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vom 22.07.2021, aktuelle Version,

Georg Albano von Jacobi

Georg Albano Jacobi, seit 1861 von Jacobi, (* 4. September 1805 in Pempelfort; † 2. November 1874 in Berlin) war ein preußischer General der Infanterie, Militärschriftsteller, Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Jacobi“.

Leben

Herkunft

Er war der Sohn von Georg Arnold Jacobi (1768–1845) und dessen Ehefrau Marie Luise, geborene Brinckmann (1776–1845). Sein Vater war Geheimer Rat sowie Generaldirektor des Land- und Wasserbaues. Sein Großvater war der Philosoph und Schriftsteller Friedrich Heinrich Jacobi.

Militärkarriere

Jacobi besuchte Gymnasien in Hamm, Soest und Düsseldorf. Am 21. August 1822 trat er als Kanonier in die 8. Artillerie-Brigade der Preußischen Armee ein. Dann wurde er 1827 bei der Garde-Artillerie-Brigade Sekondeleutnant. Sein Hoffnung auf die Allgemeine Kriegsschule zu kommen, erfüllte sich nicht. Daher beschloss er über die Artillerie zu schreiben. Sein Werk Ueber den Zustand der europäischen Feldartillerien (Mainz 1835–43) wurde in viele Sprachen übersetzt.

Während der Badischen Revolution befand er sich bei den preußischen Truppen. Er war Adjutant des Generalleutnants Wilhelm von Scharnhorst, welcher die Artillerie der Operationsarmee am Rhein befehligte. Im Deutschen Krieg von 1866 kommandierte er die Artillerie der 2. Armee, unter Kronprinz Friedrich, in Böhmen. Er wurde später Inspekteur der ersten Artillerieinspektion in Posen. Den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 machte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit, sondern nahm seinen Abschied. Er starb 1874 in Berlin.

Neben seinem militärischen Wirken galt er als einer der größten Agaven-Kenner des 19. Jahrhunderts. Ihm gelangten 84 Erstbeschreibungen.

Familie

Er war mit Ernestine Karoline Elisabeth von Bohlen (* 8. Mai 1820 in Bohlendorf; † 30. Januar 1899 in Berlin) verheiratet.[1] Der spätere General Albano von Jacobi war sein Sohn.

Werke

  • Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes der europäischen Feld-Artillerie. 1835.
  • Englische Feld-Artillerie. 1835. (Digitalisat)
  • Niederländische Feld-Artillerie. 1836. (Digitalisat)
  • Französische Feld-Artillerie. 1837. (Digitalisat)
  • Württembergische Feld-Artillerie. 1837. (Digitalisat)
  • Grossherzoglich Hessische. 1838. (Digitalisat)
  • Nassauische Feld-Artillerie. (Digitalisat)
  • königlich Schwedische Feld-Artillerie. 1840. (Digitalisat)
  • königlich bayerische Feld-Artillerie.
  • k.u.K österreichische Feld-Artillerie.
  • Versuch zu einer systematischen Ordnung der Agavee n. 1864.
  • Nachtrag [und zweiter Nachträge] zu dem Versuch einer systematischen Ordnung der Agaven. 1867, (Digitalisat) in Abhandlungen der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 305–306, Nr. 2309.