Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 14.12.2020, aktuelle Version,

Felix Philipp Kanitz

Felix Kanitz

Felix Philipp Kanitz (* 2. August 1829 in Pest, Kaisertum Österreich; † 5. Jänner 1904 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Naturforscher, Archäologe und Völkerkundler.

Biographie

Kanitz stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Fabrikantenfamilie in Pest. Ab 1846 studierte er Kunst an der Universität Wien, ging nach Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien und begann 1858 mit einer Reise nach Dalmatien eine Serie von Forschungsreisen zu den Südslawen der Balkanhalbinsel, die er bis 1889 fortsetzte.

Kanitz war von 1870 bis 1874 erster Kustos der anthropologisch-naturgeschichtlichen Sammlung des Kaiserhauses, die Teil des Naturhistorischen Museums in Wien wurde.

Nachleben

2010 gründeten das Institut für Balkanstudien der Serbischen Akademie der Wissenschaften, das Institut für osteuropäische Geschichte der Universität Wien und andere Institutionen den serbisch-österreichischen Felix-Kanitz-Verein. Er soll regionale kulturelle Beziehungen und Bildungs- und wissenschaftliche Kooperationen fördern. Der Verein wird von Wissenschaftlern aus mehreren Ländern geleitet.[1]

Seit 2010 ist er Namensgeber für den Kanitz-Nunatak im Grahamland in der Antarktis. 2011 war ihm eine Ausstellung im Nationalmuseum in Belgrad gewidmet.

Schriften

Monografien

  • 1861: Die römischen Funde in Serbien. k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien (Google)
  • 1862: Serbiens byzantinische Monumente. k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien (ETH Zürich)
  • 1864: Über alt- und neuserbische Kirchenbaukunst. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte. Wien: k.k. Hof- und Staatsdruckerei (Google)
  • 1868: Reise in Süd-Serbien und Nord-Bulgarien. Ausgeführt im Jahre 1864. Wien: kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei (Google)
  • 1868: Serbien. Historisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1859–1868. Leipzig: Hermann Fries (Google)
  • 1870: Katechismus der Ornamentik oder Leitfaden über die Geschichte, Entwickelung und die charakteristischen Formen der bedeutendsten Ornamentstyle aller Zeiten. Leipzig: J.J. Weber
    • Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage 1877 udT Katechismus der Ornamentik oder Leitfaden über die Geschichte, Entwickelung und die charakteristischen Formen der bedeutendsten Verzierungsstyle aller Zeiten. (Google)
    • Vierte Auflage 1891
  • 1875–1879: Donau-Bulgarien und der Balkan. 3 Bände. Leipzig: Hermann Fries
    • Band I: Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860–1875 (1875) (Google) (Textarchiv – Internet Archive) (MDZ)
    • Band II: Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860–1876 (1877) (Google)
    • Band III: Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860–1878 (1879, Textarchiv – Internet Archive) (MDZ)
      • 1879–1880: Donau-Bulgarien und der Balkan. Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860–1879. Zweite neu bearbeitete Auflage. 3 Bände. Hermann Fries, Leipzig (Band I/II: 1879, Band III: 1880)
      • 1882: Donau-Bulgarien und der Balkan. Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860–1879. Zweite neu bearbeitete Auflage. 3 Bände. Renger, Leipzig (Band I/II Internet ArchiveBand III Internet Archive). Unveränderter Nachdruck der 2. Edition, Leipzig[2]
      • Französische Ausgabe in einem Band 1882: La Bulgarie Danubienne et le Balkan. Études de voyage (1860–1880). Hachette et Cie., Paris (Textarchiv – Internet Archive)
  • 1892: Römische Studien in Serbien: Der Donau-Grenzwall, das Strassennetz, die Städte, Castelle, Denkmale, Thermen und Bergwerke zur Römerzeit im Königreiche Serbien. F. Tempsky, Wien
  • 1904–1914 (posthum): Das Königreich Serbien und das Serbenvolk von der Römerzeit bis zur Gegenwart. 3 Bände. Leipzig: Bernhard Meyer

Aufsätze, Zeitungsartikel (Auswahl)

  • 1862: Von Belgrad nach Salonik. In: Illustrirte Zeitung (Leipzig), 38, Nr. 973 (22. Februar 1862), S. 122.
  • 1865: Ein Tag in türkischer Gefangenschaft. Reiseskizze. In: Slavische Blätter, Illustrirte Zeitschrift für die Gesammtinteressen des Slaventhums 1, Fasz. 4 (1865), S. 185–194.
  • 1872: Das Völker-Kaleidoskop am Lomflusse in Westbulgarien. In: Globus. Illustrirte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde 21, Nr. 3 (Januar 1872), S. 41 f.
  • 1873: Reise im bulgarischen Donau-, Timok- und Sveti Nikola-Balkan-Gebiet. In: Mittheilungen der k.k. geographischen Gesellschaft in Wien 1872, Band 15 (Neue Serie 5) (1873), S. 61–72, 105–112.
  • 1873: Reiseskizzen aus Bulgarien. In: Illustrirte Zeitung 60, Nr. 1549 (8. März 1873), S. 172–174.
  • 1876: Mythe und Wirklichkeit auf dem höchsten Balkanpasse. In: Neue Freie Presse (Wien), Nr. 4087 Morgenausgabe (12. Januar 1876), S. 1 f.
  • 1876: Die Messe zu Eski-Džumaja. In: Oesterreichische Monatsschrift für den Orient 2, Nr. 3 (März 1876), S. 33 f.
  • 1877: Der Balkanpass von Elena. In: Mittheilungen der kais. und kön. geographischen Gesellschaft in Wien 20 (Neue Serie 10) (1877), S. 537–543.
  • 1880: Geistige und materielle Verhältnisse zu Sofia. In: Oesterreichische Monatsschrift für den Orient 6, Nr. 3 (März 1880), S. 41–46.
  • 1880: Der Pontushafen Varna im Mai 1880. In: Oesterreichische Monatsschrift für den Orient 6, Nr. 6 (Juni 1880), S. 93–98.

Literatur

Commons: Zeichnungen von Felix Kanitz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrej Ivanji: Kulturerbe soll nie wieder Feindschaft begründen. In: Der Standard, 4. Januar 2011, S. 8.
  2. Die Rechte an Kanitz’ Buch waren nach dem Tod von Fries an die Rengersche Buchhandlung gelangt. Die Ausgabe von 1882, nun von Renger veröffentlicht und mit deutlich billigerem Verkaufspreis als die Ausgaben von Fries, war von Kanitz nur widerwillig „autorisiert“ worden, u. a. weil er keine Handhabe hatte, dagegen erfolgreich vorzugehen.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Felix Philipp Kanitz was an Austro-Hungarian naturalist, geographer, ethnographer, archaeologist and author of travel notes. http://axioart.com/?op=live_item&id=421322 Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:Kanitz Fülöp.jpg