Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 03.12.2021, aktuelle Version,

Gas- und Dampfkraftwerk Mellach

Gas- und Dampfkraftwerk Mellach
Gas- und Dampfkraftwerk Mellach 2016, rechts im Bild Schloss Weissenegg
Gas- und Dampfkraftwerk Mellach 2016, rechts im Bild Schloss Weissenegg
Lage
Gas- und Dampfkraftwerk Mellach (Steiermark)
Koordinaten 46° 54′ 31″ N, 15° 29′ 32″ O
Land Osterreich Österreich
Daten
Typ Dampfkraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Erdgas
Leistung 838 MW elektr.
400 MW therm.
Eigentümer VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG
Betreiber VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG
Projektbeginn 2003
Betriebsaufnahme 2011
Schornsteinhöhe 125 m
Website https://www.verbund.com/de-at/ueber-verbund/kraftwerke/unsere-kraftwerke/mellach-gaskombikraftwerk
f2

Das Gas- und Dampfkraftwerk Mellach (GDK Mellach) ist ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk in der österreichischen Gemeinde Fernitz-Mellach, in der Steiermark nahe Graz. Es wird aus wirtschaftlichen Gründen derzeit (Stand: Februar 2017) nur zur überregionalen Netzstützung eingesetzt.[1]

Lage

Das Kraftwerk befindet sich im Südosten des kombinierten Kraftwerksstandort, der sich über beide Uferbereiche der Mur zwischen den Ortschaften Neudorf ob Wildon (westlich der Mur) und Dillach (östlich der Mur, südlicher Ortsteil Mellachs) erstreckt. In unmittelbarer Nähe befinden sich das kohlebetriebene (mittlerweile Gas betriebene) Fernheizkraftwerk Mellach (ebenfalls östlich der Mur) das stillgelegte Öl und Gas Fernheizkraftwerk Neudorf-Werndorf (westlich der Mur) sowie dazwischen das Laufwasserkraftwerk Mellach an der Mur.

Das Gas- und Dampfkraftwerk Mellach ist das leistungsfähigste Kraftwerk Österreichs. Der Besitzer und Betreiber des Kraftwerkes ist die österreichische Verbund AG. Die elektrische Gesamtleistung beträgt 838 MW bei einem Wirkungsgrad von 59,2 %. Die CO2-Emissionen betragen ca. 350 g/kWh.[2] Zusätzlich ist noch eine thermische Fernwärmeauskopplung von 400 MW möglich. Planungsbeginn war im Jahr 2003, Baubeginn Februar 2009, Eröffnung 2011.

Mit der veränderten Situation am europäischen Strommarkt und insbesondere stark fallender Börsenstrompreise 2007 wurde das Kraftwerk aufgrund seiner Position in der Merit-Order zunehmend unrentabel. Im Jahr 2014 wurde eine temporäre Stilllegung für voraussichtlich 4 bis 5 Jahre beschlossen.[3] Hauptursache für die rückläufigen Börsenpreise waren der Einbruch der Preise für Emissionsrechte im EU-Emissionshandel, während der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der in der öffentlichen Debatte als Hauptursache für diesen Rückgang gilt, nur einen geringen Effekt hatte. Ebenfalls eher gering war der Effekt der gefallenen Brennstoffpreise sowie die gesunkene Stromnachfrage.[4]

Das Kraftwerk dient derzeit (Stand: Februar 2017) der Versorgungssicherheit auf dem Strommarkt.[5]

Technische Daten

Das GDK Mellach besteht aus zwei gemeinsam errichteten und technisch praktisch identischen Blöcken, die jeweils mit einem eigenen Schornstein versehen sind. Beide Blöcke beinhalten sowohl eine Gasturbine als auch eine Dampfturbine sowie einen Stromgenerator. Die Nennleistung der Kraftwerksblöcke beträgt jeweils 700 MW thermisch und 419 MW elektrisch, wobei zusätzlich auch eine thermische Fernwärmeauskopplung von jeweils 200 MW via einer gemeinsamen Fernwärmeleitung zur Versorgung der Großstadt Graz vorgesehen ist. Insgesamt kann dieses GDK also bis zu 838 MW elektrisch und gleichzeitig bis zu 400 MW thermisch liefern.

Block 1 der Anlage besitzt im Gegensatz zu Block 2 keinen Kühlturm. Block 1 leitet die Wärme, welche nicht der Fernwärmeleitung zugeführt wird, in die angrenzende Mur ein.

GDK Mellach Gasturbine Dampfturbine Generator
Block 1 SGT5-4000F SST5-5000 SGen5-2000H
Block 2 SGT5-4000F SST5-5000 SGen5-2000H

Einzelnachweise

  1. Dienstbeginn bei 18 Grad minus in Mellach, 29. Januar 2017. Abgerufen am 13. Februar 2017
  2. Verbund-Zeitschrift Flow, 3/2012, S. 8
  3. Temporäre Stilllegung von Kraftwerk Mellach. In: Kleine Zeitung, 19. September 2015. Abgerufen am 19. September 2015.
  4. Thomas Kallabis et al., The plunge in german electricity futures prices - Analysis using a parsimonious fundamental model Working Paper der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 19. September 2015, Link.
  5. Frostige Zeit am Strommarkt , 26. Januar 2017. Abgerufen am 13. Februar 2017.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte der Steiermark, Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data file:Austria location map.svg by Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria Styria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Ostsüdostansicht des Gas-Kombikraftwerks Mellach in der steiermärkischen Gemeinde Fernitz-Mellach und im Hintergrund das Fernheizkraftwerk Mellach. Das Gas-Kombikraftwerk wurde ab 2009 vom VERBUND Thermal Power um rd. 550 Mio. Euro errichtet und 2011/12 in Betrieb genommenː 1 . Es besteht aus zwei gemeinsam errichteten und technisch praktisch identischen Blöcken, die jeweils mit einem eigenen Schornstein versehen sind. Beide Blöcke beinhalten sowohl je eine Gasturbine als auch einen nachgeschalteten Dampfkessel mit Dampfturbine sowie einen Stromgenerator. Damit kann insgesamt eine elektrische Energie von 832 MW generiert werden. Zusätzlich kann über Fernwärmeauskopplung bis zu 400 MW Fernwärme für die Stadt Graz gewonnen werdenː 2 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Fernitz-Mellach - Gas-Kombikraftwerk Mellach.JPG
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg