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vom 08.04.2022, aktuelle Version,

Georg VI. (Vereinigtes Königreich)

Georg VI. (offizielles Hofporträt um 1940)

Georg VI., gebürtig Prince Albert Frederick Arthur George of York (* 14. Dezember 1895 in York Cottage, Sandringham, Norfolk; † 6. Februar 1952 in Sandringham House, Norfolk) aus dem Haus Windsor (bis 1917 Haus Sachsen-Coburg und Gotha) war vom 11. Dezember 1936 bis zu seinem Tode König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, Oberhaupt des Commonwealth of Nations und bis 1947 letzter Kaiser von Indien.

Seine Nachfolgerin wurde seine älteste Tochter Elisabeth II., die derzeitige Königin.

Leben

Herkunft und Jugend

Vier britische Könige – Georg V., Eduard VIII., Georg VI. und Eduard VII. um 1908 (von links)

Prinz Albert von York wurde am 14. Dezember 1895 in York Cottage, dem väterlichen Anwesen auf dem königlichen Landsitz Sandringham (Grafschaft Norfolk), geboren. Er war der zweite Sohn des Prinzen Georg, Herzog von York und dessen Gemahlin Prinzessin Maria von Teck. Er wuchs als das zweite von sechs Kindern auf:

Er war väterlicherseits ein Urenkel der regierenden britischen Königin Victoria und stand am Tage seiner Geburt hinter seinem Großvater Albert Eduard, dem Vater und dem älteren Bruder Eduard an vierter Stelle der Thronfolge. Er wurde nach seinem Urgroßvater Prinz Albert benannt (dem Ehemann Queen Victorias), da er am 14. Dezember, dem 34. Todestag seines Urgroßvaters, geboren worden war. 1898 verlieh Königin Victoria den Nachkommen des Herzogs von York die Anrede „Königliche Hoheit“ (Royal Highness).

„Bertie“, wie er in Familienkreisen liebevoll genannt wurde, war ein scheuer, zurückhaltender Junge, der ständig mit seiner schwachen Gesundheit zu kämpfen hatte. Gemeinsam mit seinen drei Brüdern erhielt er eine strenge viktorianische Erziehung, die sich durch Drill, Härte und Disziplin auszeichnete. Verantwortlich dafür waren Kindermädchen, Gouvernanten und Hauslehrer, in deren Hände der Duke und die Duchess of York die Erziehung ihrer Kinder gelegt hatten. Die Mutter gab sich nur sehr selten mit ihren Kindern ab, während Prinz Georg nach der Maxime handelte, seine Söhne sollten regelrecht Angst vor ihm haben, so wie er sich einst vor seinem eigenen Vater gefürchtet hatte. Bedingt durch die extrem strengen Erziehungsmethoden des Dienstpersonals (z. B. wurde Albert zum Rechtshänder umerzogen, obwohl er geborener Linkshänder war) und durch die Tatsache, dass er stotterte, verlebte der sensible Prinz Albert eine größtenteils unglückliche Kindheit. Das Stottern begleitete ihn zeit seines Lebens. Die Umstände der Kindheitsjahre schweißten Bertie mit seinem älteren Bruder Eduard (David) eng zusammen und die beiden entwickelten ein sehr enges Verhältnis.

Nach dem Tod Victorias (1901) und des Großvaters Eduard VII. (1910) bestieg Alberts Vater am 6. Mai 1910 als Georg V. den Thron. Eduard wurde im selben Jahr zum Prince of Wales ernannt und war damit offiziell Thronfolger. Für den schüchternen Albert war schon zu diesem frühen Zeitpunkt klar, dass er selbst niemals König werden wollte und würde.

Vor der Thronbesteigung

Prinz Albert als Marineoffizier

1909 trat der dreizehnjährige Albert als Midshipman in die Royal Navy ein und besuchte zunächst das Royal Naval College in Osborne (Isle of Wight) sowie ab 1911 in Dartmouth. Der Prinz, der mit seinen Geschwistern in der sozialen Isolation königlicher Residenzen aufgewachsen war, kam nun erstmals mit anderen Gleichaltrigen in Kontakt. Nach dem Abschluss der theoretischen Ausbildung diente Albert die ersten sechs Monate des Jahres 1913 auf dem Kadettenschulschiff HMS Cumberland und bereiste die Karibik sowie die kanadische Ostküste. Im September 1913 wurde er dem Schlachtschiff HMS Collingwood zugeteilt und diente anschließend drei Monate im Mittelmeer.

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die HMS Collingwood als Teil der Grand Fleet mit der Verteidigung britischer Hoheitsgewässer beauftragt, allerdings mit der Auflage, dass Prinz Albert keiner direkten Gefahr für Leib oder Leben ausgesetzt werden dürfe. Seiner eingeschränkten Verwendungsmöglichkeit zum Trotz nahm er im Sommer 1916 als Beobachter an der Seeschlacht im Skagerrak (31. Mai/1. Juni) teil und wurde ausgezeichnet (Mentioned in dispatches). Während des Krieges litt er weiterhin unter seiner anfälligen Gesundheit und musste sich wegen chronischer Darmbeschwerden im November 1917 einer Operation unterziehen, weshalb er keine weiteren Kriegshandlungen mehr aus nächster Nähe beobachten konnte. Auf eigenen Wunsch wurde Albert nach seiner Genesung im Februar 1918 dem neu aufgestellten Royal Naval Air Service zugeteilt und nach der Gründung der Royal Air Force als eigenständiger Teilstreitkraft von ihr übernommen. Bis zum August 1918 diente er der „Squadron of The Boy's Wings“ in Cranwell, wo er als erstes Mitglied der Königsfamilie eine Pilotenausbildung absolvierte und damit eine Tradition begründete, welche die Windsor-Prinzen bis heute fortführen. Die letzten Kriegswochen bis zum November 1918 verbrachte Albert als Generalstabsoffizier im Hauptquartier der Royal Air Force im französischen Nancy.

Im Oktober 1919 verabschiedete sich Albert aus dem aktiven Militärdienst, um am Trinity College der Universität Cambridge Geschichte, Wirtschaftswissenschaften und Staatslehre zu studieren. Während seiner Studienzeit wurde er Mitglied im Bund der Freimaurer (Navy Lodge, No. 2612).[1][2] Am 4. Juni 1920 verlieh ihm sein Vater den Titel Duke of York, der traditionell dem zweitgeborenen Sohn des britischen Königs zukommt. Einher mit dieser Ernennung ging die Übernahme offizieller Pflichten für die Monarchie. Obwohl Albert sich lieber im Hintergrund hielt und privaten Interessen wie der Jagd, dem Angeln oder dem Tennis nachging, nahm er seine Aufgaben sehr pflichtbewusst und gewissenhaft wahr. Als Präsident der Industrial Welfare Society besuchte der Prinz eine Vielzahl von Kohleminen, Fabrik- und Bahnanlagen und zeigte dabei echtes Interesse an den Arbeitsbedingungen der Angestellten, was ihm den Spitznamen „Industrial Prince“ einbrachte. Allerdings waren Alberts Auftreten und Habitus weit weniger eindrucksvoll als die seines Bruders Eduard und sein Stottern machten öffentliche Auftritte oder Reden zur Qual. Nach einer desaströsen Abschlussrede vor 100.000 Menschen im Wembley-Stadion anlässlich der British Empire Exhibition (31. Oktober 1925) überredete ihn seine Ehefrau, eine Therapie bei dem unkonventionellen Sprachtherapeuten Lionel Logue zu beginnen. Logue betreute den Duke of York fortan regelmäßig und bereitete ihn auch als König gezielt auf Ansprachen vor. Als Albert 1927 das australische Parlament in Canberra eröffnete, hatte sich seine Sprachfähigkeit merklich verbessert.

Ehe und Familie

Hochzeitsfoto (1923)

Am 26. April 1923 heiratete Prinz Albert die schottische Adlige Lady Elizabeth Bowes-Lyon, die jüngste Tochter von Claude Bowes-Lyon, 14. Earl of Strathmore and Kinghorne und dessen Ehefrau Cecilia Nina Cavendish-Bentinck, in Westminster Abbey. Das Paar hatte sich 1920 bei einem Ball der höheren Gesellschaft kennengelernt. Zuerst war Elizabeth einer Heirat in die Königsfamilie gegenüber skeptisch und nahm erst den dritten Heiratsantrag von ihm an, der erklärte, dass er keine andere Frau heiraten würde. Obwohl Lady Elizabeth eine Nachfahrin von König Heinrich VII. (1457 bis 1509) war und der schottischen Aristokratie entstammte, galt sie per Hausgesetz der Windsors als Bürgerliche. Der Ehe, die als sehr glücklich beschrieben werden kann, entstammen zwei Töchter:

Herrschaftsantritt

Georg VI. (1939)

Am 20. Januar 1936 starb Georg V. und als ältester Sohn folgte ihm Eduard VIII. nach. Da der ledige Eduard noch ohne Nachkommen war, stieg Albert als Duke of York zum präsumptiven Thronfolger auf. Im Verlauf des Jahres wurde offensichtlich, dass der König eine Beziehung zu der zweifach geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson pflegte. Als Eduard Premierminister Stanley Baldwin am 16. November davon in Kenntnis setzte, die bürgerliche Mrs. Simpson heiraten zu wollen, entspann sich eine Verfassungskrise. Da die britische Regierung und die Regierungen der selbstverwaltenden Dominions der Heirat nicht zustimmten, erschütterte die Krise die britische Monarchie in ihren Grundfesten. Da der König entschlossen war, Wallis Simpson zu seiner Ehefrau zu machen und damit private Bedürfnisse über die Belange der Monarchie zu stellen, verzichtete er nach nur elf Monaten Regierungszeit am 11. Dezember 1936 auf die Krone und dankte ab. Mit der Abdankung seines Bruders fiel die Königswürde an Albert. Einen Tag später erschien er vor dem Accession Council im St James’s Palace, der ihn offiziell zum König proklamierte und den Treueid abnahm. Um der Bevölkerung eine gewisse Kontinuität zu vermitteln und aus einer Geste des Respekts gegenüber seinem Vater wählte Prinz Albert den Titel Georg VI. Eduard verließ nach seiner Abdankung umgehend das Land und ging ins Exil nach Frankreich, wo er Wallis Simpson 1937 heiratete. Georg verlieh seinem Bruder den Titel Duke of Windsor, versagte dessen Frau jedoch die Anrede „königliche Hoheit“.

Georg VI. wurde am 12. Mai 1937 in Westminster Abbey durch den Erzbischof von Canterbury, Cosmo Gordon Lang, mit der Edwardskrone gekrönt. Entgegen der Tradition wohnte seine Mutter, Königin Mary, der Krönung bei, um offen moralische Unterstützung für ihren Sohn zu zeigen. Wegen nationaler Spannungen und Unabhängigkeitsbestrebungen verzichtete Georg auf eine Kaiserkrönung in Britisch-Indien. Zusätzlich hätte eine kostspielige Krönungszeremonie bei einem Durbar (Hoftag) in Delhi den indischen Staatshaushalt belastet.

Regierungszeit 1936 bis 1952

Georg VI. (re.) mit Clement Attlee, 1945

Der Regentschaftsbeginn Georgs VI. war durch politische Krisen gekennzeichnet. Durch die aggressive Außen- und Aufrüstungspolitik des nationalsozialistischen Deutschen Reichs unter Adolf Hitler steuerte Europa auf einen neuen Krieg zu. Daneben war das Ansehen der Monarchie durch die Abdankungskrise schwer beschädigt, auch weil Eduard offen mit dem NS-Regime sympathisierte. Als konstitutioneller Monarch war Georg an die Verfassung des Königreichs gebunden und angehalten, die Appeasement-Politik Neville Chamberlains zu unterstützen, der im Mai 1937 Premierminister geworden war. Nach dem Abschluss des Münchner Abkommens erschien Chamberlain an der Seite des Königspaars auf dem Balkon des Buckingham Palace und ließ sich von der Bevölkerung als Retter des Friedens feiern. Im Mai und Juni 1939 begab sich Georg VI. als erster gekrönter britischer Monarch gemeinsam mit seiner Ehefrau auf eine ausgedehnte Nordamerika-Reise. Gemäß dem Statut von Westminster war er König von Kanada und bestrebt, in dieser Funktion die Bindung zu einem der wichtigsten Dominions zu stärken. In den USA war er bemüht, die Isolationismus-Bestrebungen der Amerikaner zu verringern und sie als Bündnispartner in einem möglichen Konflikt mit dem Deutschen Reich zu gewinnen. Zu diesem Zweck traf er sich mit US-Präsident Franklin D. Roosevelt im Weißen Haus.

Trotz aller Friedensbemühungen scheiterte die Appeasement-Politik der Westmächte, und nach dem deutschen Überfall auf Polen erklärten Frankreich, Großbritannien und die Dominions dem Deutschen Reich am 3. September 1939 den Krieg. In einer viel beachteten Radioansprache via BBC rechtfertigte König Georg gegenüber den Menschen im weltumspannenden Empire den Kriegseintritt.[3]

Balkonauftritt der Royals mit Winston Churchill

Aufgrund der sich abzeichnenden militärischen Niederlage der Westmächte in Norwegen wuchs die Kritik an Premierminister Chamberlain, der infolge der Norwegendebatte seinen Rücktritt einreichte. Nachfolger wurde am 10. Mai 1940 Winston Churchill, der eine Allparteienregierung unter Einschluss der Labour Party bildete. Georg hatte zwar Lord Halifax als Regierungschef präferiert, jedoch entwickelte sich nach anfänglicher Bestürzung über die Ernennung Churchills zwischen König und Premierminister ein fast freundschaftliches Verhältnis. Churchill traf sich während des Krieges einmal wöchentlich mit Georg und informierte diesen mit ungeschönten Lageberichten über den Kriegsverlauf. Ebenfalls am 10. Mai begann der Angriff der deutschen Wehrmacht im Westen und innerhalb weniger Wochen musste Frankreich um Waffenstillstand bitten.

Während des Zweiten Weltkriegs teilte die Königsfamilie die Entbehrungen der einfachen Bevölkerung und lebte beispielsweise selbst nur von Lebensmittelrationen. Georg blieb trotz deutscher Bombenangriffe und sogar einer Beschädigung des Buckingham Palace in London. Nach deutschen Luftangriffen (vgl. Luftschlacht um England) besuchten sie betroffene Stadtviertel, spendeten Trost und nahmen intensiv Anteil am Leiden der Zivilbevölkerung und der Soldaten. Dabei blieb die königliche Familie von Verlusten selbst nicht verschont: Im August 1942 kam Prinz Georg, Duke of Kent, ein jüngerer Bruder des Königs, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Georg war zwar nominell Oberbefehlshaber der Streitkräfte, doch auf das Kriegsgeschehen nahm er keinerlei Einfluss. Vielmehr widmete er sich intensiv seinen Repräsentationspflichten und sprach bei zahlreichen Besuchen in Rüstungsunternehmen den Arbeitern Mut zu. Dazu kamen Truppenbesuche an den Fronten: Frankreich (Dezember 1939), Nordafrika und Malta (Juni 1943), Normandie (Juni 1944), Süditalien (Juli 1944) und die Benelux-Staaten (Oktober 1944). Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Entschlossenheit avancierten die Mitglieder der Königlichen Familie zu Symbolfiguren des britischen Widerstands gegen den Faschismus. Als nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 (VE-Day) eine jubelnde Menschenmenge vor dem Buckingham Palace „We want the King!“ skandierte, befand sich Georg VI. auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Gemeinsam mit seiner Familie und Winston Churchill ließ er sich auf dem Balkon des Palastes feiern.

Großbritannien ging zwar als Siegermacht aus dem Zweiten Weltkrieg hervor, hatte den militärischen Sieg jedoch teuer erkaufen müssen und durchlebte daher eine ungemein harte Nachkriegszeit. Aufgrund der enormen Kosten drohte der Staatsbankrott, die britische Wirtschaft lag am Boden. Weltpolitisch spielte Großbritannien hinter den neuen Weltmächten USA und Sowjetunion nur noch eine Nebenrolle. Der Krieg hatte die nationalen Unabhängigkeitsbestrebungen in den britischen Dominions und Kolonien beschleunigt, weshalb der neue Premierminister Clement Attlee die Umwandlung des Empire in das Commonwealth of Nations vorantrieb. Am 15. August 1947 wurde Britisch-Indien in die unabhängigen Staaten Indien und Pakistan aufgeteilt, beide Länder blieben aber zunächst dem Commonwealth als Dominions verbunden. Den indischen Kaisertitel legte Georg am 22. Juni 1948 ab und 1949 nahm er den Titel „Head of the Commonwealth“ (etwa: 'Oberhaupt des Commonwealth') an.

Tod

Die Belastungen und Anstrengungen der Kriegsjahre hatten vom König ihren Tribut gefordert und ihn zu einem kranken Mann gemacht. Georg war zeitlebens Kettenraucher, und bei ihm wurden Lungenkrebs und Arteriosklerose diagnostiziert. Nach einer Arterienoperation am rechten Bein im März 1949 war sein gesundheitlicher Zustand so schlecht, dass er eine geplante Überseereise nach Australien und Neuseeland absagen und Kronprinzessin Elisabeth ihn bei öffentlichen Auftritten immer häufiger vertreten musste. Als der König am 31. Januar 1952, gegen den Rat der Ärzte, Prinzessin Elisabeth und ihren Ehemann auf dem Londoner Flughafen zu einer Rundreise nach Afrika und Australien verabschiedete, war die öffentliche Sorge um den todkranken Georg groß.

König Georg VI. starb im Alter von 56 Jahren an einer arteriellen Thrombose auf seinem Landsitz Sandringham House in Norfolk. Er starb in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 1952; sein Diener fand ihn morgens um 7:30 Uhr tot im Bett.[4] Nach seiner Aufbahrung in der St Magdalene Church in Sandringham und der Londoner Westminster Hall wurde er am 15. Februar in der St George's Chapel von Windsor Castle beigesetzt.

Prinzessin Elisabeth wurde durch den Tod ihres Vaters automatisch Königin und wurde am 2. Juni 1953 gekrönt. Georgs Witwe nahm den Titel Queen Elizabeth the Queen Mother (im Volksmund Queen Mum) an und überlebte ihn um 50 Jahre. Sie starb am 30. März 2002 im Alter von 101 Jahren und wurde an der Seite ihres Ehemannes bestattet.

Nach Georg VI. ist der George-VI-Sund und das George-VI-Schelfeis in der Antarktis benannt. Die Benennungen gehen auf den australischen Polarforscher John Rymill zurück.[5]

Titel und Wappen

  • 14. Dezember 1895 bis 28. Mai 1898: His Highness Prince Albert of York
  • 28. Mai 1898 bis 22. Januar 1901: His Royal Highness Prince Albert of York
  • 22. Januar bis 9. November 1901: His Royal Highness Prince Albert of Cornwall and York
  • 9. November 1901 bis 6. Mai 1910: His Royal Highness Prince Albert of Wales
  • 6. Mai 1910 bis 3. Juni 1920: His Royal Highness The Prince Albert
  • 3. Juni 1920 bis 11. Dezember 1936: His Royal Highness The Prince Albert Frederick Arthur George, Duke of York, Earl of Inverness, Baron Killarney
  • 11. Dezember 1936 bis 6. Februar 1952: His Majesty George the Sixth, by the Grace of God, of Great Britain, Northern Ireland and the British Dominions beyond the Seas King, Defender of the Faith (Emperor of India nur bis 1947)

Ahnentafel

Ahnentafel König Georg VI.
Ururgroßeltern

Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha
(1784–1844)
⚭ 1817
Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg
(1800–1831)

Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn
(1767–1820)
⚭ 1818
Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld
(1786–1861)

Herzog
Friedrich Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
(1785–1831)
⚭ 1810
Luise Karoline von Hessen-Kassel
(1789–1867)

Landgraf
Wilhelm von Hessen-Kassel
(1787–1867)
⚭ 1810
Louise Charlotte von Dänemark
(1789–1864)

Herzog
Ludwig von Württemberg
(1756–1817)
⚭ 1797
Henriette von Nassau-Weilburg
(1780–1857)

Graf
László Rhédey von Kis-Rhéde

Baronin
Agnes Inczédy de Nagy-Várad


König
Georg III. von Großbritannien und Irland
(1738–1820)
⚭ 1761
Prinzessin
Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz
(1744–1818)

Landgraf
Friedrich von Hessen-Kassel
(1747–1837)
⚭ 1777
Prinzessin
Karoline Polyxene

von Nassau-Usingen
(1762–1823)

Urgroßeltern

Prinz
Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819–1861)
⚭ 1840

Königin Victoria (1819–1901)

König
Christian IX. von Dänemark (1818–1906)
⚭ 1842
Landgräfin
Louise von Hessen (1817–1898)

Alexander von Württemberg (1804–1885)
⚭ 1835
Gräfin
Claudine Rhédey von Kis-Rhéde (1812–1841)

Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge (1774–1850)
⚭ 1818
Landgräfin
Auguste von Hessen (1797–1889)

Großeltern


König Eduard VII. (1841–1910)

Prinzessin
Alexandra von Dänemark (1844–1925)

Herzog
Franz von Teck (1837–1900)

Prinzessin
Mary Adelaide von Großbritannien und Irland (1833–1897)

Eltern


König Georg V. (1865–1936)

Prinzessin
Mary von Teck (1867–1953)


König Georg VI. (1895–1952)

Siehe auch Stammtafel der Herrscher Großbritanniens.

Nachkommen

Nachkommen Georgs VI.
Kinder


Königin Elisabeth II. (* 1926)
⚭ 1947–2021
Philip Mountbatten (1921–2021)


Margaret, Countess of Snowdon (1930–2002)
⚭ 1960–1978
Antony Armstrong-Jones, 1. Earl of Snowdon (1930–2017)

Enkel


Charles (* 1948)
(1) ⚭ 1981–1996
Diana Spencer (1961–1997)
(2) ⚭ 2005
Camilla Shand (* 1947)


Anne (* 1950)
(1) ⚭ 1973–1992
Mark Phillips (* 1948)
(2) ⚭ 1992
Timothy Laurence (* 1955)


Andrew (* 1960)
⚭ 1986–1996
Sarah Ferguson (* 1959)


Edward (* 1964)
⚭ 1999
Sophie Rhys-Jones (* 1965)

David Armstrong-Jones, Viscount Linley (* 1961)
⚭ 1993
Serena Stanhope (* 1970)

Sarah Armstrong-Jones (* 1964)
⚭ 1994
Daniel Chatto (* 1957)

Urenkel

(aus 1) William (* 1982) ⚭ 2011
Catherine Middleton (* 1982)

(aus 1) Harry (* 1984) ⚭ 2018
Meghan Markle (* 1981)

(aus 1) Peter Phillips (* 1977)
⚭ 2008
Autumn Kelly (* 1978)

(aus 1) Zara Phillips (* 1981) ⚭ 2011
Mike Tindall (* 1978)

Beatrice (* 1988) ⚭ 2020
Edoardo Mapelli Mozzi (* 1983)

Eugenie (* 1990) ⚭ 2018
Jack Brooksbank (* 1986)

Louise (* 2003)

James (* 2007)

Charles Armstrong-Jones (* 1999)

Margarita Armstrong-Jones (* 2002)

Samuel Chatto (* 1996)

Arthur Chatto (* 1999)

Ururenkel

George (* 2013)

Charlotte (* 2015)

Louis (* 2018)

Archie (* 2019)

Lilibet (* 2021)

Savannah Phillips (* 2010)

Isla Elizabeth Phillips (* 2012)

Mia Grace Tindall (* 2014)

Lena Elizabeth Tindall (* 2018)

Lucas Philip Tindall (* 2021)

Sienna Elizabeth Mapelli Mozzi (* 2021)

August Philip Hawke Brooksbank (* 2021)

Verfilmungen

  • 2010: Der Film The King’s Speech von Tom Hooper verarbeitet den Werdegang von Georg VI. vom selbstzweifelnden Stotterer zum würdevollen Staatsoberhaupt, das Großbritannien und den damaligen Kolonien in der Zeit des Zweiten Weltkriegs Mut zusprechen musste. Colin Firth spielt die Rolle Georgs VI. Der Film zeigt unter anderem die Radioansprache vom 3. September 1939 zum Kriegseintritt des British Empire und ihre Vorgeschichte. The King's Speech wurde für zwölf Oscars nominiert und ist bei den Oscar-Verleihungen am 27. Februar 2011 als „bester Film“ ausgezeichnet worden. Colin Firth erhielt den Oscar als „bester Hauptdarsteller“, außerdem gewann der Film die Oscars für die „beste Regie“ (Tom Hooper) und das „beste Original-Drehbuch“.
  • 2012: Im Film Hyde Park am Hudson von Roger Michell wird gezeigt, wie Georg VI. im Jahr 1939 Franklin D. Roosevelt besucht, wo er die Vereinigten Staaten als Bündnispartner in dem sich abzeichnenden Konflikt mit dem Deutschen Reich zu gewinnen versucht. Die Rolle König Georgs VI. spielt Samuel West.
  • 2016: In der Netflix-Serie The Crown wird Georg VI. von Jared Harris dargestellt.
  • 2017: In dem Film Die dunkelste Stunde wird Georg VI. von Ben Mendelsohn gespielt.

Literatur

  • Keith Middlemas: The Life and Times of George VI. Introduction by Antonia Fraser, Weidenfeld and Nicolson, London 1974.

Einzelnachweise

  1. Military Masons-Navy Lodge No.2612 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.militarymasons.co.uk, militarymasons.co.uk, abgerufen am 23. Oktober 2012.
  2. The King’s Freemasonry, Freemasonry Today vom 1. Mai 2011, abgerufen am 23. Oktober 2012.
  3. George VI – King's Speech, September 3, 1939
  4. http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/1802079.stm
  5. John Stewart: Antarctica – An Encyclopedia. Bd. 1, McFarland & Co., Jefferson und London 2011, ISBN 978-0-7864-3590-6, S. 618 (englisch).
Commons: Georg VI. (Vereinigtes Königreich)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgänger Amt Nachfolger
Titel neu geschaffen
(bis 1910: Georg V.)
Duke of York
1920–1936
Titel mit der Krone verschmolzen
(ab 1986: Andrew)
Eduard VIII. König des Vereinigten Königreichs
1936–1952
Elisabeth II.
Eduard VIII. Kaiser von Indien
1936–1948
Titel aufgegeben
Titel neu geschaffen König von Pakistan
1947–1952
Elisabeth II.