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vom 05.03.2021, aktuelle Version,

Franz Matscher

Franz Matscher (* 19. Jänner 1928 in Meran[1]; † 18. Februar 2021 in Wien[2]) war ein italienisch-österreichischer Rechtswissenschaftler. 1974/75 war er Rektor der Universität Salzburg und von 1977 bis 1998 Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Leben

Matscher wuchs in Meran-Obermais unter dem italienischen Faschismus auf. Er besuchte dort die italienische Volksschule und nachmittags eine deutsche Katakombenschule. Anschließend ging er nach Bozen ans Franziskanergymnasium, ehe er mit seiner Familie 1943 im Rahmen der Option nach Graz auswanderte.[3] Matscher studierte nach der Matura Rechtswissenschaften an der Universität Graz, wo er 1951 zum Dr. iur. promovierte. 1953 erwarb er einen weiteren Doktor der Rechtswissenschaften in Paris.[4]

Von 1953 bis 1970 war er im Österreichischen Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem in der Rechtsabteilung, der Politischen Abteilung der Zentrale, in den Botschaften in Paris, Madrid und Bonn und zuletzt als Generalkonsul in Mailand. 1955 war er an den Verhandlungen zum Österreichischen Staatsvertrag beteiligt, unter anderem übersetzte er für Leopold Figl ins Französische und war auch bei der Präsentation des Vertrages am Balkon des Schloss Belvedere anwesend.[5]

1966 habilitierte er sich an der Universität Innsbruck mit einer Arbeit über nationale und internationale Gerichtsstandsvereinbarungen,[1] ab 1969 war er Professor für Zivilgerichtliches Verfahren und Vorstand des Instituts für Zivilgerichtliches Verfahren und Prozessrechtsvergleichung an der Universität Salzburg, wo er 1971/72 als Dekan der Juridischen Fakultät und 1974/75 als Rektor fungierte. 1996 wurde er emeritiert.[6] In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigte er sich unter anderem mit Menschenrechtsschutz, insbesondere der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) sowie dem nationalen und internationalen Zivilverfahrensrecht und der Schiedsgerichtsbarkeit.[1]

Von 1977 bis 1998 war er Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, von 1987 bis 2003 leitete er als Direktor das Österreichische Institut für Menschenrechte. Von 2001 bis 2006 fungierte er als Rechtsschutzbeauftragter im Bundesministerium für Inneres.[1][7] 2008 war er Mitbegründer des Europäischen Journals für Minderheitenfragen.

Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KÖHV Carolina Graz (seit 1947) und KÖHV Rheno-Juvavia Salzburg (seit 1975).

Matscher starb im Februar 2021 im Alter von 93 Jahren.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Publikationen (Auswahl)

  • 1967: Zuständigkeitsvereinbarungen im österreichischen und im internationalen Zivilprozeßrecht, Springer, Wien 1967
  • 1999: Der Schutz der Menschenrechte in Europa, Bachem-Verlag, Köln 1999, ISBN 978-3-7616-1536-2
  • 2012: Völkerrecht und die Dynamik der Menschenrechte, gemeinsam mit Gerhard Hafner, Kirsten Schmalenbach und Wolfram Karl, Facultas.wuv, Wien 2012, ISBN 978-3-7089-0912-7

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 UZH - Universität Zürich - Ehrenpromotion 2011 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät: Prof. Dr. Franz Matscher. Abgerufen am 30. August 2017.
  2. 1 2 Benedikt Kommenda: Franz Matscher 1928-2021: Geburtshelfer des Staatsvertrags. In: Die Presse. 19. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2021.
  3. Von Obermais hinaus in die weite Welt. In: Dolomiten, 19. Jänner 2018, S. 19
  4. Club Carriere: Univ.-Prof. DDr. Franz Matscher. Abgerufen am 30. August 2017.
  5. Die Zeit: Franz Matscher: In der Not griff er zum Lippenstift. Artikel vom 15. Mai 2015, abgerufen am 30. August 2017.
  6. ÖAW: Kurzbiographie Franz Matscher. Abgerufen am 30. August 2017.
  7. Öffentliche Sicherheit: Das Magazin des Innenministeriums, Nr. 3-4/2001. Abgerufen am 30. August 2017.
  8. 1 2 3 Mitglieder der Österreichische Akademie der Wissenschaften: emer. o. Univ.-Prof. DDr. iur. Dr. h. c. mult. Franz Matscher. Abgerufen am 30. August 2017.
  9. Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 30. August 2017.
  10. Akademische Ehrungen der Universität Innsbruck. Abgerufen am 30. August 2017.
  11. Felix Ermacora-Menschenrechtspreise 2007 an Gudrun Harrer und Franz Matscher. OTS-Meldung vom 16. Oktober 2007, abgerufen am 30. August 2017.

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Das neue Universitätslogo seit 2020. Als Konstante wurde die grüne „Brücke“ übernommen und in einem satteren Grün dargestellt. Die Farbe könnte als Assoziation zu Salzburgs tiefgrüner Natur verstanden werden. Aus dem Siegel der Universität Salzburg wurde der Wappenlöwe von Paris Lodron verwendet und in modernem Design präsentiert. Er ist nun signifikantes Element und zentraler Bestandteil des Logos. Der Löwe ist nach rechts gewandt da diese Blickrichtung einem Vorwärtsschauen entspricht. Eine Besonderheit ist seine runde Form, die durch einen darüber geführten Kreis verstärkt wird und den Konnex zum Universitätssiegel herstellt. Unverwechselbares Merkmal des Paris Lodron-Löwens ist der „Brezelschweif“, der auch als Symbol für eine innige Verbindung interpretiert werden kann. Der Schriftzug „Universität Salzburg“ wurde mit dem Namen des Universitätsgründers Paris Lodron ergänzt und lautet nun „Paris Lodron Universität Salzburg“. Durch die Hervorhebung der jeweils ersten Buchstaben dieses Schriftzuges, ergibt sich die Kurzform PLUS, welche damit als zweites Element der Marke PLUS verankert wird. Printcenter der Universität Salzburg Agentur: Adhurricane Advertising GmbH
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