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vom 29.05.2022, aktuelle Version,

Georg Baron Manteuffel-Szoege

Georg Baron Manteuffel-Szoege

Georg Baron Manteuffel-Szoege (* 7. März 1889 in Montreux, Schweiz; † 8. Juni 1962 in Bad Godesberg) war ein deutscher Politiker der CSU.

Leben

Seine Eltern waren Georg von Manteuffel-Szoege (1862–1919) und Sophie geb. Gräfin von Rüdiger (1866–1949). Er hatte zwei Geschwister, die Brüder Heinrich (1893–1946) und den Offizier Hans Baron Manteuffel-Szoege (1894–1919).[1]

Nach dem Abitur studierte Manteuffel-Szoege von 1909 bis 1913 an der Friedrichs-Universität Halle und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Geschichte und Wirtschaftswissenschaften. Er wurde 1910 im Corps Saxo-Borussia Heidelberg aktiv und bewährte sich als Consenior.[2][3] 1913 wurde er in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert.[4] 1914/15 sammelte er beim Kurländischen Kreditverein erste berufliche Erfahrungen. Anschließend war er bis 1918 Sekretär der Delegation der Kurländischen Ritterschaft in Berlin und arbeitete zudem für das deutsche Genossenschaftswesen in Posen.

Nach dem Ersten Weltkrieg diente Manteuffel-Szoege bis 1920 als Freiwilliger in der Baltischen Landwehr. Von 1921 bis 1939 widmete er sich der Verwaltung des Familienbesitzes in Zabłudów bei Białystok. Bereits seit 1936 war er daneben Lehrbeauftragter für osteuropäische Geschichte an der Auslandshochschule in Berlin. 1940 trat er in das Auswärtige Amt ein, das er aber bereits nach zwei Jahren wieder verließ, um sich erneut dem Familienbesitz in Zabłudów zu widmen.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Manteuffel-Szoege als Heimatvertriebener nach Bayern. Zunächst war er als Kleinbauer in Niederbayern tätig, verwaltete aber bereits ab 1947 die Herrschaft Pappenheim als Treuhänder. 1950 wurde er Präsident des Hauptamtes für Soforthilfe in Bad Homburg vor der Höhe und im selben Jahr auch Vorsitzender der Deutsch-Baltischen Landsmannschaft. Ab 1954 stand er dem Verband der Landsmannschaften vor. Nach Gründung des Bundes der Vertriebenen (BdV) als neuer Dachorganisation aller Vertriebenenverbände gehörte er von 1960 bis 1961 dem Präsidium des BdV an.

Abgeordneter

Baron Manteuffel-Szoege war Mitglied der CSU und gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis zu seinem Tode an; hier trat er vor allem als Außenpolitiker in Erscheinung.

Veröffentlichungen

  • Geschichte des polnischen Volkes während seiner Unfreiheit 1772–1914. Duncker & Humblot, Berlin 1950.
  • mit Erik Thomson: Schlösser und Herrensitze im Baltikum. Nach alten Stichen (= Burgen, Schlösser und Herrensitze. 7). Weidlich, Frankfurt am Main 1959.

Literatur

Sonstiges

In der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung ist ein Gemälde, das Baron Manteuffel-Szoege zeigt, ausgestellt.

Einzelnachweise

  1. Siegfried Boström: Balten sind wir gewesen. Türmer, Berg (Starnberger See) 1983, ISBN 3-87829-077-2, S. 213 f.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 66/1241
  3. Baron Manteuffel-Szoege †. Deutsche Corpszeitung 63 (1962), S. 206.
  4. Dissertation: Die Entwickelung des bankmäßig organisierten Agrarkredites in Kurland.
  5. Georg Baron von Manteuffel-Szoege im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

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