigur Timmy die Stimme und sprach die Pippi Langstrumpf in der gleichnamigen Fernsehserie. Auch das bekannte Titellied Hey, Pippi Langstrumpf sang sie in der deutschen Version.

Mattes hat nie eine Schauspielschule besucht und verfügt auch über keinen Schulabschluss.[3] Mit Michael Verhoeven drehte sie o.k., den Skandalfilm der Berlinale 1970. Dieser Anti-Vietnamkriegsfilm sorgte dafür, dass die Berlinale nach Rücktritt der Jury ohne Preisträger zu Ende ging. Nach den Filmerfahrungen wurde Mattes 1972 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert, wo sie mit dem Stück Stallerhof von Franz Xaver Kroetz eine Aufsehen erregende Premiere feierte.

Sie spielte in Hamburg Stücke von Shakespeare und Ibsen und drehte gleichzeitig Filme wie Stroszek, Die bitteren Tränen der Petra von Kant sowie die Literaturverfilmung Woyzeck nach Georg Büchner. Ihre Regisseure waren Peter Zadek, Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog. Besonders hervorzuheben ist auch ihre Leistung als Lene in Helma Sanders-Brahms’ Film Deutschland, bleiche Mutter von 1980. In Werner – Beinhart! sprach sie Frau Hansen.

In den Jahren 1994/1995 war sie zehn Monate im Direktorium des Berliner Ensembles.[4]

Im Jahr 2000 wirkte Mattes in Rosa von Praunheims Film Für mich gab’s nur noch Fassbinder mit. Für den Südwestrundfunk übernahm sie zwischen 2002 und 2016 die Rolle der Kommissarin Klara Blum im Konstanzer Tatort und drehte zwei bis drei Folgen im Jahr.

Rosa von Praunheim porträtierte Mattes 2012 im Rahmen der Filmreihe Rosas Welt.[5]

Mit dem Regisseur Werner Herzog hat sie eine gemeinsame Tochter Hanna Mattes (* 1980), mit der sie im Jahr 1992 im Film Das Sommeralbum ein Mutter-Tochter-Gespann spielte. Ihr 1989 geborener Sohn Josef Mattes ist ebenfalls als Schauspieler tätig. Mit ihm gemeinsam war sie 2003 in der Tatort-Folge Der Schächter zu sehen. Eva Mattes lebt mit dem Vater ihres Sohnes, dem österreichischen Künstler Wolfgang Georgsdorf, in Berlin. 2011 veröffentlichte sie unter dem Titel Wir können nicht alle wie Berta sein ihre Erinnerungen in Buchform.

Auszeichnungen

Filmografie

Tonträger (Auswahl)

Hörspiele

Autobiografie

  • „Wir können nicht alle wie Berta sein“. Erinnerungen. Ullstein, Berlin 2011. (Taschenbuch ebd. 2013, ISBN 978-3-548-37468-0)
„Wir können nicht alle wie Berta sein“. Erinnerungen. Hörbuch. Hörbuch Hamburg, Hamburg 2011, ISBN 978-3-89903-689-3, 6 CDs (468 Min. – gekürzte Lesung), gelesen von der Autorin.

Literatur

Commons: Eva Mattes  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eva Mattes am 11. Februar 2014 in der 3sat-Sendung Berlinale-Studio (3/6) im Interview mit Max Moor
  2. Hans Michael Bock: Lexikon Filmschauspieler International. Henschel Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-89487-199-7, S. 561.
  3. Eva Mattes in der HR2-Sendung Doppel-Kopf vom 22. Februar 2012.
  4. Eva Mattes bleibt Direktorin am Berliner Ensemble. In: Berliner Zeitung, 16. März 1995; „Es war auch Zadek, der Mattes 1994 in das Direktorium des Berliner Ensembles holte – als Puffer zwischen Leitung und Betrieb. Das Amt legte sie jedoch nach einem Jahr nieder…“ Eva Mattes. Bühnenberserkerin mit Bodenhaftung.@br.de; „Ende erwartet“. In: Der Spiegel, 19. Juni 1995, abgerufen am 7. Mai 2019
  5. Rosas Welt – 70 neue Filme von Rosa von Praunheim. Internet Movie Database, abgerufen am 26. März 2022.
  6. Harper Lee: Wer die Nachtigall stört ... argon-verlag.de
  7. Luis Sepúlveda: Der langsame Weg zum Glück argon-verlag.de
  8. Verstand und Gefühl (Sonderedition) – Argon Hörbuch. In: argon-verlag.de. Abgerufen am 29. März 2016.
  9. Emma (Sonderedition) – Argon Hörbuch. In: argon-verlag.de. Abgerufen am 29. März 2016.
  10. Northanger Abbey (Sonderedition) – Argon Hörbuch. In: argon-verlag.de. Abgerufen am 29. März 2016.
  11. Stolz und Vorurteil (Sonderedition) – Argon Hörbuch. In: argon-verlag.de. Abgerufen am 29. März 2016.
  12. Mansfield Park – Argon Hörbuch. In: argon-verlag.de. Abgerufen am 29. März 2016.