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vom 10.04.2020, aktuelle Version,

Good News (1990)

Filmdaten
Originaltitel Good News
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 131 Minuten
Stab
Regie Ulrich Seidl
Drehbuch Ulrich Seidl
Produktion Hans Selikovsky
Musik Helmut Junker,
Ekkehard Baumung
Kamera Hans Selikovsky
Schnitt Peter Zeitlinger
Klaudia Ecker
Besetzung
  • Salah Abdel
  • Mustafa Muhammed
  • Kumar Saha Probil

Good News (Alternativtitel: Good News: Von Kolporteuren, toten Hunden und anderen Wienern) ist ein Dokumentarfilm des österreichischen Regisseurs Ulrich Seidl. Der 1990 beim Filmfestival von Locarno uraufgeführte Film beschreibt hauptsächlich das tägliche Leben der Zeitungsverkäufer, auch „Kolporteure“ genannt, im Wien der späten 1980er Jahre.

Inhalt

Good News ist der erste Langfilm von Ulrich Seidl und stellt die Lebensbereiche der Menschen, die Zeitungen verkaufen, denen gegenüber, die sie lesen. Der typische Filmstil von Ulrich Seidl, der sich auch in seinen späteren Werken wie „Hundstage“ oder „Models“ wiederfindet, transportiert in stillen, langen Einstellungen die Trostlosigkeit eines Migranten-Daseins in Österreich genau so gut wie die stumpfe Teilnahmslosigkeit der Zeitungskunden. Auch die unfreiwillige Komik eines Schulungsvideos für Kolporteure, in dem für Analphabeten anschaulich der Zusammenhang zwischen Freundlichkeit beim Zeitungsverkauf und dem daraus folgendem höheren Einkommen dargestellt wird, lässt den Betrachter dennoch nachdenklich zurück. Nach eigener Aussage wollte Ulrich Seidl jedoch keinen Film machen, der die Machenschaften der großen Zeitungskonzerne anprangert, oder Mitleid für die Zeitungsverkäufer wecken sollte, sondern, „[…] einen, der über die Beobachtung von fremden Welten den Blick auf den eigenen Alltag und dessen Wahnsinn lenkt.“ (Ulrich Seidl).

Kritiken

„Mit solcher Konsequenz, mit solchem Stilwillen hat noch selten jemand im Film die furchtbare Regelmäßigkeit des Alltags, den Wahnsinn der Normalität gezeigt.“

Werner Herzog : Der Standard [1]

„Eine grandiose Arbeit. Ästhetik als Strategie der Moral, welche Menschen wie ihr Lebensambiente ohne Kommentar zum Sprechen bringt.“

Wolfram Schütte : Frankfurter Rundschau

Auszeichnungen

Musik

Einzelnachweise

  1. Pressestimmen. ulrichseidl.com, abgerufen am 25. März 2013.