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vom 11.02.2020, aktuelle Version,

Arnold Suppan

Arnold Suppan (* 18. August 1945 in St. Veit an der Glan, Kärnten) ist ein österreichischer Osteuropa-Historiker, ehemaliger Universitätsprofessor der Universität Wien und Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Leben

Suppan maturierte 1963 mit Auszeichnung am Bundesgymnasium Klagenfurt, studierte bis 1970 Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. Er promovierte bei Richard G. Plaschka und Erich Zöllner und war anschließend Assistent am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität. Im Jahr 1984 habilitierte er sich für Osteuropäische Geschichte und wurde 1994 außerordentlicher, 2000 ordentlicher Universitätsprofessor am selben Institut. 2002 bis 2008 war er Vorstand des Instituts. Er war Gastprofessor an mehreren Universitäten in Europa und den USA.[1]

Seit 1998 Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wirkte Suppan von 2003 bis 2011 als Obmann der Historischen Kommission der Akademie. 2009 wurde er zum Generalsekretär, 2011 zum Vizepräsidenten der Akademie der Wissenschaften.[1]

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Endphase Österreich-Ungarns, Kroatien im 19. Jahrhundert, die österreichischen Volksgruppen im 20. Jahrhundert, Jugoslawien in der Zwischenkriegszeit sowie die Beziehung zwischen Deutschen und Tschechen seit der frühen Neuzeit. Zurzeit forscht Suppan auf dem Gebiet der Geschichte der Tschechoslowakei und Jugoslawiens in der NS-Zeit.[1]

Auszeichnungen

Schriften (Monografien)

  • Organisation und Einsätze militärischer Assistenzen in Österreich-Ungarn im Jahre 1918. Dissertation, 2 Bände, Wien 1969.
  • Gemeinsam mit Richard Georg Plaschka und Horst Haselsteiner: Innere Front. Militärassistenz, Widerstand und Umsturz in der Donaumonarchie 1918. 2 Bände, Wien 1974.
  • Die österreichischen Volksgruppen. Tendenzen ihrer gesellschaftlichen Entwicklung im 20. Jahrhundert. Wien 1983.
  • Nachbarschaft zwischen Kooperation und Konfrontation. Politik, Wirtschaft, Minderheiten und Geschichtsbild in den bilateralen Beziehungen Österreichs und Jugoslaviens zwischen den beiden Weltkriegen, 1920–1938. 2 Bände, Habilitationsschrift, Wien 1984.
  • Historische Hintergründe des Zerfalls Jugoslawiens. Wien 1993.
  • Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Außenpolitik im europäischen Umfeld. Wien/München 1996.
  • Gemeinsam mit Harald Krahwinkler und Marija Wakounig: Deutsche Geschichte im Osten Europas. Zwischen Adria und Karawanken. Berlin 1998.
  • Oblikovanje nacije u gradjanskoj Hrvatskoj, 1835–1918. [Die Formung der Nation im bürgerlichen Kroatien, 1835–1918]. Zagreb 1999.
  • Missgünstige Nachbarn. Geschichte und Perspektiven der nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Tschechien und Österreich. (=Schriftenreihe Club Niederösterreich 8/9/2005), Wien 2005.
  • Austrians, Czechs, and Sudeten Germans as a Community of Conflict in the Twentieth Century. (Working Papers in Austrian Studies 06-1, University of Minnesota, Oktober 2006).
  • Hitler – Beneš – Tito. Konflikt, Krieg und Völkermord in Ostmittel- und Südosteuropa. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, ISBN 978-3-7001-7309-0.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Arnold Suppan auf der Seite Österreichischen Akademie der Wissenschaften
    Marija Wakounig, Wolfgang Mueller, Michael Portmann (Hrsg.): Nation, Nationalitäten und Nationalismus im östlichen Europa. Festschrift für Arnold Suppan zum 65. Geburtstag. Lit, Wien/Münster 2010, ISBN 978-3-643-50241-4, S. 699 f.
  2. Anton Gindely-Preis. Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM)
  3. Innitzer-Preis 2015 geht an früheren VfGH-Präsidenten Korinek. Artikel vom 16. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.

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Austrian historian Arnold Suppan Attila Pók (iASK): Remembering and Forgetting Communism in Hungary - Collegium Hungaricum in Vienna (frame grab, 31:22) Institute of Advanced Studies Kőszeg (iASK) - Felsőbbfokú Tanulmányok Intézete
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