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vom 18.08.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Bad Radkersburg

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Bad Radkersburg

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Bad Radkersburg
 Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Südoststeiermark
Sitz des Gerichts Bad Radkersburg
Kennziffer 6232
zuständiges Landesgericht  LGS Graz
LGZ Graz
Fläche 338,37 km2
Aufgelöst 1. Juli 2014
Zugeteilt zu Feldbach

Der Gerichtsbezirk Bad Radkersburg (bis 31. Dezember 1975 Radkersburg; slowenisch: Radgona) war ein Österreichischer Gerichtsbezirk und unterstand dem Bezirksgericht Bad Radkersburg im Bundesland Steiermark. Er umfasste seit 2002 den gesamten Bezirk Radkersburg, der seit 2013 Teil des Bezirks Südoststeiermark ist.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Radkersburg wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen. Ursprünglich umfasste er die 41 Gemeinden Abstall, Dedenitz, Dietzen, Donnersdorf, Dörfl, Dornau, Drauchen, Goritz, Größing, Gruisla, Halbenrain, Haselbach, Haseldorf, Hof, Hummersdorf, Hürth, Jörgen, Karla, Klöch, Laasen, Laafeld, Leitersdorf, Neusetz, Oberpurkla, Patzen, Pfarrsdorf, Pichla, Plipitz, Plipitzberg, Pölten, Pridahof, Radkersburg, Radochen, Schirmdorf, Schöpfendorf, Sicheldorf, Sögersdorf, Tieschen, Unterpurkla, Weichselbaum und Zelting.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Radkersburg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit dem Gerichtsbezirk Mureck den Bezirk Radkersburg.[4]

Umfasste der Gerichtsbezirk 1910 noch 158,3 km²,[5] so musste Österreich nach dem Ersten Weltkrieg durch den Vertrag von Saint-Germain rund 31,6 km² des Gerichtsbezirks an das neu errichtete Königreich Jugoslawien abtreten.[6] Hiervon waren die Gemeinden Abstall/Apace, Leitersdorf/Lutverci, Plippitz/Plitvica, Plippitzberg/Plitvički Vrh, Schirmdorf/Črnec, Schöpfendorf/Žepovci, Sögersdorf/Segovci sowie der Stadtteil Unterer Gries (Gornja Radgona) der Stadt Radkersburg teilweise oder zur Gänze betroffen.[7]

Im Zuge der Verleihung des Status eines Kurortes an Radkersburg wurde neben der Stadt Radkersburg auch der Gerichtsbezirk per 1. Jänner 1976 in Bad Radkersburg umbenannt.[8]

Zu einer neuerlichen, grundlegenden Änderung kam es nach 1919 erstmals wieder im Jahr 2002. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Gerichtsbezirk Radkersburg nach zahlreichen Gemeindezusammenlegungen nur noch aus den Gemeinden Bad Radkersburg, Halbenrain, Hof bei Straden, Klöch, Radkersburg Umgebung und Tieschen. Im Zuge der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark“ der Bundesregierung mit der mehrere Gerichtsbezirke zusammengelegt wurden, wurde der Gerichtsbezirk Mureck per 1. Juli 2002 aufgelöst und die 13 Gemeinden des Gerichtsbezirks (Bierbaum am Auersbach, Deutsch Goritz, Dietersdorf am Gnasbach, Eichfeld, Gosdorf, Mettersdorf am Saßbach, Mureck, Murfeld, Ratschendorf, Sankt Peter am Ottersbach, Straden, Trössing und Weinburg am Saßbach) dem Gerichtsbezirk Bad Radkersburg zugeschlagen.[9] Seitdem bestand der Gerichtsbezirk Bad Radkersburg aus 19 Gemeinden.

Mit 1. Juli 2014 wurde der Gerichtsbezirk aufgelöst und die Gemeinden dem Gerichtsbezirk Feldbach zugewiesen.[10]

Gerichtssprengel

Der Gerichtsbezirk Bad Radkersburg umfasste seit 2002 mit den 19 Gemeinden Bad Radkersburg, Bierbaum am Auersbach, Deutsch Goritz, Dietersdorf am Gnasbach, Eichfeld, Gosdorf, Halbenrain, Hof bei Straden, Klöch, Mettersdorf am Saßbach, Mureck, Murfeld, Radkersburg Umgebung, Ratschendorf, Sankt Peter am Ottersbach, Straden, Tieschen, Trössing, Weinburg am Saßbach den gesamten politischen Bezirk Radkersburg, wie er bis 2012 bestand.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden, Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378
  2. Beilage Kreis Gratz. In: Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850
  3. Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen , Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44.
  4. Verordnung vom 10. Juli 1868, Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101
  5. Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. k.k. Statistische Zentralkommission, Wien 1917
  6. Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923, Bundesamt für Statistik, Wien 1930
  7. Arnold Suppan: Jugoslawien und Österreich 1918-1938. Bilaterale Außenpolitik im europäischen Umfeld. Verlag für Geschichte und Politik, Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56166-9, S. 656.
  8. Änderung des Sprengels des Bezirksgerichts Judenburg, des Namens des Bezirksgerichts Radkersburg in „Bezirksgericht Bad Radkersburg“ und des Sprengels dieses Bezirksgerichts (BGBl. Nr. 621/1975)
  9. Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark), (BGBl. II Nr. 82/2002)
  10. BGBl. II Nr. 243/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012