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vom 07.12.2012, aktuelle Version,

Günther Hamann

Günther Hamann (* 12. Oktober 1924 in Wien; † 13. Oktober 1994, ebenda) war ein österreichischer Historiker und Universitätsprofessor der Universität Wien.

Hamann wurde 1942 zur Wehrmacht eingezogen und studierte ab 1945 an der Universität Wien Geschichte. Er wurde 1964 außerordentlicher, 1971 ordentlicher Professor für Geschichte der Neuzeit am Historischen Institut der Universität Wien. 1965 heiratete er Brigitte Hamann, geborene Deitert (* 1940), mit der er drei Kinder bekam.[1] Hamanns Spezialgebiete waren die Geschichte der Naturwissenschaften, die Geschichte der geographischen Entdeckungen und Kartographiegeschichte.[2]

Durch seine Vorlesungen und Seminare interessierte er viele Studierende für die Geschichte der Naturwissenschaften. Eine Reihe seiner Dissertanten wurden selbst zu Forschern in diesem Bereich, etwa Helmuth Grössing, Johannes Dörflinger, Marianne Klemun, Franz Graf-Stuhlhofer. Manche von ihnen fanden schließlich ein benachbartes Hauptforschungsgebiet, etwa in der Völkerkunde, wie Karl R. Wernhart oder in der Frühen Neuzeit, wie Alfred Kohler.

Hamann war 1980 der Haupt-Initiator bei der Gründung der „Österreichischen Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften“, die im Jahr darauf mit der Herausgabe einer Zeitschrift begann (Mitteilungen der …). 1992 erfolgte eine Umbenennung auf „Österreichische Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte“.[3] In der Leitung der Gesellschaft folgte ihm als Präsident Helmuth Grössing, einst Assistent bei Hamann.

Günther Hamann wurde am Grinzinger Friedhof bestattet.

Schriften (Auswahl)

  • Der Eintritt der südlichen Hemisphäre in die europäische Geschichte. Die Erschliessung des Afrikaweges nach Asien vom Zeitalter Heinrichs des Seefahrers bis zu Vasco da Gama. Verlag Böhlau, Wien 1968.
  • (Hrsg.): Das alte Universitätsviertel in Wien. 1384–1984. Universitäts-Verlag, Wien 1986, ISBN 3-85114-000-1.
  • (Hrsg.): 100 Jahre Universität am Ring. Wissenschaft und Forschung an der Universität Wien seit 1884. Universitäts-Verlag, Wien 1986, ISBN 3-85114-003-6.
  • Mit Johannes Dörflinger (Hrsg.): Die Welt begreifen und erfahren. Aufsätze zur Wissenschafts- und Entdeckungsgeschichte. Günther Hamann zur Emeritierung. Verlag Böhlau, Wien 1993, ISBN 3-205-98041-7.

Einzelnachweise

  1. Christine Haiden: Habsburgs Aufdeckerin. Brigitte Hamann ...
  2. Walther Killy (Hrsg.): Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE). Band 4, Verlag Saur, München 1995, ISBN 3-59823-164-4, S. 355; und Fritz Fellner, Doris Corradini: Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon. Verlag Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-20577-476-0, S. 163.
  3. ÖGW