Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 09.12.2019, aktuelle Version,

Gefecht bei Avesnes-le-Sec

Gefecht bei Avesnes-le-Sec
Datum 12. September 1793
Ort Avesnes-le-Sec
Ausgang Österreichischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich 1804  Frankreich

Habsburgermonarchie  Österreich

Befehlshaber

Frankreich 1804 Nicolas Declaye

Habsburgermonarchie Heinrich von Bellegarde
Habsburgermonarchie Johann Liechtenstein

Truppenstärke
8000 Mann, Infanterie, 20 Kanonen 2000 Mann Kavallerie, 500 Mann Infanterie
Verluste

ca. 2000 Mann tot oder verwundet, 2000 Gefangene

ca. 100 Mann tot oder verwundet

Die Angaben zu Truppenstärke und Verluste können in der Literatur variieren. [1]

Das Gefecht bei Avesnes-le-Sec vom 12. September 1793 fand zu Beginn des ersten Koalitionskrieges statt. Es endete mit einem klaren Sieg der Österreicher über die Franzosen. Es galt als bedeutendes Kavalleriegefecht, hatte jedoch kaum strategische Auswirkungen.

Vorgeschichte

Der Prinz von Sachsen-Coburg hatte nach der Schlacht von Famars die Festung Valenciennes vollständig eingeschlossen und Ende Juli 1793 zur Übergabe gezwungen, zur Sicherung seiner südlichen Flanke befahl er den Truppen unter Graf Clerfait auch Quesnoy zu belagern. Infolge der Schlacht bei Hondschoote zwang die französische Nordarmee den Truppen des Herzogs von York die Belagerung von Dünkirchen aufzugeben. Die französischen Revolutionstruppen waren anfangs zu schwach, um auch die Blockade von Le Quesnoy nachhaltig zu stören, zogen jetzt aber mit 8000 Mann Linientruppen als Entsatz heran. Der rechte Flügel der französischen Nordarmee marschierte am 12. September in drei Kolonnen in Richtung Le Quesnoy. Die stärkste dieser Kolonnen bestand aus zehn Bataillonen, 20 Geschützen und einer kleinen Abteilung Kavallerie. Diese rückte aus Richtung Cambrai gegen Le Quesnoy vor. Der Übergang über den Fluss Selle bei Saulzoir wurde durch das Detachement des österreichischen Oberst Johann von Liechtenstein gesichert. Dieser verfügte zu dem Zeitpunkt über fünf Kompanien Infanterie und einige Schwadron Kavallerie. Der Fürst verteidigte die Stellung, bis General Bellegarde mit vier Bataillonen und sechs Schwadronen zur Unterstützung als Verstärkung herangekommen war. Daraufhin begannen sich die Franzosen geordnet in Richtung Avesnes-le-Sec zurückzuziehen.

Verlauf

Der österreichische Befehlshaber Feldzeugmeister von Hohenlohe-Kirchberg ließ die Franzosen mit etwa 2000 Kavalleristen verfolgen. Bei Avesnes-le-Sec formierten sich die Franzosen mit zwei Karrees eine Abwehrstellung, dazwischen wurden mehrere Geschütze postiert. Oberst von Liechtenstein griff mit dem Cheveaulegerregiment Kinsky die Front der gegnerischen Stellung an, während FML Bellegarde mit den Kaiserhusaren die rechte Flanke angriff. Einige Schwadronen der Nassau-Kürassiere und Husaren der französischen Emigranten-Legion griffen im Rücken an. Trotz heftigen Gewehr- und Geschützfeuer seitens der Franzosen konnten die kaiserlichen Reiter nicht aufgehalten werden. Durch den Angriff von mehreren Seiten, verloren die Geschütze ihre Gefahr. Die Stellungen der Franzosen wurden aufgebrochen. Auch ihr Versuch, sich neu zu sammeln, scheiterte. Nur etwa 1000 Franzosen entkamen. Etwa 2000 gerieten in Gefangenschaft. Eine große Zahl war gefallen. Die österreichischen Verluste betrugen nur 69 Mann.

Insgesamt hatte das Gefecht für den Kriegsverlauf keine nennenswerte Bedeutung. Immerhin entlastete der Sieg die kaiserlichen Truppen. Der Prinz von Sachsen-Coburg konnte nach der Kapitulation von Quesnoy, den in Flandern bedrängten Engländern Truppen zur Unterstützung senden. Am 29. September wechselte die Armee Coburgs zwischen Berlaimont und Maubeuge auf das rechte Ufer der Sambre und schloss die dortige Festung ein.

Literatur

  • Hanns Eggert Willibald von der Lühe (Hrsg.): Militärkonversationslexikon. Bd. 1 Leipzig, 1833 S. 347f.
  • Allgemeine Militärenzyklopädie. Bd. 2., Leipzig, 1859 390f.
  • Tony Jacques: Dictionary of Battles and Sieges: A-E. Westport 2007 S. 85.

Einzelnachweise

  1. Gaston Bodart: Militär-historisches Kriegs-Lexikon, (1618–1905). Wien, 1908 S. 278

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Flagge Frankreichs https://web.archive.org/web/*/http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/frankreich-entdecken_244/portrat-frankreichs_247/die-symbole-der-franzosischen-republik_260/trikolore-die-nationalfahne_114.html Diese Grafik wurde von SKopp erstellt.
Public domain
Datei:Flag of France.svg
↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806) ↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750) ↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867) ↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918) House colours of the House of Habsburg Eigenes Werk, basierend auf: The Flags & Arms of the Modern Era . ThrashedParanoid and Peregrine981 .
Public domain
Datei:Flag of the Habsburg Monarchy.svg