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vom 04.03.2022, aktuelle Version,

Franziskanerkloster Schwaz

Das Franziskanerkloster von Südosten
Kirche von Burggasse aus
Joseph Aigner-Orgel

Das Franziskanerkloster Schwaz ist ein Kloster der Franziskaner (OFM) in Schwaz in Tirol in Österreich.

Geschichte

Das Kloster wurde 1507 bis 1515 auf Betreiben der damaligen Bergwerksherren und der Bürger von Schwaz erbaut. Ein kleiner Teil des Klosters ist wesentlich älter. Es handelt sich um ein Gebäude, welches Johannes Fieger gehörte, und samt Garten den Franziskanern geschenkt wurde. Diese integrierten es in den Klosterneubau. Weitere Zubauten erfolgten 1735 und 1925. Im Jahr 1882 wurde ein Teil des Egerdachfeldes erworben und so der Klostergarten beträchtlich vergrößert. Der Garten wird noch heute von einem Mitbruder bewirtschaftet und die Erträge (Obst, Gemüse, Blumen) im Direktvertrieb verkauft.

Die Klosterkirche, welche am 3. Mai 1515 eingeweiht worden war, wurde immer wieder den Zeitströmungen entsprechend umgestaltet. Die ersten Arbeiten erfolgten bereits 1580 und 1620. 1735 verlor sie endgültig ihr ehemals gotisches Antlitz (Abbruch des Lettners und der Gewölberippen). Weitere Umbauten fanden 1840 und 1965 statt. 1965 wurden der Hauptaltar und 2 Seitenaltäre ersatzlos entfernt. In den 1980er und 90er Jahren wurde das Kloster und seine Kirche aufwendig renoviert.

Orgel

Die Orgel wurde von Joseph Aigner 1843 geschaffen. Die letzte Restaurierung nahm Orgelbaumeister Christian Erler aus Schlitters im Jahr 2020 vor.

Disposition

Hauptwerk, II. Man. C–f3
Bordun 16'
Principal 8'
Copl 8'
Gamba 8'
Octav 4'
Flöte 4' [Anm. 1]
Quint 223'
Superoctav 2'
Cornett IV 2'
Mixtur III 1'
Harmonica [Anm. 2]
Rückpositiv, I. Man. C–f3
Principal 8'
Salicinal 8'
Copl 8' [Anm. 3]
Octav 4'
Flöte 4'
Superoctav 2'
Mixtur II 2'
Pedal C–f0, repetierend [Anm. 4]
Subbaß offen 16'
Subbaß gedeckt 16'
Octavbaß 8'
Quintbaß 513'
Posaune 8'
Pombard 16'
Anmerkungen
  1. Metallpfeifen stammen von Andreas Butz (1613)
  2. Eine (8') Physharmonica (Harmonium) mit Drehstimmvorrichtung, aus der Zeit um 1880
  3. Stammt von Andreas Butz (1613)
  4. 12 Töne für 18 Tasten.
  5. 1879 von Franz Reinisch d. J. (1840–1921) eingebaut

Technische Daten

  • Traktur:
    • Tontraktur: Mechanisch
    • Registertraktur: Mechanisch
  • Stimmtonhöhe:
    • a1 = 448,1 Hz bei 15 °C
  • Stimmung:
    • gleichstufig modifiziert mit 1/9 pyth. Komma engeren Quinten[1]

Kreuzgang

Gotischer Kreuzgang

Der Kreuzgang wurde in den Jahren 1519 bis 1526 mit gotischen Fresken ausgemalt. In seinem Eingangsbereich kamen um das Jahr 1608 vier weitere Bilder hinzu. Die im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert ausgeführten barocken Bemalungen der gotischen Malereien wurden 1912 und 1939 entfernt. Von 1980 bis 1997 restaurierte Wolfgang Götzinger die Kreuzgangfresken. Dabei ergänzte er die unregelmäßigen Reste der ursprünglich bunten Sekkomalerei durch Aquarellretuschen.[2]

Studienhaus

1924/25 wurde im Klostergarten eine Theologische Hauslehranstalt für Ordensmitglieder errichtet, das 1972 wieder geschlossen wurde. Bis 1995 wurde das Studienhaus von der Religionspädagogischen Akademie genutzt.[3]

Besondere Sehenswürdigkeiten

  • Kreuzgang (mit Wandmalereien aus den Jahren 1519–1526 bzw. um 1608)
  • Uhrwerk aus dem Jahr 1752 (Besichtigung nur bei Voranmeldung)
  • Historische Konventbibliothek (Besichtigung nur bei Voranmeldung)
Commons: Franziskanerkloster Schwaz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. HP Orgelbau Erler
  2. Manfred Koller: Personalia: Nachruf MMag. Wolfgang Götzinger. IIC Austria, abgerufen am 12. Februar 2016.
  3. Geschichte des Schwazer Franziskanerklosters, 2007