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vom 25.04.2020, aktuelle Version,

Gräf & Stift ZAFD

Gräf & Stift

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ZAFD
Hersteller: Gräf & Stift
Produktionszeitraum: 1968–?
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Technische Daten
Bauformen: Bergefahrzeug
Motoren: OM 355 (R6-Diesel)
Leistung: 169–176,5 kW
Nutzlast: Zugmasch.: 0,44 t
Anhängelast: 75 t
zul. Gesamtgewicht: Zugmasch.: 22 t
Zug gesamt: 99 t

Der Gräf & Stift ZAFD ist eine Zugmaschine des Österreichischen Bundesheeres. Sie wurde eingesetzt, um schwerste Lasten, wie z. B. einen M60-Kampfpanzer, mittels Tiefladeanhänger Arpa Typ TLA-KU 50t zu ziehen. Die Bundesheer-Bezeichnung lautet gl ZgKW Gräf & Stift m. Hiab-Kran, 2SW. ZAFD 230/36.

Besonderheiten

Eine Besonderheit des Fahrzeuges sind die festmontierten Adhäsionsgewichte unter der Pritsche sowie der aufgebaute Kran vom Typ 174 Elefant des Herstellers Hiab, heute Cargotec. Die hinter der Kabine aufgebaute Winde diente zum Aufschleppen beschädigter Kampfpanzer auf den 50-t-Arpa-Tieflader. Von dieser Zugmaschine wurden über 50 Stück für das Österreichische Bundesheer gebaut.

Technische Beschreibung

Sonderkraftfahrzeug, dreiachsig, offen, Pritsche mit umlegbaren Bordwänden, zwei festmontierte ITAG Seilwinden, Ladekran hinter geschlossenem 6-sitzigen (zwei vorne, vier hinten) Führerhaus.

Das Fahrzeug hat Allradantrieb (Vorderradantrieb abschaltbar) mit vier Differenzialen; des Weiteren kann zwischen einem Geländegang und einem Straßengang gewählt werden, d. h., es stehen über das AK-6-70/2-Getriebe 2 × 6 Gänge vorwärts sowie 2 × 1 Gang rückwärts zur Verfügung.

Die Bremsanlage besteht aus einem Dreikreissystem:

  • feststellbare Hand-Innenbackenbremse, wirkt mechanisch auf Verteilergetriebewelle,
  • Fuß-Innenbackenbremse, wirkt auf alle sechs Räder (Druckluft),
  • Motorbremse Bauart Daimler-Benz und Druckluftanschluss für Anhänger hinten sowie zum Rangieren vorne am Fahrzeug

Anhängevorrichtung: Durchsteckbolzen

Technische Daten

Typ ZAFD-230/36 ZAFD-240/36
Bauzeitraum 1968–1970 1970–
Motortyp Mercedes-Benz OM 355.910 Mercedes-Benz OM 355
Bauart Sechszylinderreihen-Viertaktsaugdieselmotor mit Direkteinspritzung
Bohrung × Hub 128 mm × 150 mm
Hubraum 11.581 cm³
Leistung 169 kW (230 PS) bei 2200 min−1 176,5 kW (240 PS)
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h
Eigengewicht 21.560 kg
Zuladung 440 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 22.000 kg
Anhängelast 75.000 kg
Seilwinde Itag-Doppelwinde, 2 × 12.500 kp (2 × 125 kN) Zugkraft 1 × Martin Doppelwinde
Bereifung Doppelbereifung an Hinterachsen 12,00-20 Einfachbereifung an der Hinterachsen 14,00-20

Verbleib

Ein ZAFD 230/36 mit der Fahrgestellnummer 68 146 bzw. dem damals zugewiesenen Kennzeichen BH 82005 bzw. 83318 befindet sich im Besitz eines privaten Sammlers in Niederösterreich und wird restauriert. Es ist ein Fahrzeug, das bei dem Tiroler Unternehmer Paul Stöckl zuletzt im Straßenreinigungs- und Lkw-Bergungsdienst im Dienst war.

Literatur

  • Walter J. Spielberger: Kraftfahrzeuge und Panzer des Österreichischen Heeres. 1896 bis heute. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-455-7.
  • Rolf M. Urrisk: Die Räderfahrzeuge des österreichischen Bundesheeres. 1918–1988. Verlag H. Weishaupt, Graz 1988, ISBN 3-900310-50-5.

Quelle

  • Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Einzelgenehmigung für gl ZgKW Gräf & Stift m. Hiab-Kran, 2SW. ZAFD 230/36.