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vom 20.10.2021, aktuelle Version,

Georg Kofler

Georg Kofler, 2018
Georg Kofler, 1998

Georg Jakob Kofler (* 26. April 1957 in Bruneck, Südtirol, Italien) ist ein Manager und Unternehmer, der vor allem durch sein Engagement in diversen Medienkonzernen Bekanntheit erlangte.

Leben

Am 26. April 1957 wurde Georg Kofler als Sohn eines Holzfällers geboren. Sein Vater starb, kurz nachdem er als Gastarbeiter der ersten Generation zu Mannesmann nach München gegangen war. Im Alter von vier Jahren wurde Kofler damit Halbwaise. Als Fabrikarbeiterin ernährte nun die Mutter Kreszenz Kofler („Zenzi“), geb. Gatterer, die Familie.

Kofler erhielt später ein Stipendium am Knabenseminar Vinzentinum in Brixen. Neben seiner Matura besserte er als Chefspüler im Hotelgewerbe, als Skilehrer und als Ofenwerker in der Aluminiumhütte Töging am Inn[1] sein Taschengeld auf.

Ab 1976 absolvierte Kofler ein Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien und promovierte im Jahr 1983 zum Dr. phil. Er war nachfolgend Assistent des ORF-Intendanten Gerd Bacher und danach Assistent und Büroleiter von Leo Kirch.

Von 1988 bis 2000 war Kofler zunächst Geschäftsführer und später Vorstandsvorsitzender des damals neu gegründeten privaten Fernsehsenders ProSieben. Von 2000 bis 2002 war er als Vorstandsvorsitzender der H.O.T. Networks AG (ab 2001 HSE24) tätig. Ab Februar 2002 war er Vorstandsvorsitzender des Fernsehsenders Premiere. Beim Börsengang Anfang 2005 konnte er einen Großteil seiner Aktien verkaufen. Den Rest der Aktien hat er im Juli und August 2007 über die Börse verkauft. Am 13. August 2007 wurde bekannt, dass Kofler das Unternehmen zum 31. August 2007 verlässt.[2]

Der Manager gründete eine Beteiligungsgruppe für Industrieunternehmen (Georg Kofler Gruppe), mit der er im Oktober 2007 die Leifeld Metal Spinning GmbH übernahm.[3]

Am 26. Mai 2008 gab Kofler den Start des von ihm gegründeten Unternehmens Kofler Energies AG bekannt.[4] Zuvor übernahm er das kleine Frankfurter Unternehmen NyConTec und warb Konrad Jerusalem, den Chef der Abteilung Übernahmen und Fusionen, vom Energieversorgungsunternehmen RWE ab. Im Mai 2009 wurde die ehemalige Rhein-Ruhr Energie AG (heute Kofler Energies Power) mehrheitlich übernommen. In einem Gastvortrag der Ludwig-Maximilians-Universität München berichtet er über seinen unternehmerischen Weg.[5]

Kofler und Judith Williams gründeten 2014 gemeinsam die Glow Media Group, in der die Investments von Williams aus der von Vox gesendeten TV-Gründer-Show Die Höhle der Löwen betreut werden. Im Frühjahr 2017 sprang er zweimal für Judith Williams als Juror bei „Die Höhle der Löwen“ ein. Später stieg er als festes Mitglied in der Sendung ein.

Seit 2015 tätigt er regelmäßig Großspenden an die FDP und die CDU.[6] 2021 spendete er an die FDP einen Geldbetrag von 750.000 Euro, da diese Partei „Unternehmer, Gründer und aufstiegsorientierte Menschen“ repräsentiere; außerdem wolle er damit eine Regierungsbeteiligung der Grünen verhindern.[7]

Mit The Social Chain AG, hinter der neben Kofler auch Michael Börnicke (ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Premiere AG) und Holger Hansen, der jüngere Bruder seiner Frau Christiane stehen, beteiligt er sich weiterhin als Investor. Die Social Chain Group (SCG) hat sich im Dezember 2017 aus den Unternehmen Glow Media Group, Media Chain und Social Chain heraus gegründet.

Am 9. Februar 2021 kündigte Lars Windhorst, Hauptinvestor vom Fußballbundesligisten Hertha BSC, an, dass Kofler als sein Vertreter in den Aufsichtsrat des Vereins einrückt. Dort wird er für Medien- und Marketingfragen verantwortlich sein.[8]

Privates

Seit 2001 war die ehemalige 9Live-Geschäftsführerin und -gründerin Christiane zu Salm seine Lebensgefährtin. 2004 wurde die gemeinsame Tochter geboren. Aus erster Ehe hat Georg Kofler zwei Söhne. Im Juli 2010 heirateten Christiane zu Salm und Georg Kofler zum zweiten Mal; Christiane zu Salm nahm den Familiennamen ihres Mannes an.[9] Im September 2018 gab Georg Kofler die erneute Trennung des Paares bekannt.[10]

Schriften

  • Das Europäische Parlament und die öffentliche Meinung. Politische Kommunikation als demokratischer Auftrag. Böhlau, Wien 1983, DNB 831209283

Einzelnachweise

  1. Porträt des Managers@1@2Vorlage:Toter Link/www.satundkabel.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Georg Kofler verlässt Premiere. In: Finanznachrichten.de. 13. August 2007, abgerufen am 29. November 2020.
  3. Gesa Gottschalk: Georg Kofler gründet Beteiligungsgruppe. In: Financial Times Deutschland. 11. Oktober 2007, abgerufen am 29. November 2020.
  4. Marktstart der Kofler Energies AG: Energiesparen mit Erfolgsgarantie. In: baulinks. 27. Mai 2008, abgerufen am 29. November 2020.
  5. Dr. Georg Kofler: „Mein unternehmerischer Weg – von ProSieben und Premiere zur Energiebranche“
  6. Deutscher Bundestag Parteienfinanzierung
  7. Investor Kofler spendet 750.000 Euro an die FDP. spiegel.de, 30. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.
  8. Klemens Handke: Hertha-Investor Windhorst holt Höhle-der-Löwen-Juror Georg Kofler in den Aufsichtsrat. In: Business Insider. 11. Februar 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  9. Ex-9Live-Chefin Salm heiratet wieder Ex-Premiere-Chef Kofler@1@2Vorlage:Toter Link/www.satundkabel.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , satundkabel.de, 15. Juli 2010.
  10. Georg Kofler und seine Frau haben sich getrennt. In: www.t-online.de. (t-online.de [abgerufen am 27. September 2018]).

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MAISCHBERGER am 28. Februar 2018 in Köln. Produziert vom WDR. Thema der Sendung: „Wozu brauchen wir noch ARD und ZDF?“ Foto: Georg Kofler (Medienunternehmer) Eigenes Werk Raimond Spekking
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
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