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vom 22.04.2022, aktuelle Version,

Freiland bei Deutschlandsberg

Wappen der früheren Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg

Freiland bei Deutschlandsberg ist ein Ort im Bezirk Deutschlandsberg in der Weststeiermark, ca. 45 km von Graz entfernt. Er war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 153 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2015). Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform gemäß Steiermärkischem Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[1] wurde Freiland 2015 mit den Gemeinden Deutschlandsberg, Bad Gams, Kloster, Osterwitz und Trahütten zusammengeschlossen.[2] Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]

Freiland war, an der Einwohnerzahl gemessen, bis 2014 eine der kleinsten selbständigen Gemeinden der Steiermark . Ihr Gebiet liegt an den östlichen Ausläufern der Koralpe, es wird im Norden vom Wildbach und im Süden von der Laßnitz begrenzt.

Nachbarorte

Kloster Bad Gams Bad Gams
Osterwitz Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Deutschlandsberg
Trahütten Trahütten Deutschlandsberg

Kleinregion

Freiland war eines der sechs Mitglieder der Kleinregion „Kernraum Bad Gams – Deutschlandsberg – Frauental“ (mit Kloster und Osterwitz). In diesem Gemeindeverband sollten die Aufgaben von Straßenerhaltung, Einkauf und die Kinder- und Jugendbetreuung gemeinsam erledigt werden. Der Verband konstituierte sich am 9. Dezember 2010. Er hat Rechtspersönlichkeit und beruht auf freiwilliger Vereinbarung, sein Sitz ist in Frauental,[4] seine rechtliche Basis § 38a der Gemeindeordnung.[5]

Ortsbild

Dorfzentrum Freiland

Freiland ist ein typisch ländlicher Ort in der Weststeiermark. Das Dorfzentrum besteht aus der Kirche St. Jakob in Freiland mit umliegendem Friedhof, dem ehemaligen Gemeindeamt und der Volksschule Freiland mit angeschlossener Mehrzweckhalle und Wirtschaftshof, einem katholischen Jugendhaus – Jakobihaus (ehemaliger Pfarrhof), einem Gasthaus und dem Bauernhausmuseum Herk.

Die Kirche, der Friedhof, das Bauernhausmuseum Herk und das katholische Jugendhaus stehen unter Denkmalschutz.

Die Jakobistatue, der Dorfbrunnen mit der symbolischen Darstellung der beiden Flüsse Wildbach und Laßnitz und der Josef Krainer-Gedenkstein sowie ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege runden den kleinen Dorfkern ab.

Die Landwirtschaft in Freiland ist bergbäuerlich geprägt. Die Bauernhöfe sind Einzelgehöfte und über das gesamte Gemeindegebiet verstreut.

Geschichte

Am Lauf des Wildbaches (Wildbachgraben) wurden zwei „Feuersteinknollen“ aus Jaspis und andere Silexgeräte gefunden, die auf eine Siedlung aus prähistorischer Zeit in diesem Gebiet deuten. Vorkommen von Silex sind in einem Steinbruch am Wildbachgraben belegt.[6]

Freiland wurde am 30. März 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde, welche Adalbert III. von Böhmen, Erzbischof von Salzburg in Pettau ausstellte und die sich heute im Diözesanarchiv in Klagenfurt befindet.

Die Initiative zur Rodung und Urbarmachung des Waldgebietes ging von einem aus dem Ostfränkischen stammenden Pater Frodo aus. Seine Arbeit und die besitzrechtlichen Regelungen sind in einer weiteren Urkunde, welche nicht datiert ist und sich im Stiftsarchiv von Admont befindet, beschrieben. Die Urkunde spricht von der Errichtung von 40 Huben auf einem Gebiet, das heute die Gebiete von Freiland, Kloster und Rettenbach abdecken.

Am 6. Jänner 1203 übergab der Erzbischof von Salzburg auf Bitten von Pater Frodo die Huben an das Benediktinerstift Admont. Das Stift verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über größeren Grundbesitz in den Gegenden um Gams. Es übernimmt nicht nur die Huben, sondern sorgt auch für die Ausstattung der Pfarre. 1207 bestätigt der Erzbischof die Schenkung neuerlich.

Zunächst, jedenfalls bis in das 16. Jahrhundert, betreuten Ordensangehörige die Kirche in Freiland. Sie wurden dann durch weltliche Priester abgelöst, da die Entfernung zum Kloster Admont die Ordensmitglieder einen regelmäßigen Kontakt zum Orden nur schwer aufrechterhalten ließ. Da das Kloster in der Obersteiermark für die alltäglichen Entscheidungen zu weit entfernt war, wurde die Propstei St. Martin in Straßgang bei Graz mit der Verwaltung der Gebiete beauftragt.

Bildstock des hl. Jakobus

Im 15. und 16. Jahrhundert lag Freiland nach der Vierteleinteilung der Steiermark 1462 im „Viertel zwischen Mur und Traa“ (Drau), dem Vorgänger des Marburger Kreises. Die Pfarre lag etwa 150 Kilometer vom Stammkloster entfernt. Der kürzeste (Reit-)Weg ging über drei Pässe über Voitsberg, Köflach, das Gaberl, Judenburg, Hohentauern, den Triebener Tauernpass, Trieben und über den Kaiserauer Sattel südlich von Admont zum Stift. Eilige Briefe benötigten im 16. Jahrhundert für diese Strecke zwei Tage, wie die Korrespondenz beim Tod des Abtes Leonhard (11. Juli 1501) zeigt. Der darauf folgende Admonter Abtwahlstreit berührte die Pfarre nicht. Der damalige Pfarrer Vinzenz Reichenhauser blieb in Freiland bis 1513.[7]

Die landesfürstliche Visitation 1529, die für die Pfarre am 19. und 20. Juni 1529 in Stainz stattfand, nennt als Pfarrer Herrn Thaman Furdmulnär und belegt Streitigkeiten aus den Sammlungen für die Pfarre: „Pharrer klagt uber dy pharrleut, das sy im dy samung vorhallten.“ Die Zahl der Kommunionbesucher wird mit 100 angegeben.[8] Die Visitation 1544/45 behandelte die Pfarre unter „Pharr Sant Jacob im Freyen Lanndt“, erwähnt die Inkorporierung zum Stift Admont und dass ein jeder Abt dieses Klosters auch Vogt, Lehnsherr und Confirmator ist. Als "Comunicanten" werden ungefähr 230 Personen angegeben. „Sant Oßwaldt im Freyen Lanndt“ wird als Filiale genannt.[9]

Im Zuge der Türkenkriege wurde auch Freiland in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1532 wurde die Kirche durch Türken niedergebrannt. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau der Kirche. Die Weihe erfolgte im Jahr 1534.

Die bereits bei der Visitation 1529 erwähnten Streitigkeiten eskalierten: Ein im Bezirk einmaliger Vorfall ereignete sich im Jahre 1539, als ein Tagelöhner den damaligen Pfarrer Thomas Furtmüller mit einem Holzscheit erschlug. Das führte zu einem einmonatigen kirchlichen Interdikt, welches jedem Priester verbot, Messen auf dem Gebiet der Gemeinde zu lesen. Thomas (Thomam) Fuertmulner (Furtmillner, Furtmüllner, Furtmulner) stammte aus Straden, er war vom Lavanter Bischof Peurl am 3. März 1515 zum Subdiakon, am 24. März 1515 zum Diakon, am 7. April 1515 zum Priester geweiht worden. Im selben Jahr scheint er in den Matriken der Universität Wien auf.[10]

Im Jahre 1733 kam es zu einem verheerenden Feuer, ausgelöst durch das Flachstrocknen in der „Brechlhütte“ westlich des Dorfes beim Gehöft vlg. Herk (in älteren Schriften noch „Mörthen Hube“ genannt). Neben Pfarrhof, Schule und dem Gehöft Herk fiel auch noch das Kirchenschiff dem Feuer zum Opfer. Die Beschädigungen im Kirchturm waren massiv.

Beschreibung des Burgfrieds von Freiland Ende des 17. Jahrhunderts

Das Gemeindegebiet gehörte im 16. und 17. Jahrhundert für die niedere Gerichtsbarkeit zum „Admontischen Burgfried Freiland“, für die höhere (Blut-)Gerichtsbarkeit zum Landgericht Wildon.[11] Dies galt allerdings nur außerhalb des Dachtraufes: Innerhalb dessen lag die volle niedere Gerichtsbarkeit im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Grundherren.[12]

Ab 1770, in der ersten Personen- und Häusererfassung in Österreich, sind Menschen, Zugvieh und Häuser aus Freiland (unter dem Namen „Mitterspiel“) selbständig erfasst. Diese Erfassung fand im Rahmen der Heeresreformen unter Maria Theresia und Joseph II. statt. Sie führte zur Einführung der „Numerierungsabschnitte“ (auch Konskriptionsgemeinden genannt). Mitterspiel war ein solcher Abschnitt. Gemeinsam mit anderen Numerierungsabschnitten wie Osterwitz, Rettenbach, Klosterwinkel, Trahütten, Warnblick, Burgegg oder Feilhofen gehörte das Gebiet zum Werbbezirk Landsberg.[13][14] Aus dem Numerierungsabschnitt wurde in den Jahren danach die gleichnamige Steuergemeinde[15] und Katastralgemeinde Mitterspiel.[16]

Die Gemeinde Freiland entstand 1850 aus der Katastralgemeinde Mitterspiel. Mit 1. Jänner 1951 erfolgte die Umbenennung von Mitterspiel auf Freiland bei Deutschlandsberg.[17]

Lage der früheren Gemeinde Freiland im Bezirk Deutschlandsberg mit den Gemeindegrenzen bis Ende 2014

Die Pfarre wurde 1981 vom Benediktinerstift Admont exkorporiert und in die Diözese Graz-Seckau inkorporiert.

Seit 1945 stellte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) alle Bürgermeister. Für den Gemeinderat kandidierte seit über 20 Jahren nur noch die Liste der ÖVP.

Die Volksschule in Freiland hätte mit September 2012 geschlossen werden sollen, eine Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof war zunächst erfolgreich,[18] sodass der Schulbetrieb bis in das Schuljahr 2014/15 fortgesetzt werden konnte.[19] Letztlich bestätigte aber der Verwaltungsgerichtshof die Schließung, die mit Juli 2015 erfolgte.[20] An der Schule hatte es zuletzt nur mehr drei Schulkinder gegeben.[21]

Änderung der Gemeindegrenzen

Das Gebiet von Ober Mitterspiel wurde 1891 von der damaligen Gemeinde abgetrennt und der Nachbargemeinde Kloster, Katastralgemeinde Klosterwinkel, angeschlossen. Gleichzeitig wurde das westliche Gebiet der Katastralgemeinde Hinterleiten, Ortsgemeinde Wildbach, der Gemeinde Mitterspiel zugefügt.[22] Flächen- und Einwohnerzahlen aus der Entstehungszeit der Gemeinde[23] und bis 1891 beziehen sich auf das ursprüngliche Gemeindegebiet. Die Grenzänderung wurde im Grundsteuerkataster (Franziszeischer Kataster) händisch nachgetragen:

Geologie

Die Gesteine, auf denen Freiland liegt, sind wissenschaftlich eingehend untersucht.[24] Der Höhenrücken des Schwarzkogelzuges („Freiländer Rücken“), auf dem die Gemeinde liegt, fällt im Süden und Norden steil in die Täler der Laßnitz und des Wildbaches ab. Die steilen Hänge führen zu Hangrutschungen, durch welche Mineralienfundstellen erschlossen werden.[25] Auch Straßenbauten (insbesondere für Forststraßen und den Ausbau der Hebalmstraße im Ortsteil Hinterleiten) und Steinbrüche machen Fundstellen, z. B. für Granate, zugänglich. Beim Bau der Hebalmstraße wurde vorübergehend eine kleine Tropfsteinhöhle freigelegt. In mehreren (ehemaligen) Steinbrüchen im Wildbachtal wurde Marmor abgebaut, einer der Steinbrüche („Gupper-Steinbruch“ im Ortsteil Hinterleiten an einer scharfen Rechtskurve der Hebalmstraße kurz nach deren Anstieg aus dem Wildbachtal) schloss auch einen Pegmatit auf,[26] der den ersten Fund von Spodumen im Koralmgebiet enthielt sowie beispielsweise Zinnstein, Apatit, Beryll, Columbit. Das Pegmatitvorkommen ist durch das Fortschreiten des Steinbruchbetriebes weitgehend verschwunden, die Bildungsbedingungen des Spodumenvorkommens sind eingehend untersucht.[27] Weiters wurden in diesem Steinbruch Pyrit, Arsenkies, Chalcedon, Hornstein, Turmalin und eine Reihe anderer Mineralien gefunden. An anderen Fundstellen, wie einem kleinen Stollen im Wildbachtal, wurden in kleinen Mengen Uranminerale (Uranglimmer[28], Autunit, Torbernit, Uraninit), Uranopale, Zirkon, Dumortierit und andere Mineralien gefunden.[29]

Fürst Liechtensteinische Waldbahn im Laßnitztal

Die österreichische Bundesregierung erteilte am 24. Oktober 1921 die Genehmigung für den Bau der Fürst Liechtensteinische Waldbahn im Laßnitztal, einer Waldbahn zur Holzbringung. Bereits im Jahr 1923 wurden die Transportanlagen in Betrieb genommen. Ab 1930 besaß die Bahn auch eine Berechtigung zur kombinierten Holz- und öffentlichen Personenbeförderung.

Bei der Bahnlinie handelte es sich um eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von 760 mm. Das Holz wurde auf Zubringerstrecken mit einer Spurweite von 600 mm aus Forsten an der Koralpe zu einer 3,5 km langen Seilbahn geschafft. Die Zubringerstrecken waren wesentlich länger als die eigentliche Waldbahn: Sie reichten mit dem nördlichen Ast in der Gemeinde Osterwitz vorbei an der Trahütter Hütte (1317 m) bis kurz vor die Stoffhütte (1424 m) beim Stoffkogel (1597 m) an der Grenze zu Kärnten, mit dem südlichen Ast an Glashütten vorbei bis in das Bärental, einem Zubringer der Schwarzen Sulm (Bärentalbahnhof). Die Seilbahn transportierte das Holz talwärts zur Eisenbahn, mit der Bahn ging es weiter nach Deutschlandsberg zur Dampfsäge der Fürst-Liechtensteinischen Forstverwaltung neben dem GKB-Bahnhof.

1959 wurde mit der Betrieb eingestellt und die Bahnanlagen abgetragen. Die Trasse der Waldbahn im Laßnitztal ist heute ein Wanderweg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Freiland bei Deutschlandsberg: Die Kirche St. Jakob in Freiland wurde 1188 zur Pfarre erhoben. Ihre Orgel stammt aus dem Jahr 1757.
  • An verschiedenen öffentlichen Plätzen des Ortes findet man Kunstwerke und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.
  • Zirka zwei Kilometer nordwestlich des Ortsgebietes befindet sich die Statue „Stele“, eine Metallplastik von etwa vier Meter Höhe des steirischen Künstlers Paul Trogger. Errichtet wurde die Plastik im Zuge des Baues der Hinterleitenstraße im Jahre 1986.
  • Im Ortsgebiet steht eine bemalte Holzskulptur des Hl. Jakobus des Älteren, geschaffen vom Grazer Künstler Walter Pisk im Jahr 1988.
  • Kulturhistorisch interessant ist eine zwei Meter hohe, gemauerte Pestsäule, die zwei Kilometer südöstlich des Dorfes an der Freilandstraße steht.
  • Unmittelbar neben der Kirche steht das Bauernhausmuseum Herk. Im denkmalgeschützten Haus finden Führungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 9. Juli 1984. Es ist in den Farben des Stiftes Admont, Rot und Silber, gehalten und symbolisiert durch den Kleeblattschnitt die Rodung des Waldes zur Gewinnung einer bäuerlichen Lebensgrundlage. Seine Beschreibung lautet:

„Ein silberner, im Kleeblattschnitt rot bordierter Schild“. [30]

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Freiland

Für Freiland (damals Mitterspiel, in den alten Grenzen) werden im Jahr 1770 323 Einwohner („Seelen“) genannt. Die Zählungen verwendeten bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts keine einheitlichen Erfassungsgrundlagen, es waren auch in Kriegszeiten, z. B. während der napoleonischen Kriege, wesentliche Teile der männlichen Bevölkerung nicht am Wohnort erfassbar und inwieweit Personen aus verschiedenen Gründen (Militärdienst, Steuern) verschwiegen wurden, ist nicht bekannt.[13]

Die Daten der Bevölkerungsentwicklung zeigen das typische Bild ländlicher Gemeinden, in denen es einerseits durch die Industrialisierung Österreichs andererseits durch zunehmenden Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft zu einem deutlichen Rückgang der ländlichen Bevölkerung gekommen ist.

Die Zahlen bis 1880 beruhen auf dem früheren Gemeindegebiet auf Basis der Numerierungsabschnitte ab 1770.[13] Die Einwohnerzahl reduzierte sich von 1951 bis 2001 um 54 %. Damit einher gingen die typischen Probleme der Erhaltung der Infrastruktur des Dorfes. Dem versuchte Freiland durch vermehrte Bautätigkeiten und die Förderung des Zuzuges von jungen Familien entgegenzuwirken. Daraus ergab sich die Erschließung neuer Baugründe sowie deren Bebauung nordwestlich der Volksschule.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1980: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980[31]
  • 1991: Franz Klug, Bürgermeister 1960–1970, Vizebürgermeister 1970–1975
  • 2002: Alois Krammer, Gemeindesekretär 1963–2001, Gemeinderat 1970–2000, zehn Jahre Vizebürgermeister
  • Johann Kollar (24. Dezember 1935 – 24. September 2012), Konsistorialrat, 1973–2009 Dechant des Dekanats Deutschlandsberg[32], 18 Jahre Pfarrer in Freiland.[33]
  • Landeshauptmann Josef Krainer
  • Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic

Vereine

  • Freiländer Volkstanzgruppe
  • Katholische Frauenbewegung
  • Steirischer Bauernbund, Ortsgruppe Freiland
  • Österreichischer Kameradschaftsbund, Ortsgruppe Freiland
  • Rosenkranzverein

Veranstaltungen

  • Jakobi-Fest am ersten Sonntag nach dem 15. Juli
  • „Advent in der Rauchkuchl“, ein heiteres und besinnliches Programm im Bauernhausmuseum Herk, das jährlich im Dezember stattfindet.
  • „es herbstlt“, eine jährliche Veranstaltung des Bauernbundes im Bauernhausmuseum Herk mit Gedichte, Geschichten, Sketche, Musik, Lieder bei Speis und Trank.

Literatur

  • Maximilian Riederer, Gunther Riedlsperger, Johann Tomaschek: Freiländer Ortschronik. Eigenverlag der Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg, 1988, keine ISBN.
  • Bezirkstopographie: Helmut-Theobald Müller (Hrsg.), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg. In: Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch†. Band 3, Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg, Graz/Deutschlandsberg 2005, ISBN 3-901938-15-X. Zweiter Teilband, Bezirkslexikon, S. 96–100.
  • Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich. Verlag Slezak, Wien 1980, S. 204–205.
  • Landesgesetzblatt für die Steiermark. Jahrgang 1984, 10. Stück, Nr. 44: Kundmachung der Wappenverleihung.

Historische Landkarten

Commons: Freiland bei Deutschlandsberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. § 3 Abs. 2 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x, S. 2.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom 9. Dezember 2014, G 149/2014, G 155/2014, G 158/2014.
  4. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. Nr. 50 vom 17. Dezember 2010. 83. Jahrgang 2010, Seite 1.
  5. Steiermärkische Gemeindeordnung in der Fassung der Änderung im Landesgesetzblatt Nr. 92, ausgegeben am 4. September 2008, 27. Stück, Seite 304 in Verbindung mit § 2 Abs. 1 des stmk. Gemeindeverbandsorganisationsgesetzes (GVOG) 1997.
  6. Michael Brandl: Silexlagerstätten in der Steiermark. Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW, Philosophisch-historische Klasse, Mitteilungen der Prähistorischen Kommission Band 69. Vorgelegt in der Sitzung am 20. Juni 2008. Verlag der ÖAW, Wien 2009, ISBN 978-3-7001-6489-0, ISSN 0065-5376, Seiten 59–61, Bild auf Seite 72.
  7. Roland Schäffer: Der Admonter Abtwahlstreit 1501–1519. Ein Beitrag zur landesfürstlichen Kirchenpolitik in der Steiermark vor der Reformation. In: Berthold Sutter (Hg.): Die Steiermark im 16. Jahrhundert. Beiträge zur landeskundlichen Forschung. Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark XXVII. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. Selbstverlag der HLK, Graz 1979, Seiten 20, Fußnote 12 und Seite 55.
  8. Anton Albrecher: Die landesfürstliche Visitation und Inquisition von 1528 in der Steiermark. Edition der Texte und Darstellung der Aussagen über die kirchlichen Zustände. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK, XIII. Band. Selbstverlag der HLK, Graz 1997, ISBN 3-901251-10-3, Seiten 231 und 414.
  9. Rudolf Karl Höfer: Die landesfürstliche Visitation der Pfarren und Klöster in der Steiermark in den Jahren 1544/1545. Edition der Texte und Darstellungen zu Nachrichten über das kirchliche Leben. Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. XIV. Band. Selbstverlag der HLK, Graz 1992, ISBN 3-901251-02-2, Seiten 166 und 193.
  10. Ferdinand Hutz: Das Weiheregister des Lavanter Bischofs Leonhard Peurl 1509–1536. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK, X. Band. Graz 1994. Selbstverlag der HLK, ISBN 3-901251-06-5, Seiten 106, 110, 112, 226, 267 und 306.
  11. Anton Mell: Hohe und niedere Strafgerichtsbarkeiten. Landgerichte und Burgfrieden in Steiermark. In: Anton Mell, Hans Pirchegger: Steirische Gerichtsbeschreibungen. Als Quellen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. I. Abteilung. Landgerichtskarte: Steiermark. In der Reihe: Quellen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark. I. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark. Graz 1914. Allgemein: Seiten XX–XLIV. Zum Admonter Burgfried: Seite 239.
  12. Mell: Strafgerichtsbarkeiten, Seite XXVI.
  13. 1 2 3 Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark. Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, XXXI. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. Selbstverlag der HLK, Graz 1978, Seiten 42–57 (Methodik der Zählungen) und 213 (Einwohnertabelle des Werbbezirkes mit den Zählungsergebnissen).
  14. Manfred Straka: Numerierungsabschnitte und Werbbezirke der Steiermark 1779/81. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 2 (Blatt Nord).
  15. Manfred Straka: Steuergemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1798–1810. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 4 (Blatt Nord)
  16. Manfred Straka: Katastralgemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1818–1848. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark – HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 6 (Blatt Nord).
  17. Kundmachung vom 11. Oktober 1950. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 17. November 1950. 24. Stück, Nr. 45, S. 174.
  18. Beschluss des Verfassungsgerichtshofes vom 29. August 2012, B 939/12.
  19. Beschluss des Verfassungsgerichtshofes vom 22. August 2014, B 854/2012-17, B 939/2012-13, B 947/2012-17 (mit Abtretung an den Verwaltungsgerichtshof).
  20. Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes vom 22. April 2015, Ro 2014/10/0101.
  21. „AUS“ auch für die Bergschule Freiland. In: Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. Nr. 32 vom 7. August 2015. 88. Jahrgang 2015, Seite 2.
  22. Erlass des kaiserlich-königlichen Finanzministers (hoher kk. Finanzministerialerlass, h.kk.F.M.E.) vom 6. August 1891, Zl. 23630.
  23. Gemeindekundmachung 1850: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. I. Jahrgang 1850. XXI. Stück Nr. 378, Seite 432. Beilage „Kreis Gratz“ (Beilage Graz).
  24. Peter Beck-Mannagetta: Zur Tektonik des Stainzer- und Gamser-Plattengneises in der Koralpe (Steiermark). Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. 90. Jahrgang, Wien 1945, Seiten 151–180.(PDF).
  25. G(ernot) Weissensteiner: Mineralien der Koralpe. 1. Sonderband der Vereinszeitschrift Die Eisenblüte. Vereinigung steirischer Mineraliensammler, Graz 1979.
  26. Helmut Höller: Ein Spodumen-Beryll-Pegmatit und ein mineralreicher Marmor im Wildbachgraben bei Deutschlandsberg. Mitteilungsblatt der Abteilung für Mineralogie im Landesmuseum Joanneum 1/1959, Graz, Seite 19 (nur halbseitiger Erstbericht).
  27. Haymo Heritsch: Die Bildungsbedingungen des Spodumenpegmatites vom Steinbruch Gupper, Koralpe, bei Deutschlandsberg, Weststeiermark. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 114. Graz 1984, S. 47–56. (PDF)
  28. Gerhard Niedermayr, Walter Postl, Franz Walter: Neue Mineralfunde aus Österreich XXXII. In: Carinthia II. Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten. 173./93. Jahrgang, Klagenfurt 1983, Punkt 549, S. 356–357 (zobodat.at [PDF]).
  29. Gernot Weissensteiner: Mineralfunde von der „Hohen Lassnitz“, Koralpe. In: Der Steirische Mineralog. Sammlerzeitschrift für Mineralogie und Paläontologie. Herausgegeben von der Vereinigung Steirischer Mineraliensammler – VStM Graz. Jahrgang 10/2000, Heft 14, Seiten 9–14.
  30. Heinrich Purkarthofer: Die in den Jahren 1984 und 1985 vergebenen steirischen Gemeindewappen. (PDF) Landesarchiv Steiermark, S. 43, abgerufen am 20. März 2015.
  31. Weststeirische Rundschau, Nr. 6 (9. 2. 1980), S. 1f.
  32. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 28. September 2012. 85. Jahrgang Nr. 39, Seite 3.
  33. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 12. Oktober 2012. 85. Jahrgang Nr. 41, Seite 2.