Haas Gruppe
Haas Food Equipment GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH (Holdinggesellschaft) |
Gründung | 1905[1] |
Sitz | |
Leitung | Germar Wacker |
Mitarbeiterzahl | 1750[2] |
Umsatz | 305 Mio. Euro[3] |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Website | https://www.haas.com/de/ |
Stand: 2016 |
Die Haas Food Equipment GmbH ist eine Gesellschaft mit Sitz in Leobendorf, das Teil der Bühler-Gruppe ist.
Die Haas-Gruppe stellt maßgeschneiderte Anlagen zur Keks-, Waffel-, Kuchenproduktion und mehr her. Das in der vierten Familiengeneration geführte Unternehmen verfügt über Produktionsstandorte in Leobendorf (Niederösterreich), Skovlunde und Jutland (Dänemark), Almere (Holland), Curitiba (Brasilien) und Shanghai (China).[4]
Produkte
Das Produktportfolio umfasst Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Waffeln, Snacks, Keksen, Crackern, Kuchen, Eistüten, Weichwaffeln und Convenience-Food-Produkten sowie Misch- und Belüftungssysteme für Teige, Schokolade und andere Süßwarenprodukte, wie zum Beispiel Marshmallows. Das Angebot umfasst Teigmischer, industrielle Backöfen, Kühler, Gebäckformer, Schnittgebäckmaschinen und viele weitere Verarbeitungsstationen bis zur Verpackungsvorstufe.
Unternehmensstruktur
Die Haas Food Equipment GmbH setzt sich aus mehreren Unternehmen zusammen,[5] wobei die Integration in die Bühler-Gruppe noch ausstehend ist:
- FHW Franz Haas Waffelmaschinen GmbH (Österreich)
- CFT Haas Convenience Food Equipment GmbH (Österreich)
- Haas-Meincke Austria GmbH (Österreich)
- Haas-Meincke A/S (Dänemark)
- Haas-Meincke Holland B.V.
- Haas-Mondomix B.V. (Holland)
- Haas do Brasil Industria de Maquinas ltda.
- Franz Haas Machinery of America Inc.
- Haas Food Machinery (Shanghai) Co. Ltd.
Mehrere Verkaufs- und Servicebüros komplettieren das weltweite Vertriebsnetzwerk:
- Franz Haas Asia Pacific Pte. Ltd. (Singapur)
- Haas Colombia S.A.S.
- Haas Food Equipment India Private Ltd
- OOO Haas (Russland)
- Franz Haas Gıda Üretim Makina Sanayi ve Ticaret Ltd. Şti (Türkei)
Geschichte
1905 gründete Josef Haas eine Bau- und Maschinenschlosserei in Wien.[6] Seine drei Söhne Franz, Josef und Karl übernahmen 1933 den Betrieb. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Teile der Produktion nach Kaplice ins besetzte Tschechien verlagert, wo Franz Haas durch die Reparatur eines einfachen Waffeleisens seine Liebe zur Materie entdeckte. 1948 kehrte er nach Wien zurück und stellte auf der Wiener Messe 1949 seine erste eigens produzierte Waffelmaschine – die HV6 – vor[7].
Bestärkt durch den Erfolg seiner ersten Maschine gründete er 1966 mit seiner Frau die Firma Franz Haas Waffelmaschinen. In dieser Zeit begannen auch die vier Kinder Josef, Franz, Margarete und Johann im Unternehmen mitzuarbeiten, welche 1974 die Firma übernahmen[8]. Ein Jahr später wurde die komplette Produktion von Wien in ein größeres Werk in Leobendorf, Niederösterreich, verlegt. Im Jahr 1979 erhielt das Unternehmen die staatliche Auszeichnung und somit das Recht, das Bundeswappen im Geschäftsverkehr zu führen[1].
Es folgten Niederlassungen in Curitiba (Brasilien) und Richmond, Virginia (USA)[9]. 1983 übernahm Haas den Waffelteig-Mischspezialisten Danger sowie 1986 den deutschen Keksmaschinenhersteller Hecrona, wodurch die Kompetenz im Keksmaschinenbereich aufgebaut werden konnte.
Mit der Integration des holländischen Mischer- und Belüfterspezialisten Mondomix im Jahr 2002 und des deutschen Herstellers von Waffeltüten-Backanlagen GAM Steinhoff im Jahr 2003 entwickelte sich das Unternehmen hin zu einer international tätigen Firmengruppe.
2005 übernahm die vierte Generation – Josef Haas, Johannes Haas und Stefan Jiraschek – die Firmenführung. Ein Jahr später eröffnete Haas in Shanghai (China) einen Verkaufs- und Produktionsstandort. 2009 wurden 85 % der dänischen DFE Meincke Holding übernommen, welche die Vorreiterrolle im Keksmaschinenbereich innerhalb der Haas Gruppe übernahm.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Haas Gruppe wurde im Frühjahr 2012 die Franz Haas Waffel- und Keksmaschinen-Industrie GmbH in drei eigenständige Unternehmen mit Produktionsstandort Leobendorf aufgegliedert:
- FHW Franz Haas Waffelmaschinen GmbH
- Haas-Meincke Austria GmbH (Unterstützung für die dänische Haas-Meincke A/S)
- CFT Haas Convenience Food Equipment GmbH.
Gemeinsam mit der Haas-Mondomix B.V. in Holland und der Haas-Meincke A/S in Dänemark sind diese Unternehmen die Entwicklungsstandorte des Maschinenportfolios.
Das Vertriebs- und Servicenetzwerk wurde kontinuierlich ausgebaut. Haas gründete Verkaufs- und Servicebüros in Singapur (2001), Kolumbien (2011) und Indien (2013), sowie Servicestandorte in Russland (2013) und der Türkei (2015).
Die Haas Gruppe ist regelmäßiger Aussteller auf internationalen Zulieferermessen für die Süßwarenwirtschaft wie der ProSweets Cologne[10], der IBA[11], Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks und der interpack[12] in Deutschland, auf der Bakery China, der Fispal in Brasilien oder der IBIE in den USA[13].
Im September 2017 wurde der Verkauf der Haas Gruppe an den Schweizer Technologiekonzern Bühler AG bekanntgegeben,[4] das Produktportfolio des Geschäftsbereichs Consumer Foods der Bühler AG soll dadurch komplettiert werden.[14] Per Januar 2018 wurde die Übernahme vollzogen.[15]
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Österreichischer Staatswappenträger, abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ St. Galler Tagblatt: Bühler schluckt Wiener Waffelmaschinen-Unternehmen, 12. September 2017, abgerufen am 16. April 2018
- ↑ Bühler AG: Geschäftsbericht 2017, 6.6 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, Seite 181
- 1 2 STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.: Schweizer Bühler-Gruppe kauft Waffelmaschinenbauer Haas. In: derStandard.at. (derstandard.at [abgerufen am 12. September 2017]).
- ↑ Haas Weltweit, abgerufen am 12. August 2014.
- ↑ Haas Firmengeschichte, abgerufen am 10. Juni 2014.
- ↑ von Jasmin Hüller, Michael Ley: Durch Erfindergeist zum Weltmarktführer, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2005 S. 61, ISBN 3-8000-7150-9
- ↑ Erfolgreiche Familiengeschichte auf The Executive abgerufen am 10. Juni 2014.
- ↑ Lust auf Waffeln im Standard vom 15. Mai 2008, abgerufen am 10. Juni 2014.
- ↑ ProSweets Cologne | Ausstellersuche, abgerufen am 11. Juni 2014. Archiviert vom Original am 25. Juli 2017.
- ↑ iba Aussteller, abgerufen am 12. August 2014.
- ↑ interpack Aussteller, abgerufen am 11. Juni 2014.
- ↑ IBIE 2016. Abgerufen am 13. September 2017 (englisch).
- ↑ Haas Gruppe: Haas wird Teil der Bühler Gruppe, 12. September 2017, abgerufen am 12. September 2017
- ↑ Haas ist jetzt Teil der Bühler Gruppe. Haas Gruppe, 10. Januar 2018, abgerufen am 16. April 2018.
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) | Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 | Stephan Baum | Datei:Disambig-dark.svg | |
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
Haas company logo | http://www.haas.com/en/ | Franz Haas | Datei:Haas Group.png | |
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg |