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vom 22.04.2022, aktuelle Version,

Franziskanerkloster Pupping

Kloster Pupping
Kloster Pupping nach einem Kupferstich von Georg Matthäus Vischer von 1674
Klosterkirche Pupping

Das Franziskanerkloster Pupping, heute mit Shalomkloster Pupping bezeichnet, ist ein Kloster der Franziskaner in der Ortschaft Pupping in der Gemeinde Pupping im Bezirk Eferding in Oberösterreich. Neben dem Kloster steht die ehemalige Klosterkirche und heutige Filialkirche hl. Wolfgang der Pfarrkirche Hartkirchen im Dekanat Eferding.

Geschichte

Letzte Worte des hl. Wolfgang

Im Jahr 866 wurde die Kapelle zum hl. Othmar in Pupping erbaut. Der heilige Wolfgang starb am 31. Oktober 994 im Alter von 70 Jahren vor dem Altar der Kapelle. Seine letzten Worte sind auf der Fassade der heutigen Klosterkirche festgehalten: Öffnet die Türen und lasset alle herein, die mich sterben sehen wollen … Der Heilige wurde ins Kloster Sankt Emmeram nach Regensburg überführt und dort begraben. Herz und Eingeweide des Heiligen wurden in der St.-Othmar-Kapelle bestattet.

Das Kloster in Pupping wurde 1477 von den Grafen von Schaunberg gegründet, die auch die Franziskaner nach Pupping holten. Die Adelsfamilie ließ anstelle des alten Wolfgangskirchleins eine neue Kirche bauen, die im Jahre 1490 vom Weihbischof Albert von Passau eingeweiht wurde. In der Reformationszeit mussten die Franziskaner das Kloster verlassen und die Kirche den Lutheranern übergeben. Erst 1621 konnten sie wieder in das verfallene und teilweise abgetragene Kloster nach Pupping zurückkehren. Die Kirche wurde barockisiert und das Kloster ausgebaut, so dass es 35 Brüder beherbergen konnte. Während der Regentschaft von Kaiser Josef II. wurde 1786 der Franziskanerkonvent wieder aufgehoben. Das gesamte Inventar wurde verkauft, Kloster und Kirche im Jahr 1801 abgerissen.

Auf Initiative der beiden Weltpriester Johann Ev. Lamprecht (Historiker und Kartograph) und Karl Kettl (Begründer der Linzer Marienanstalt) sollte in Pupping eine Verehrungsstätte für den hl. Wolfgang errichtet werden. 1879 bei der Einweihung der Kirche waren bereits 3 Franziskaner wieder dort wohnhaft. Pupping wurde im Laufe der Zeit zu einem bekannten Wallfahrtsort zum hl. Wolfgang und war auch Sitz der Pfarre Pupping, bis diese aufgelöst wurde. Heute ist die Kirche als Filialkirche im Pfarrverband Hartkirchen angesiedelt.[1]

Während des 2. Weltkriegs war das Kloster mehrfach von der Aufhebung bedroht und der Großteil des Gebäudes musste für militärische Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Nach dem Krieg stabilisierte sich die Lage wieder und das Kloster beherbergte bis 1961 sogar das Noviziat der Franziskaner.

Im Jahre 1968 kam es vom Konvent in Senden (bei Münster) aus zur Gründung des Klarissenklosters Pupping. Zur Betreuung der Schwestern und der Kirche blieb nur mehr ein Franziskaner im Kloster. Auf Grund des fehlenden Nachwuchses musste aber das Klarissenkloster im Jahre 1998 wieder geschlossen werden.

Heute ist das Shalomkloster Pupping der Franziskaner ein Ort zum Mitleben für Männer, Frauen und Ehepaare.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Pfarre Hartkirchen (Memento vom 29. September 2013 im Internet Archive), dioezese-linz.at

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Letzte Worte des hl. Wolfgang - Klosterkirche Pupping Eigenes Werk Gerhard Anzinger, Wels
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Kloster Pupping nach einem Kupferstich von Georg Matthäus Vischer von 1674 Topographia Austriae superioris modernae Georg Matthäus Vischer
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Klosterkirche Pupping . Eigenes Werk Dralon . Original uploader was Dralon at de.wikipedia
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