Gerichtsbezirk Taufers
Ehemaliger
Gerichtsbezirk
Taufers |
|
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Basisdaten | |
Bundesland | Tirol |
Bezirk | Bruneck |
Sitz des Gerichts | Sand in Taufers |
zuständiges Landesgericht | Bozen |
Fläche | 634,85 km2 (1910) |
Einwohner | 8.738 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Italien |
Der Gerichtsbezirk Taufers war ein dem Bezirksgericht Taufers unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk umfasste das Tauferer Ahrntal und gehörte zum Bezirk Bruneck. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.
Geschichte
Der Gerichtsbezirk Taufers wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 19 Gemeinden Achhornach, Drittelsand, Gais, Kemathen, Lannebach, Lappach, Luttach, Mühlbach, Mühlen, Mühlwald, Neuhaus, Prettau, Rein, Sand, St. Jakob, St. Johann, St. Peter, Uttenheim und Weißenbach.[1]
Der Gerichtsbezirk Taufers bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Brunecken, Enneberg und Welsberg den Bezirk Brunecken (später Bruneck).[3] Der Gerichtsbezirk wies 1869 eine Bevölkerung von 9151 Personen auf.[4]
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 8.738 Personen ausgewiesen, von denen 8.716 Deutsch (99,7 %) und 7 Italienisch oder Ladinisch (0,1 %) als Umgangssprache angaben.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Taufers zur Gänze Italien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die 15 Gemeinden Ahornach, Gais, Kematen, Lappach, Luttach, Mühlbach, Mühlen, Mühlwald, Prettau, Rain, Sand, Sankt Jakob in Ahrn, Sankt Johann in Ahrn, Sankt Peter in Ahrn und Uttenheim.
Einzelnachweise
- ↑ Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44: „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873, S. 18.
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 27.
Literatur
- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)
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