Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 01.09.2012, aktuelle Version,

Faschierte Laibchen

Faschiertes Laibchen mit Salatgarnitur

Faschierte Laibchen (auch Fleischlaibchen, Fleischlaiberl, Fleischlaberl, Fleischloaberl; auf Ungarisch: fasírozott) wird eine österreichische und ungarische Speise genannt, die aus Faschiertem (Hackfleisch) besteht. Da es keinen einheitlichen Ausdruck für ganz Österreich gibt, werden in österreichischen Kochbüchern und als Produktbezeichnungen meist die Kunstwörter Faschierte Laibchen und Fleischlaibchen verwendet.[1] Der Begriff Faschiertes (von „Fasch“ für „Farce“) hatte sich in Österreich als Bezeichnung für Hackfleisch neben Farciertes ab Anfang des 19. Jahrhunderts durchgesetzt.[2] Heute gilt das Faschierte Laibchen als eine „typisch österreichische kulinarische Besonderheit“,[2] wenngleich keine grundlegenden Unterschiede in Rezeptur und Zubereitung gegenüber der in Deutschland verbreiteten Frikadelle bestehen.

Das Faschierte bzw. Hackfleisch, in der Regel von Rind und Schwein, wird mit Pfeffer, Majoran, Knoblauch und Salz gewürzt. Hinzu kommen noch feingehackte Zwiebel, frisches Petersilgrün und Eier sowie in dünne Scheiben oder Würfel geschnittene Semmeln (in Österreich fertig als Gschnittene, Semmelwürfel oder Knödelbrot erhältlich), die in Wasser oder Milch eingeweicht und gut ausgepresst werden. Danach wird die Masse gut vermischt. Anschließend werden aus der Masse auf einer Semmelbröselunterlage kleine Laibe geformt und in reichlich Speiseöl gebraten.

Eine Variante des Faschierten Laibchens ist das Butterschnitzel der Wiener Küche.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Robert Sedlaczek: Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Ein illustriertes Handbuch. Ueberreuter, München 2004, ISBN 3-8000-7075-8, S. 99.
  2. 1 2 Heinz-Dieter Pohl: Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten. Mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen (= Studia interdisciplinaria Ænipontana, Band 11). Praesens-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0, S. 61.